Olympia-Zug abgefahren: Triathlet Maximilian Schwetz beendet seine Leistungssportkarriere

von tri2b.com | 12.11.2019 um 17:05
Der Kirchhainer Maximilian Schwetz hat seinen Rückzug aus dem Leistungssport bekannt gegeben, nachdem er das Ziel der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio verfehlt hatte. Der 28-Jährige war zwar für den diesjährigen Testevent in der japanischen Hauptstadt im August qualifiziert, erwischt dort dann aber einen rabenschwarzen Tag und wurde weit abgeschlagen Letzter. Unter anderem aus diesem Grund hat sich der Physikstudent nunmehr endgültig entschieden, seine Leistungssportkarriere zu beenden und sich neuen Interessen und Zielen zu widmen.

Der Entschluss reifte in Schwetz indes schon seit längerem. „Für das größte Ziel eines Sportlers, die Olympischen Spiele, habe ich noch einmal all meine Motivation und auch all mein verfügbares Geld investiert“, erklärt Schwetz, der zuletzt freiwillig auf eine DTU-Kaderzugehörigkeit verzichtet hatte und im Training von Erfolgscoach Dan Lorang betreut wurde. „Leider ist es mir nicht gelungen, nach einer gut verlaufenen Saison und nach einigen hervorragenden Trainingslagern beim Höhepunkt in Tokio das Beste aus meinem Körper herauszuholen.“

 

Zweimal im ITU Weltcup auf dem Podium

 

Sportliche Highlights erzielte Schwetz regelmäßig bei den Europameisterschaften, darunter die Einzelränge vier (2013 in Alanya, Türkei) und neun (2019 in Weert, Niederlange) sowie eine Silbermedaille im Team-Relay (2014 in Kitzbühel, Österreich). Unvergessen bleiben ihm auch die Podiumsplatzierungen bei Weltcup-Rennen in Mexiko: Zweiter 2015 in Huatulco und Dritter 2017 in Yucatán.

Der aufwändige Triathlonsport war für den Kirchhainer auch nur noch schwer zu finanzieren. „Ich muss unter anderem aufhören, da ich keine regionalen Partner gefunden habe“, erläutert der Triathlet die praktischen Hintergründe seines Entschlusses. „Ich muss zudem aber auch gestehen, dass ich nicht mehr die hundertprozentige Leidenschaft für Triathlon auf Weltklasse-Niveau habe“, nennt Schwetz einen weiteren wichtigen Aspekt seiner Entscheidung.