Olympische Spiele verschoben: Aus Tokio 2020 wird Tokio 2021

von tri2b.com | 24.03.2020 um 14:09
Die von 24. Juli bis 9. August 2020 geplanten XXXII Olympischen Sommerspiele in Tokio werden wegen der weltweiten Corona-Pandemie verschoben. Die Spiele sollen nun im kommenden Jahr stattfinden. Darauf einigten sich in einer Telefonkonferenz der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe und das IOC unter Federführung von Präsident Thomas Bach. Die Deutsche Triathlon Union (DTU) unterstützte in einer Pressemitteilung die Verschiebung.

Über eine genaue Terminierung wurde noch nichts bekannt. In der Stellungnahme des IOC heißt es "nicht später als im Sommer 2021." Die offizielle Benennung "Tokio 2020" soll für die verschobenen Olympischen und Paralypischen Spiele allerdings bebehalten werden. 

>>Das offizielle Statement des IOC zur Verschiebung der Olympischen Sommerspiele 2020 ...

 

Die Pressemeldung der DTU im Wortlaut:

 

Deutschland und die Welt befinden sich in einer einzigartigen Ausnahmesituation. Das neuartige Coronavirus vermehrt sich weiterhin rasant, das öffentliche Leben ist vielerorts zum Stillstand gekommen. Die Eindämmung des Virus und die Gesunderhaltung der Menschheit hat oberste Priorität, der Sport rückt zurecht in den Hintergrund. Veranstaltungen müssen abgesagt werden, Trainingszentren und Sportstätten sind geschlossen. Unter diesen Bedingungen ist eine professionelle Vorbereitung auf Olympische und Paralympische Spiele fast unmöglich. Daher unterstützt die Deutsche Triathlon Union die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die Olympischen Spiele 2020 zu verschieben.

Prof. Dr. Martin Engelhardt (DTU Präsident): „In Anbetracht der jetzigen Situation ist es eine vernünftige Entscheidung des IOCs die Olympischen Spiele auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Das gibt den Athleten/innen, den Trainern/innen und den Verbänden Planungssicherheit und nimmt ihnen den Druck, trotz erheblich erschwerter Bedingungen die Vorbereitungen auf Tokio 2020 weiter voranzutreiben. Sie können sich nun zunächst darauf konzentrieren, die derzeitige Situation individuell zu meistern, um sich dann nach Überwindung der Krise auf den Höhepunkt Olympische und Paralympische Spiele vorzubereiten.
Auch wenn der Sport momentan zurecht hintenangestellt werden muss, so wird ihm nach der Bewältigung der Krise eine ganz entscheidende Rolle auf dem Weg zurück in die Normalität zukommen. Olympische und Paralympische Spiele werden dann mehr denn je ihre symbolische Kraft entfalten und für die Überwindung der Krise stehen.“

Faris Al-Sultan (DTU Bundestrainer): „Nachdem die Entscheidung jetzt gefallen ist, können wir uns gemeinsam mit den Athleten/innen, den Trainern/innen und den Betreuern/innen auf die neue Situation einstellen. Der Druck der Olympischen und Paralympischen Spiele im Sommer ist erstmal weg. Die große Herausforderung v.a. für die Athleten/innen besteht nun aber darin, die Motivation aufrechtzuerhalten. Die Trainingspläne und die Trainingssteuerung werden wir in Abstimmung mit den Heimtrainern entsprechend anpassen, so dass man relativ kurzfristig auch wieder in das Wettkampfgeschehen eingreifen kann, sobald dies wieder möglich ist.“

Lena Meißner (DTU Athletensprecherin): „Für uns Athleten/innen ist die Ungewissheit nun endlich vorbei. In den letzten Wochen war ein normales Training einfach nicht möglich, es war schon eine sehr belastende Situation. Jetzt können wir uns erst einmal darauf konzentrieren, die Krise zu überstehen und unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, nämliche die Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Und danach den Fokus auf Olympische Spiele in 2021 zu legen.“