Paralympics Rio: Martin Schulz gewinnt Gold

von tri2b.com | 11.09.2016 um 09:55
Martin Schulz hat sich seinen großen Traum erfüllt und ist der erste Paralympia-Sieger im Triathlon. Der Leipziger krönte sich in Rio de Janeiro in der Startklasse PT4 (leichte Behinderung) nach 1:02:37 Stunden zum ersten Triathlon-Paralympics-Sieger der Geschichte. Über die Sprint-Distanz von 750 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen verwies Schulz den Kanadier Stefan Daniel und den Spanier Jairo Ruiz Lopez auf die Plätze.

Für Stefan Lösler (Ilsfeld) endete seine paralympische Sommer-Premiere in der Startklasse PT2 (schwere Behinderung) auf Rang sieben. Er erreichte nach 1:17:24 Stunden das Ziel. Siegreich hier der Brite Andrew Lewis. Die dritte Goldmedaille bei den Herren ging in die Niederlande an den Rollstuhlfahrer Jetze Plat.

Schulz feiert Gold mit Urschrei

 

"Das bedeutet mir sportlich gesehen alles und ist der schönste Tag meiner sportlichen Laufbahn“, jubilierte Schulz nach dem Rennen, das er mit einem Ur-Siegeschrei auf der Copacabana beendete. „Ich wollte heute den Sack zu machen und die Belohnung für die letzten vier Jahre sichern, in denen ich auf dieses Rennen hingearbeitet habe.“ Den Grundstein für die Goldmedaille legte Schulz auf dem Rad. „Ich bin in der besten Radform meines Lebens und das hat im Wettkampf auch bestens geklappt.“ Nach dem Schwimmen hatte der 26-Jährige einen kleinen Rückstand auf die Spitze, doch auf dem Rad übernahm er das Kommando und fuhr sich einen Vorsprung von knapp zwei Minuten heraus. Diese Zeit konnte auch der als sehr starker Läufer bekannte Kanadier Stefan Daniel nicht mehr aufholen, obwohl Schulz am Ende mit extremem Seitenstechen zu kämpfen hatte.

 

Stefan Lösler mit Rang sieben bei seinem zweiten Paralympischen Spielen

 

Stefan Lösler war schon zum zweiten Mal bei Paralympischen Spielen am Start, nachdem er in Sotschi (RUS) als Snowboarder dabei war. In Rio de Janeiro reichte es für den Ingenieur nach einem soliden Wettkampf zu einem siebten Rang. Für eine Medaille hätte für Lösler alles passen müssen während des Rennens, aber die starke Konkurrenz ließ keinen Podiumsplatz zu. Nach dem Schwimmen hatte er die Konkurrenten noch in Sichtweite, aber Wechsel eins und der Radpart liefen nicht optimal, so dass der Rückstand vor dem abschließenden Laufen zu groß geworden war. Mit einer starken Fünf-Kilometer-Laufzeit machte Lösler aber noch Ränge gut.