Quelle Challenge Roth – Der Countdown läuft

von tri2b.com | 09.07.2002 um 21:15
In wenigen Tagen fällt der Startschuss zum wohl nach wie vor bekanntesten Triathlon-Event Deutschlands. Im fränkischen Roth werden sich wieder mehr als 2.000 Athleten in den Rhein-Main-Donau-Kanal stürzen, um einen Tag lang eine ganze Region mit ihren sportlichen Höchstleistungen in den Ausnahmezustand zu versetzen ...

In wenigen Tagen fällt der Startschuss zum wohl nach wie vor bekanntesten Triathlon-Event Deutschlands. Im fränkischen Roth werden sich wieder mehr als 2.000 Athleten in den Rhein-Main-Donau-Kanal stürzen, um einen Tag lang eine ganze Region mit ihren sportlichen Höchstleistungen in den Ausnahmezustand zu versetzen. Starkes Frauenfeld Während auf dem Festplatz in Roth bereits das große Zelt und der VIP-Bereich aufgebaut werden, kommen immer noch Anmeldungen für das Rennen am 14. Juli. Zum Wochenende meldete die POWERMAN-Spezialistin Ariane Schumacher, die durch ihren Sieg in Spalt 2000 im Fränkischen bekannt wurde. Die Schweizerin ist außerdem durch einen dritten Platz in Zofingen und einen zweiten Rang in Trier nicht zu unterschätzen. Dennoch muss wohl Nicole Leder als Topfavoritin bezeichnet werden. Die Darmstädterin hat in den letzten Monaten konsequent ihre Leistungen verbessert, und schließlich in Malaysia Ende Mai ihren ersten IRONMAN gewonnen. Ute Mückel, Nina Kraft, Sabine Heinrich und auch Erika Csomor werden ihr einen möglichen Sieg aber nicht einfach schenken. Kraft hatte im letzten Jahr immerhin einen Vorsprung von fast sechs Minuten auf die Drittplatzierte Nicole Leder. Katja Schuhmacher wird nun doch in Roth an den Start gehen - allerdings in der Staffel. Bevor Schumacher in die Pedale treten kann, muss sie auf Stefan Lewey, Leiter der MedX-Rückenschule bei CORPUS in Hilpoltstein, warten. Lewey ist eigentlich begeisterter Fussballer und trainiert deshalb das Schwimmen eher heimlich. Den Schlusspunkt in dieser Staffel wird der Leistungsdiagnostiker aus dem Stall Sessner, Dr. Volker Tzscheetzch, setzen. Der 47-Jährige hat ein Faible für anstrengende Rennsteigläufe. Brown, Niedrig, Leder – wer wird diesmal vorne sein? Cameron Brown, Dritter im letzten Jahr, ist bereits mit seiner ganzen Familie in Roth. Der Neuseeländer, einer der Favoriten für Sonntag, freut sich schon auf seine erneute Teilnahme: „Als ich mit meiner Saisonplanung für 2002 anfing, wusste ich bereits, dass eines der Rennen, bei dem ich auf jeden Fall starten will, der Quelle Challenge sein wird. Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass ich wieder eingeladen wurde, nachdem es mir im letzten Jahr in Roth so wahnsinnig gut gefallen hat.“ Auch mit Andreas Niedrig muss wieder gerechnet werden – nach seinem zweiten Platz vor einer Woche beim Aasee-Triathlon strotzt er vor Selbstvertrauen: „Ich will beim Ironman auf Hawaii bester Deutscher werden. Und ich bin zuversichtlich, dass das klappt.“ Mal sehen ob der Zweitplatzierte des letzten Jahres in Roth schon damit anfängt und diesmal ganz oben auf dem Treppchen steht. Dagegen wird sich der Vorjahresgewinner Lothar Leder sicherlich mit allen Kräften wehren. Der IRONMAN-Vielstarter hat dieses Jahr bereits mächtig Langdistanz-Erfahrung gesammelt, zuletzt mit einem zweiten Platz beim IRONMAN Brazil. Nach Platz drei beim IRONMAN Malaysia zu Beginn des Jahres wäre jetzt wohl Platz eins an der Reihe. Thema Radrekord in Roth Mit Steven Larsen ist einer mit dabei, der den bestehenden Rekord theoretisch gefährden könnte. Auf dem Papier hält Jürgen Zäck den Rother Streckenrekord, und zwar datiert dieser aus dem Jahr 1999, Zeit 4:14:16. Nachdem Papier oft geduldig sein kann, kommt jetzt von der QCR-Pressestelle der Hinweis, dass diese Zeit schon eine „Nettozeit“ war – also eine Zeit ohne die Wechselzeit. Zwei Jahre vorher konnte sich Thomas Hellriegel in die Bestenliste beim Radfahren eintragen und zwar in der „Bruttozeit“ von 4:14:45. Wer die bekannten Schnellwechsel von Thomas Hellriegel kennt – um 1:30 Minuten – kann sich ausrechnen, dass 1997 (das Superjahr in Roth!) die Vergleichszeit zu Zäck tatsächlich um etwas mehr als eine Minute besser war. Der Superradfahrer Larsen muss sich also an der Marke 4:12 bis 4:13 Stunden orientieren. Es wird spannend ... Komplettiert wird das Feld durch weitere deutsche Favoriten: Thomas Hellriegel und Markus Forster – Forster war vor zwei Wochen beim Rothsee Triathlon noch vor Hellriegel. Und auch mit Siegi Ferstl, einem erfahrenen Langdistanz-Triathleten, muß immer gerechnet werden. Und schließlich ist auch Jason Shortis (AUS) mit am Start in Roth. Mit ihm hatte sich Leder schon in Malaysia um Platz zwei gestritten. In Malaysia war Shortis am Ende vorne. Roth-Begeisterung am PC www.challenge-roth.de und www.challengelive.com sind die Türöffner für die am Wettkampftag, Sonntag, 14. Juli, stattfindende Web-Cam-Live-Übertragung. Kamerastandorte sind die Lände Hilpoltstein (Schwimmen), der Solarer Berg in Hilpoltstein und der Kalvarienberg in Greding (Radfahren) sowie die Lände Roth (Laufen). Auf „challengelive.com“ kann man sich ferner noch für die E-Mail-Aktion des QCR registrieren lassen, die sicherstellt, dass Zwischenzeiten und Finish blitzschnell an Freunde, Bekannte und/oder die Familie gemeldet werden. Aber wer die Möglichkeit hat, der sollte sich das Erlebnis Quelle Challenge Roth vor Ort ansehen. Die Stimmung am Solarer Berg oder auf der der Biermeile in Eckersmühlen ist nur schwer zu toppen … und allerfeinster Triathlon-Sport wird obendrein geboten.