Corona-Restart: Sachsenring-Triathlon braucht Planungssicherheit

von René Penno/Harald Eggebrecht für tri2b.com | 17.06.2020 um 14:56
Am 11. Juli 2020 soll der 25. Sachsenring-Triathlon stattfinden. Das Rennen wäre dann wohl deutschlandweit der erste Triathlon nach dem Corona-Shutdown. Endlich, viele Athleten werden aufatmen. Oder doch nicht? Noch steht ein Fragezeichen hinter der Veranstaltung am Stausee Oberwald im Landkreis Zwickau. Denn die aktuelle Sächsische Corona-Schutzverordnung hat noch bis 29. Juni Gültigkeit, die Veranstalter entscheiden deshalb über eine Durchführung am 1. Juli 2020. Und es gibt noch andere offene Fragen.

Update vom 24.06.2020: Leider musste der Sachsenring Triathlon doch abgesagt werden. Das Bundesland Sachsen hat für den Juli die bestehenden Kontaktbeschränkungen vorerst nicht weiter gelockert.

Nun kommt auch noch die Entscheidung aus Berlin hinzu, dass Großveranstaltungen grundsätzlich bis Ende Oktober 2020 verboten bleiben. Ob das auch für den Sachsenring-Triathlon gilt oder diese Entscheidung Einfluss nehmen kann, ist fraglich. In seinem Hygiene-Konzept ist das Starterfeld auf 350 Athleten beschränkt. Dies ist nur ein Punkt in einer auf der Website des Veranstalters veröffentlichten Information.

 

Grünes Licht vor Ort - Problempunkt Kontaktbeschränkungen


Die allgemeine Ungewissheit lässt die Athleten scheinbar über einen Start zweifeln. Dabei ist alles vorbereitet. In einer Mail an die bereits gemeldeten (möglichen) Teilnehmer informierte am Mittwoch (17. Juni) der Veranstalter über die aktuelle Situation. Grünes Licht gäbe es demnach von den Verantwortlichen des Stausees Oberwald. Der Triathlon könne aber nur stattfinden, wenn die Kontaktbeschränkungen im Freistaat Sachsen aufgehoben werden. Bislang dürfen sich nur 10 Personen aus verschiedenen Haushalten treffen, was beim Schwimmstart und -Ausstieg aufgrund der Abstandsregeln nicht gewährleistet werden könne.

 

Problempunkt Radstrecke


Die Veranstalter prüfen daher die Option, den Schwimmstart direkt in der Wechselzone durchzuführen. Ein größeres Problem stelle aber die Radstrecke dar. Sollte die als Wettkampfstrecke nicht öffentlich sein, „können wir die Hygienemaßnahmen auf der Radrunde nicht kontrollieren und einhalten“, heißt es in der Mail. "Zu diesem Punkt konnte uns nicht einmal die DTU eine genaue Auskunft geben", so Carsten Schmidt vom Veranstalter SC SPORT-CONCEPTE.

 

Veranstalter hofft jetzt auf startwillige Triathleten


Diese Umstände schrecken Teilnehmer wohlmöglich davon ab. Eine Anmeldung sollte bis zum 29. Juni vorliegen. Bis jetzt haben sich 124 Athleten für die Sprint- oder Olympische Distanz angemeldet. Um aber kostendeckend zu arbeiten, allein die Verkehrssicherheit kostet dem Veranstalter 5.000 Euro, wird eine Mindestzahl von 270 Teilnehmern benötigt. Jetzt setzen die Veranstalter auf ihre Teilnehmer und weitere Anmeldungen, um wenigstens von dieser Seite Planungssicherheit zu haben.