sailfish Night: Ironman Hawaii-Sieger Sebastian Kienle im Mittelpunkt

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 30.11.2014 um 21:18
Erst ein Raunen, dann Szenenapplaus: Als Sebastian Kienles Zieleinlauf beim diesjährigen Ironman Hawaii auf der großen Videoleinwand lief, da gab es von den über 800 Gästen der 5. sailfish Night of the Year Triathlon Gala tosenden Beifall. "Wir sind zweimal Weltmeister", war dann auch die Anspielung von Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, auf den Fußball WM-Titel im Sommer und Kienles Husarenstück im Oktober in Kona auf Hawaii.

Ironman Hawaii-Sieger Sebastian Kienle war einmal der mehr der Star des Abends in der Langener Stadthalle und hatte dabei auch die besten Lacher auf seiner Seite. So monierte der 30-Jährige in der Talkrunde gegenüber der Sportmoderatorin Müller-Hohenstein dann auch, dass das "Aktuelle Sportstudio" des ZDF besser "Aktuelles Fußballstudio" heißen sollte. Eine Anspielung auf die Nichtberücksichtigung Kienles in der Samstagabend-Sportsendung nach seinem Hawaii-Coup.

Triathlet des Jahres: 74 Prozent stimmten für Kienle


Im Lager der Triathleten darf Sebastian Kienle aber auf seine Fangemeinde stolz sein. Mit fast 74 Prozent Stimmenanteil ging der Titel des Triathleten des Jahres des Hamburger spomedis-Verlags zum dritten Mal in Folge an den Knittlinger. Der Hawaii-Dritte Jan Frodeno (8,9 %) wurde Zweiter, der Spanier Javier Gomez (4,2 %; Weltmeister der ITU World Triathlon Series und Ironman 70.3-Weltmeister) wurde Dritter. Bei den Frauen fiel der Wahl auf Hawaii- und Challenge-Roth Siegerin Mirinda Carfrae aus Australien. Zweite bei der Wahl zur Triathletin des Jahres wurde die Schweizerin Daniela Ryf. Julia Gajer, die im Oktober bei ihrer Hawaii-Premiere Sechste wurde, durfte sich über Rang drei freuen.

Roth und dann lange nichts


Mehr als deutlich fiel auch die Wahl bei den Rennen des Jahres aus. Mit über 50% Stimmenanteil wurde die DATEV Challenge Roth zum vierten Mal in Serie zum besten Rennen über die Mittel- und Langdistanz gewählt. Dementsprechend groß war die Freude im Lager der Rother, für die Alice und Kathrin Walchshöfer den Preis in Empfang nahmen. Und auch beim Lifetime-Award war diesmal Roth ein Thema. Der Titel für besondere Verdienste um den Triathlonsport ging an Detlef Kühnel. Der Franke war 1982 zusammen mit Manuel Debus der erste deutsche Finisher des Ironman auf Hawaii und legte zwei Jahre später mit der Gründung des Langdistanzrennens in Roth den Grundstein für die deutsche Triathlon- und europäische Ironman-Bewegung. Die Laudatio für Kühnel hielt DTU-Präsident Dr. Martin Engelhardt.

Die hochwertige, mit Preisen im Wert von 20.000 Euro, bestückte Tombola stand dieses Mal im Zeichen der Carls Stiftung mit ihrem Projekt BÄRENSTARK. Dabei wird Geschwistern von behinderten Kindern eine unbeschwerte zweiwöchige Ferienfreizeit ermöglicht. Zum Ende der Tombola konnte sailfish-Chef Jan Sibbersen einen Scheck in Höhe von 6.000 Euro an die BÄRENSTARK-Patin Miriam Höller übergeben. Unter den Gästen des Abends war auch der im Jahr 2013 schwer verunglückte Triathlet Andrej Heilig - betreut von seiner Frau Kathrin, zu dessen Gunsten im Vorjahr die Charitiy-Verlosung stattgefunden hatte.

Die Triathleten des Jahres 2014
1. Sebastian Kienle 73,7 Prozent
2. Jan Frodeno 8,9 Prozent
3. Javier Gómez 4,2 Prozent

Die Triathletinnen des Jahres 2014
1. Mirinda Carfrae 35,6 Prozent
2. Daniela Ryf 28,7 Prozent
3. Julia Gajer 10,1 Prozent

Die Aufsteiger des Jahres 2014
1. Jan Frodeno 26,7 Prozent
2. Nils Frommhold 20,6 Prozent
3. Daniela Ryf 12,4 Prozent

Die Rennen des Jahres 2014 (Mittel- und Langdistanz)
1. Challenge Roth 51,4 Prozent
2. Ironman-WM Hawaii 18,4 Prozent
3. Ironman-EM Frankfurt 8 Prozent

Die Rennen des Jahres 2014 (Sprint- und Kurzdistanz)

1. ITU World Triathlon Hamburg 38,7 Prozent
2. Rothsee Triathlon 9,6 Prozent
3. Frankfurt City Triathlon 7,1 Prozent

Quelle: spomedis