Sprint DM Düsseldorf: Titel an Meißner und Nieschlag

von tri2b.com | 26.06.2016 um 18:07
Lena Meißner (Neubrandenburg) und Justus Nieschlag (Lehrte) sind die neuen Deutschen Meister über die Triathlon-Sprint-Distanz. Nach 58:31 Minuten für 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen rund um den Medienhafen in Düsseldorf durfte etwas überraschend Juniorin Meißner über den Titel der Elite jubeln. Ihr folgte ebenfalls eher unerwartet Anabel Knoll (Ingolstadt, 58:43 Minuten). Dritte wurde Hanna Philippin (Saarbrücken, 59:21 Minuten). Nieschlag sicherte sich seinen ersten Elite-Titel in 52:37 Minuten. Ihm folgten Maximilian Schwetz (Saarbrücken, 52:53 Minuten) und Jannik Schaufler (Freiburg, 53:06 Minuten).

Lena Meißner wurde auch für den Sieg in der U23-Wertung geehrt. Titelträger bei den Männern in dieser Kategorie ist Jannik Schaufler. Die Rennen der DTU DM in Düsseldorf wurden im Rahmen der dritten Station der Triathlon-Bundesliga ausgetragen.

 

Meißner: „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“

 

Im Frauenrennen fiel bereits in der ersten Disziplin die Vorentscheidung. Meißner, Knoll und Hanna Philippin kamen im vorderen Feld aus dem Wasser, die größten Konkurrentinnen wie Sophia Saller (Ingolstadt/ London) oder Lisa Tertsch (Potsdam) folgten mit Rückstand. Aus dieser Konstellation ergaben sich auf dem Rad mehrere Gruppen: mit Knoll und Meißner in der Spitzengruppe, gefolgt von Philippin, die in der Wechselzone Probleme mit ihrem Neoprenanzug hatte, und Saller in der ersten Verfolgung. Bis zum Wechsel in die Laufschuhe konnten die insgesamt sieben Führenden mit dem jungen deutschen Duo einen Vorsprung von 1:24 Minuten herausfahren. Aus der zweiten Gruppe, bestehend aus acht Frauen, nahmen Philippin und Saller die Verfolgung auf. Bereits knapp 2:30 Minuten Rückstand hatten die nächsten Konkurrentinnen.

Diese Ausgangsposition vergoldete Lena Meißner und auch Anabel Knoll freute sich riesig über DM-Silber. „Ich bin total begeistert und kann es kaum fassen“, sagte Meißner im Ziel. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Der Rennverlauf war natürlich super für mich. Danke an meine Mitstreiterinnen in der ersten Gruppe." Der Gesamtsieg ging wie erwartet an Jodie Stimpson (57:28 min./EJOT Team Buschhütten), die sich vor Gillian Backhouse (Krefeld) und Emma Jeffcoat (Lemgo) durchsetzte.

 

Auch bei den Herren Vorentscheidung im Schwimmen

 

Auch im Männerrennen schaffte es eine Gruppe, sich vom Rest des Feldes abzusetzen. Nach schnellem Schwimmen fuhren sieben Athleten konstant vor dem Feld, darunter auch das das spätere DM-Siegertrio. Rund 45 Sekunden Vorsprung hatte das Septett bis zum zweiten Wechsel herausgearbeitet. Auf den abschließenden fünf Kilometern liefen Nieschlag und Schwetz zunächst Seite an Seite, aber einem Zwischen-Antritt des neuen Deutschen Meisters konnte Schwetz nicht folgen. Somit holte sich Nieschlag seinen ersten Elite-Titel. Den Gesamtsieg holte sich der Schweizer Sven Riederer (52:33 min), der wie Nieschlag für das EJOT Team Buschhütten am Start war.  Schwetz verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Rang auf Platz zwei und Junior Jannik Schaufler wurde starker Dritter. „Ich bin superhappy mit dem heutigen Rennen und dem Deutschen Meistertitel“, sagte Nieschlag im Ziel. „Super auch, dass die Gruppe vorne so gut funktioniert hat, da konnten wir uns vom Rest absetzen, das hat mir natürlich in die Karten gespielt.“

Ebenfalls vergeben wurden in Düsseldorf die Deutschen Meistertitel in der U23-Wertung. Auch hier durften Meißner und Knoll über Gold und Silber jubeln. Dritte wurde Sophie Fischer (Neubrandenburg, 59:29 Minuten). Bei den Nachwuchsmännern siegte Jannik Schaufler, der sich mit Lasse Lührs (Potsdam, 53:08 Minuten) und Peer Sönksen (Neubrandenburg, 53:46 Minuten) freuen durfte.

 

Bundesliga - Buschhütten dominiert weiter

 

In der Bundesliga-Wertung war Buschhütten wieder einmal das Maß der Dinge. Bei den Männern gewannen die Siegerländer vor dem Stadtwerke Team Witten und dem Bromelain-POS Team Saar. Bei den Frauen siegte das EJOT Team vor dem TV Lemgo und dem Kiwami Team TV 1848 Erlangen.