Swissman: Siege gehen an Rafael Wyss und Nina Brenn

von tri2b.com | 22.06.2015 um 16:58
Großer Erfolg unter extremen Wetterverhältnissen beim dritten SWISSMAN: Als Sieger des Xtreme Triathlons von den Brissago-Inseln auf die Kleine Scheidegg gingen Rafael Wyss und Nina Brenn hervor. Nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km Laufen und 5.500 Höhenmetern erreichten 220 Finisher das Ziel auf der Kleinen Scheidegg in 2.100 Metern Höhe.

Die Ankunft war herzlich und emotional: Die Organisatoren schwenkten Kuhglocken, die Zuschauer applaudierten und nach dem ersten Durchatmen gab's einen Händedruck vom OK-Präsidenten persönlich. Die Erlebnis-Reise führte von den Brissago-Inseln, über Ascona, die Pässe Gotthard, Furka und Grimsel und zu Fuss von Brienz auf die Kleine Scheidegg.  

 

Weniger Marschieren

Bei den Männern gewann der 33-jährige Rafael Wyss (Thalwil), nachdem er bei den ersten beiden Durchführungen als Zweiter und Dritter ins Ziel kam. Ihm folgte der Vorjahressieger Andreas Wolpert und der Norweger Kjetil Hagtvedt Dammen. Rafael Wyss benötigte 12 Stunden und 38 Minuten für die Strecke, seine Verfolger 6 und 9 Minuten länger. Wolpert und Wyss lieferten sich ein enges Duell. Auf der Furka führte noch Wolpert, auf der Laufstrecke konnte Rafael Wyss dann aber seinen Vorsprung auf Wolpert ausbauen. „Ich teilte viel besser ein und musste auf der abschließenden Laufstrecke deutlich weniger marschieren“, verglich sich der Sieger mit seinen Vorjahresleistungen. Aber auch Andreas Wolpert bilanzierte: „Ich bin mit meiner Leistung vollauf zufrieden.“

Mit einer Schlusszeit von 14 Stunden und 17 Minuten lief Nina Brenn (Flims) als erste Frau im Ziel ein. Julia Nikolopoulos wurde Zweite und Alexandra Hagspiel Dritte. Nina Brenn sprach mit grossem Respekt von „Strömung beim Schwimmen, bald einsetzendem Regen und Schnee auf den Pässen“ und „Wind, Kälte und auch Rad-technisch sehr fordernden Verhältnissen“. Die 36-jährigen Gigathlon-Serien-Siegerin fasste strahlend zusammen: „Das war ein strenger, aber eindrücklicher Tag“. Nur zehn Männer schlossen das Tageswerk vor ihr ab.

 

Vier Jahreszeiten an einem Tag in einem Rennen

Der lange Tag war von extremen Witterungsverhältnissen geprägt. Vor allem Regen, Schnee, tiefe Temperaturen und starker Gegenwind auf der Radstrecke machten den Triathlon zu einer einmaligen Herausforderung und den Tag zu einem echten Erlebnis. Der Anlass bildet zusammen mit dem Norseman (in Norwegen) und Celtman (in Schottland) die Reihe der Xtreme Triathlons. Bei allen drei Events steht das Naturerlebnis und der familiäre Charakter im Mittelpunkt.