Tim DeBoom gelingt erster US-Sieg seit 1995

von DTU Pressestelle für tri2b.com | 07.10.2001 um 16:42
Die Braunschweigerin Nina Kraft und Thomas Hellriegel aus Bruchsal haben beim 25. Ironman-Triathlon in Kailua-Kona auf der Hawaii-Insel Big Island die dritten Plätze belegt ...

Lothar Leder: "Grad 10 auf der Härteskala" Die Braunschweigerin Nina Kraft und Thomas Hellriegel aus Bruchsal haben beim 25. Ironman-Triathlon (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen) in Kailua-Kona auf der Hawaii-Insel Big Island die dritten Plätze belegt. Krafts Ergebnis ist die beste Leistung einer Deutschen Athletin in der Geschichte des prestigeträchtigen Rennens im Pazifik. Hellriegel konnte mit seiner Leistung auf Hawaii endlich an das Jahr 1997 anknüpfen, als er den Ironman als erster und bisher einziger Deutscher gewinnen konnte. Sieger der ganz im Zeichen des Gedenkens an die Opfer und Angehörigen der Attentate vom 11. September stehenden Veranstaltung wurden der Amerikaner Timothy DeBoom bei seinem achten Start in Kona und die Schweizerin Natascha Badmann, die das Rennen schon 1998 und 2000 gewinnen konnte. Deutsche Athleten anfangs vorne Das Rennen der Herren war zunächst eine rein deutsche Angelegenheit: Konnte sich beim Schwimmen noch der Frankfurter Jan Sibbersen an der Spitze behaupten, nahmen auf dem Rad bald der Oer-Erckenschwicker Andreas Niedrig und der Roth-Gewinner und Deutsche Meister Lothar Leder das Zepter in die Hand. Im mittleren Streckenteil konnte sich der Pforzheimer Normann Stadler bis zu vier Minuten von seinen Verfolgern absetzen. Doch auch der Sieger des Ironman Australia fand im letzten Drittel der Strecke durch die Lavawüste seinen Meister in dem ehemaligen US-Radprofi Steve Larsen, der auch die ersten zehn Laufkilometer dominierte, bevor dieser die Spitzenposition an seinen Landsmann und Vorjahreszweiten Timothy DeBoom abgeben musste, der dem gesamten Weltklassefeld leicht und locker davonlief und mit schließlich 15 Minuten Vorsprung gewinnen konnte. Auf den zweiten Platz konnte sich der Neuseeländer Cameron Brown schieben, der vor dem deutschen Trio Thomas Hellriegel, Normann Stadler und Lothar Leder das Ziel erreichte. Nina Kraft mit hervorragender Platzierung Bei den Damen dominerte die Olympia-Vierte Joanna Zeiger den Schwimmpart, doch auf dem Rad konnte sich die Braunschweigerin Nina Kraft bis zum Wendepunkt in Hawi an die Spitze vorarbeiten. Doch dann begann die Show des Leichtgewichts Natascha Badmann, die mit den extremen Winden zu spielen schien: Zehn Minuten Vorsprung konnte die Schweizerin auf der zweiten Streckenhälfte herausarbeiten und damit den Grundstock für einen letztlich ungefährdeten Sieg legen. Zweite wurde die Kanadierin Lori Bowden vor einer überglücklichen Nina Kraft, die nach ihren diesjährigen Siegen in Südafrika und Roth als erste Deutsche unter die besten Drei gelangen konnte - Ute Mückel war bisher mit ihrem fünften Platz aus dem Jahr 1996 die erfolgreichste deutsche Athletin auf Hawaii. Die achtfache Hawaii-Siegerin Paula Newby-Fraser wurde Vierte. Wetter wie immer - extrem Vor allem die starken Mumuku-Winde und die extreme Hitze in der Lavawüste machten den Athleten in diesem Jahr auf der Strecke zu schaffen: "Auf einer Skala von 1 bis 10 erreichte dieser Ironman eindeutig den Härtegrad 10", fasste Lothar Leder das Erlebnis eines langen Arbeitstages zusammen. 1.470 Teilnehmer gingen am Samstagmorgen (Ortszeit) auf die Strecke, 105 von ihnen erreichten das Ziel nicht - unter ihnen die Mitfavoriten Jürgen Zäck, Dave Scott, Luc van Lierde, Peter Reid und Spencer Smith.