Tri Across Germany: Harry Kühnelt aus Dessau Erster auf dem Tegelberg

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 15.08.2015 um 22:40
Der Dessauer Harry Kühnelt hat auch die Schlussetappe des Tri Across Germany gewonnen und konnte damit den überlegenen Gesamtsieg der einwöchigen Deutschland-Durchquerung - aufgeteilt in 6 Triathlons in 7 Tagen - feiern.

Auf der Schlussetappe, die vom Ammersee bis auf den Tegelberg bei Füssen führte - Ziel auf 1.700. m,  fiel die Entscheidung erst im Schlussanstieg. Kühnelt setzte sich dort im steilen Gipfelhang von seinem Begleiter Ulf Oberndörfer ab und gewann die Etappe in 4:28:10 Stunden mit knapp zwei Minuten Vorsprung. Als Tagesdritte kam das Staffelteam Susanne und Volker Windeck aus Hamburg auf dem Ostallgäuer Aussichtsberg an.

 

Die Hitze machte den TAG knüppelhart

 

Gesamtsieger Kühnelt hatte den Tri Across Germany vom ersten Tag an bestimmt. Der 50-Jährige Dessauer, der vorab die Top Five als Ziel ausgegeben hatte, legte gleich auf dem ersten Tagesabschnitt von der Ostsee bis ins niedersächsische Gartow die Tagesbestzeit vor. Nur beim zweiten Tagesabschnitt von Gartow nach Halberstadt und am vierten Tag, als nur ein Schwimmen in der Saale auf dem Programm stand, legten andere die Tagesbestzeit vor. Alle anderen Etappensiege holte sich Harry Kühnelt, der hier seine ganze Erfahrung von insgesamt zwölf Ironman-Teilnahmen und  einer Ultraman-Teilnahme, ausspielte. Trotzdem sei der Tri Across Germany "knüppelhart" gewesen, erzählte der Sieger im tri2b-Interview. Besonders die große Hitze habe ihm und auch den anderen Teilnehmern teils schwer zu schaffen gemacht.

 

Bei den Staffeln war das Team Susanne und Volker Windeck eine Klasse für sich. Das Ehepaar aus Hamburg war am Ende im Platzziffer-Ranking nur einen Ranking-Punkt hinter Einzelsieger Kühnelt zurück.

 

2016 Fortführung auf ähnlicher Streckenführung

 

Sehr positiv fiel dann auch das erste Fazit von Organisationschef Sebastian Hauer aus, der nur einen der angetretenen Teilnehmer nicht als Finisher am Tegelberg begrüßen konnte. Andreas Kamer schied auf der vorletzten Etappe wegen gesundheitlicher Probleme aus. Ansonsten ist der komplette TAG unfallfrei verlaufen. Für 2016 ist deshalb auf jeden Fall eine Neuauflage des Tri Across Germany geplant. "Von der Streckenführung werden wir wohl im kommenden Jahr bei der diesjährigen bleiben, mit entsprechenden Anpassungen", erklärt Hauer. Ansatzpunkte zur Verbesserung des TAG-Konzepts gibt es vor allem bei der Routenbeschreibung und Routenorientierung. So kamen beim finalen Aufstieg auf den Tegelberg einige Teilnehmer von Normalweg ab und kämpften sich  durch die berüchtigte "Gelbe Wand" ins Ziel. Der guten Stimmung an der Finishline auf 1.700 m Höhe tat dies aber keinen Abbruch. Alle wurden wie Sieger empfangen, es wurde sich gegenseitig abgeklatscht und beglückwünscht. Wohlwissend, dass sie gerade eine echte triathletische Pionierleistung geschafft haben.

Mehr Infos zum Tri Across Germany: www.triacrossgermany.de