Triathleten in großer Feierlaune beim 10. sailfish Night-Jubiläum

von tri2b.com | 02.12.2019 um 08:52
Ein restlos ausverkauftes Haus mit 800 Gästen sorgte für einen inspirierenden Abend bei der 10. sailfish Night of the Year in der Neuen Stadthalle Langen. Im Fokus standen dabei einmal mehr die Triathleten des Jahres Anne Haug und Jan Frodeno, die mit ihren Hawaii-Siegen maßgeblichen Anteil an einer herausragenden Saison für den deutschen Triathlonsport hatten. Dutzende weitere Top-Athleten und Größen der Triathlonszene fanden den Weg nach Langen, wo sie von Gastgeber Jan Sibbersen gemeinsam mit dem Moderator des Abends, Hartwig Thoene (Sport1), empfangen wurden.

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Die Awards: Viele erwartete Titelträger

 

Beim Tipp auf die Triathletin und den Triathleten des Jahres konnte man nicht viel falsch machen. Nach dem historischen deutschen Doppelsieg beim Ironman Hawaii gingen der begehrte Publikumspreis an Anne Haug und Jan Frodeno, die in der informativen und witzigen Talkrunde, zu der auch noch Coach Dan Lorang hinzu kam, für so manchen Lacher sorgten.

Als bester Newcomer des Jahres wurde Florian Angert ausgezeichnet, der gleich bei seiner Langdistanz-Premiere den Ironman Barcelona gewann. Dabei gelang dem 26-Jährigen in 7:45:05 Stunden die beste Finisherzeit, die je ein Langdistanz-Rookie aufstellte. Den Preis erhielt Angert aus den Händen von Sebastian Kienle, dem seinerseits bei seiner Premiere auf der Langdistanz im Jahr 2010 in Roth gleiches gelang.

Die Challenge Roth (51 % Stimmanteil) ist auch weiterhin in der Publikumsgunst das beliebteste Langdistanzrennen. Zum neunten Mal in Folge seit 2011 ging der Titel "beste Langdistanz" ins Frankenland. Entsprechend gerührt waren Alice und Felix Walchshöfer, die den Preis entgegen nahmen. „Der Award geht nicht an uns beide, sondern an alle 7.500 Helferinnen und Helfer rund um die Veranstaltung, an alle Athleten und Zuschauer, die Jahr für Jahr von nah und fern zu uns kommen und an alle Unterstützer aus den Städten und Gemeinden des Landkreises Roth. Ohne all diese Menschen wäre die Veranstaltung nicht möglich. Dafür sagen wir danke", betonte Felix Walchshöfer in seiner Dankesrede.

Auf der Kurzdistanz wurde wieder der ITU World Triathlon in Hamburg zum besten Rennen gewählt. Auf der Mitteldistanz gab es hingegen eine Premiere. Erstmals wurde die Classic-Distanz des Allgäu Triathlon zum besten Rennen des Jahres gekürt.

 

"Lifetime-Award"-Gewinner Hannes ringt Ungerman in Liegestützduell nieder

 

Ums Allgäu drehte es sich auch beim "Lifetime-Award". Das Allgäuer Triathlon-Urgestein Hannes Blaschke erhielt den Ehrenpreis der Jury. Laudator Daniel Unger blickte in seiner Huldigung auf die Stationen von  Blaschkes Triathlon-Reise zurück. Er war einer der ersten Deutschen, die beim Ironman auf Hawaii am Start waren und landete 1985 mit einem 4. Platz als erster Deutscher unter den Top-Ten. Nachhaltig geprägt hat er den Triathlon jedoch nicht nur als Sportler, sondern vor allem durch seine Tätigkeit als Reise- und Rennveranstalter. Sein Reiseunternehmen „Hannes Hawaii Tours“ veranstaltet Trainingslager und Wettkampfreisen zu bekannten Rennen und bringt im Oktober jährlich rund 500 Reisegäste auf die Pazifikinsel. Das kurzfristig angesetzte Liegestützduell zwischen dem Ungerman und Hannes Blaschke ging unter tosendem Beifall an Blaschke.

 

Gedenken an Stefan Keul und Michael Rauschendorfer

 

Ein besonders bewegenden Moment war die Schweigeminute zum Gedenken der in diesem Jahr verstorbenen Stefan Keul und Michael Rauschendorfer. Der Mechaniker der Koblenzer Radmarke Canyon, Stefan Keul, war Anfang April in Südtirol an den Folgen seiner schweren Verletzungen nach einem Radunfall gestorben. Michael Rauschendorfer, der u.a. seit 2005 für tri2b.com als Fotograf auf den weltweiten Triathlon-Strecken unterwegs war, transportiere wie kein anderen mit seinen kunstvollen Fotomotiven die ganze Emotion des Triathlonsports. Im Juli war erlag er mit nur 51 Jahren einem Krebsleiden.

 

Charity-Tombola: 10.000 € für den Projektfonds Triathlon Nachwuchs der Stiftung Deutsche Sporthilfe


 
Die interaktive Showeinlage „Drum Conversation“ schaffte es die Gäste von Beginn an mitzureißen und fürs Trommeln zu begeistern. Die Percussion-Spezialisten verwandelten das gesamte Publikum in Musiker und brachten motivierende Stimmung in den Saal. Mit der Verlosung der Tombolapreise und der Übergabe der Spendenschecks, fehlte nur noch ein Programmpunkt, bevor die Gäste den Abend mit einer berauschenden Party, angeführt von DJ Anton Redhouse, bis in die Morgenstunden feierten. Die mit hochklassigen Sachpreisen ausgestattete Charity-Tombola brachte in Summe 10.000 Euro zugunsten des Projektfonds Triathlon Nachwuchs für die Stiftung Deutsche Sporthilfe ein.