Triathlon-Bundesliga: Griesheim und Viernheim gewinnen virtuellen Ligastart

von tri2b.com | 28.06.2020 um 17:43
Das REA Card Team TuS Griesheim bei den Männern und das Sigma Sport Team Viernheim bei den Frauen haben das erste Rennen der Saison der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga 2020 gewonnen. Die Einzelsiege gingen an Maximilian Saßerath vom Team Nikar Heidelberg und Viernheims Eva Estler. Aufgrund der Coronakrise wurde das erste Saisonrennen virtuell als Radrennen, in Kooperation mit ZTSxPaceheads, auf der Plattform Zwift ausgetragen und ging über rund 40 Kilometer mit über 300 Höhenmetern.

Griesheim setzte sich bei den Männern vor dem Aufsteiger Team Brille 1 KSV Baunatal und WEICON Tri Finish Münster durch. Den Sieg für Griesheim fuhren Matthys Dries, Simon Westermann und Fabian Reuter ein. Für Baunatal kamen Maurice Herwig, Till Steuber und Timo Pippart in die Wertung, für Münster Manuel Reimer, Patrick Dirksmeier und Jonas Hoffmann.

 

Drei Top Ten-Platzierungen der Viernheimer Frauen

 

Das Sigma Sport Team Viernheim gewann bei den Frauen, brachte dabei drei Athletinnen in die Top Ten: Einzelsiegerin Estler, Lena Gottwald (4.) und Kathrin Halter (6.). Zweiter wurde der Aufsteiger Team Bad Orb – Gesund im Spessart mit Laura Jansen (3.), Lisa Gerß und Dana Wagner. Rang drei ging an das Dresdener Spitzen Triathlon Team mit Pauline Neidel, Anna Harbo und Anna Heyder. „Wir waren überzeugt, dass unsere Mädels ihre Radstärke ausspielen können. Dass die Mädels es so umsetzen können, macht mich natürlich stolz“, sagte Viernheims Teamleiter Peter Grüber.

Einzelsieger Maximilian Saßerath hat im Schwimmen und Laufen nicht das Niveau der Top-Athleten auf der Sprintdistanz. Deshalb hat es für den 26-Jährigen in einem Rennen der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga noch nicht zu einer Top-Platzierung gereicht. Saßerath hat im Vorjahr beim Heidelberg Man allerdings Ironman-Weltmeister Sebastian Kienle geschlagen und zuletzt in einem virtuellen Radrennen auch Justus Nieschlag besiegt.

 

Sasserrath spielt seine Radstärke aus

 

„Ich freue mich riesig, einmal im Leben bei einem Bundeligarennen vorne zu sein. Ich hoffe, dass das irgendwann auch mal in Realität passieren wird“, sagte Saßerath, der im Vorfeld auf eine Top-Ten-Platzierung gehofft hatte, und fügte an: „Es hat Spaß gemacht. Die Bergpassagen waren ganz schön hart. Ich habe den Sprint am besten getimt, da macht Übung den Meister.“ Saßerath siegte vor Lasse Schöfisch (Pro Athletes KTT 01) und Griesheims Matthys Dries.

Schnellste Bundesliga-Athletin bei den Frauen war Eva Estler. „Das ist natürlich mega cool und ich freue mich sehr“, sagte Estler: „Ich habe zum Schluss alles geben und es ist toll, dass es gereicht hat. Es hat mich sehr motiviert, dass zum Schluss noch einige meiner Teamkolleginnen dabei waren und wir – wenn auch nur virtuell – in einer Gruppe fahren konnten.“ Rang zwei in der Einzelwertung der Bundesliga-Fahrerinnen ging an Livia Eggler (TuS Neukölln), Platz drei an Bad Orbs Laura Jansen.

Die Mannschaftssiege zum Auftakt der Saison der Zweiten Triathlon-Liga Nord gingen an die Triathlonlöwen Bremen (Männer) und den TSV Bargteheide (Frauen). In der Zweiten Liga Süd setzten sich Eintracht Frankfurt Triathlon (Männer) und den SV Würzburg 05 (Frauen) durch.

 

Nächstes Ligarennen Ende Juli als dezentraler Swim & Run

 

Auf Basis der veränderten Rahmenbedingungen durch die Coronakrise und der ungleichen Chancen in der Vorbereitung wird es dieses Jahr in der 1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga keine Saisonwertung und entsprechend auch keine Deutschen Mannschaftsmeister geben. Zudem werden die Auf- und Abstiegsregelungen außer Kraft gesetzt. Die Deutsche Triathlon Union hat unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen ein Wettkampfangebot erstellt, das aus bis zu fünf Rennen bestehen wird. Auf das Zwift-Radrennen folgt am 26. Juli (1. Bitburger 0,0% Triathlon-Bundesliga) und 2. August (2. Liga) ein dezentraler Swim & Run. Zudem arbeitet die Deutsche Triathlon Union darauf hin, dass reale Rennen stattfinden können. Die Teams des Seriensiegers EJOT Buschhütten hatten zuletzt ihren Startverzicht für virtuelle Rennformate bekannt gegeben und waren beim Auftakt nicht dabei.