Triathlon international: Challenge Almere mit ITU-WM, Ironman in Nizza und Weltcup in Karlsbad

Challenge Almere-Amsterdam mit ITU Langdistanz WM  - Österreicher Steger gibt Debüt über die volle Distanz

Es geht Schlag auf Schlag. Nach der ETU-Langdistanz EM im Rahmen der Challenge Roth findet am Sonntag die ITU Langdistanz WM im niederländischen Almere statt. Es geht dabei über die volle Langdistanz, anders als ansonsten bei der ITU WM, wenn die sogenannte „Nizza-Distanz“ auf dem Programm stand.

Zu den Favoriten zählen u.a. der Slowene Jaroslav Kovacic und Kristian Hogenhaug aus Dänemark, die in den Vorjahren in Almere schon auf dem Podium standen. Kovacic gewann 2018, Hogenhaug war Zweiter im Jahr 2019. Spannend wird auch der Auftritt von Andrew Starykowicz und Thomas Steger. Der US-Amerikaner Starykowicz dürfte das Rennen auf dem windanfälligen Radkurs durch die Polder einmal mehr bestimmen. Beim Laufen könnte dann die Zeit des Österreichers Thomas Steger kommen, nimmt man die Mitteldistanz als Maßstab. Auf der Langstrecke ist der Challenge Riccione-Sieger allerdings ein absoluter Rookie. Ebenso zum Favoritenkreis zählt der Spanier Pablo Dapena Gonzalez.

Bei den Frauen läuft es von der Papierform auf ein Duell zwischen der Dänin Michelle Vesterby und Sarissa de Vries hinaus, die bei ihrem Heimrennen schon auf dem Podium stand. Zu den Anwärterinnen auf die WM-Medaillen zählen auch die Italienerin Marta Bernardi und Sarah Crowley aus Australien, die allerdings noch das Rother Rennen etwas in ihren Beinen spüren dürfte.

Challenge Herning – mit Boris Stein und Frederik Henes

Parallel zu Almere findet am Wochenende auch die Challenge Herning in Dänemark statt. Gut 800 Athletinnen und Athleten sind auf der Mitteldistanz gemeldet, darunter auch ein kleines Profifeld mit einigen aussichtsreichen Deutschen. So sind bei den Männern Boris Stein, Frederik Henes und Julian Fritzenschaft gemeldet. Bei den Frauen könnten Annika Timm und Lisa Gerß bei der Vergabe der Topränge eine Rolle spielen.

Ironman France und Ironman 70.3 France – Comeback an der Cote d´Azur

Am Sonntag ist auch endlich wieder Nizza im Triathlon-Blickpunkt, nachdem das Rennen im Vorjahr nach der Verschiebung auf dem Frühherbst dann kurzfristig komplett gestrichen wurde. Die Absage sorgte vor Jahresfrist für großen Unmut der Szene, da kurz zuvor die Tour de France noch mit den Auftaktetappen in der Stadt an der Cote d´Azur zu Gast war.

Die volle Ironman-Distanz wird am Sonntag als reines Altersklassen-Rennen ausgetragen. Die Profis dürfen die 70.3-Distanz in Angriff nehmen. Dreh- und Angelpunkt des Rennens ist die Promenade des Anglais, wo sich Start- und Ziel befinden und die Laufstrecke in Richtung Flughafen auf einem Wendepunktkurs verläuft. Der Radkurs geht wie immer in Nizza in die Berge. Wie bei der WM vor zwei Jahren dürfte der Anstieg zum Col de Vence das Feld entscheidend vorsortieren.

Das Starterfeld der Männer wird vom Belgier Pieter Heemeryck angeführt. Ansonsten stechen folgende Namen heraus: Der Australier Sam Appleton, vor zwei Wochen bis zum Laufen beim Collins Cup auf Augenhöhe mit Jan Frodeno, und der Norweger Casper Stornes, der sein schmerzhaftes Langdistanz-Debüt beim Ironman Frankfurt mittlerweile verkraftet haben sollte. Bei den Frauen steht der Name Nicola Spirig ganz oben auf der aktuellen Startliste.

World Triathlon Cup in Karlsbad – die zweite Reihe ist gefordert

Auf dem technisch anspruchsvollen Kurs im tschechischen Karlsbad findet am Sonntag ein Weltcup über die Olympische Distanz statt. Im Vorjahr war das Rennen eines der wenigen, dass trotz der Corona-Pandemie stattfinden konnte. Die Siege gingen dabei an Vincent Luis und Flora Duffy, die beide diesmal fehlen. Luis ist wie viele andere der Topstars bei der Super League Triathlon in München am Start. Das Rennen in Karlsbad könnte somit zur Chance für die zweite Reihe werden.

Die DTU ist laut Meldeliste mit insgesamt acht Startern vertreten.  Marlene Gomez-Islinger, die im Mai den Weltcup in Arzachena auf Sardinien gewinnen konnte, führt das fünfköpfige Feld der DTU-Frauen an. Neben der Weidenerin schickt die DTU Lisa Tertsch, Caroline Pohle, Tanja Neubert und Selina Klamt in Tschechien ins Rennen. Im Männerfeld sind Jonas Breinlinger, Lasse Nygaard-Priester und Johannes Vogel gemeldet.