Triathlon-Momente 2015 #2: Das Bahrain Endurance 13 Team geht an den Start

von tri2b.com | 02.12.2015 um 09:15
Im Februar wurde darüber noch spekuliert, ob ein von Bahrain aus finanziertes Profi-Triathlonteam an den Start geht, in dem auch Namen wie Jan Frodeno und Sebastian Kienle vertreten sind.

Gut zwei Monate später, Anfang Mai, war das Team komplett - mit Kienle und Frodeno, der zuerst noch dementiert hatte. Team-Mentor Scheich Nasser Bin Hamad Al Khalifa vereinte 13 internationale Topathleten - neben den beiden Deutschen noch Javier Gomez (ESP), Jodie Swallow (GBR), James Cunnama (RSA), Luke Bell, Sam Appleton, Joe Gambles (alle AUS), Terenzo Bozzone (NZL), Ben Hoffman (USA), Brent McMahon (CAN) und die beiden Schweizerinnen Caroline Steffen und Daniela Ryf im Bahrain Endurance 13 Team. In das darunter installierte Racing-Team wurden nochmals sechs talentierte Profiathleten aufgenommen. Der Australier Chris McCormack übernahm das Teammanagement. 

Die prominente Zusammensetzung sorgte dann erwartungsgemäß für große Erfolge, wobei Jan Frodeno und Daniela Ryf mit ihren je drei Titeln (Ironman EM Frankfurt, Ironman 70.3-WM Zell am See und Ironman-WM Hawaii) die Ausrufezeichen setzten.

Trotz aller Erfolge ist das Team aber nicht unumstritten. Bahrain, das von einer konstitutionellen Monarchie regiert wird, steht in der Kritik, immer wieder die Menschenrechte zu verletzen und Oppositionelle zu inhaftieren. Offiziell soll das Team den Sport in Bahrain populärer machen und dabei auch helfen, die Barrieren aufzubrechen. Bis jetzt unbeantwortet ist aber die Frage, ob mit dem Team und dessen Teamnamen nicht auch von den brodelnden Menschenrechtskonflikten abgelenkt werden soll. Ursprünglich war der Begriff Bahrain 13 mit einer 13-köpfigen Aktivistengruppe besetzt.