Triathlon-Rundschau: Challenge Kapstadt an Dapena Gonzalez und Pallant, Hellwig Elfter beim Weltcup-Finale

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 10.11.2019 um 20:41
Kapstadt in Südafrika, Santa Domingo in der Karibik und das chinesische Xiamen waren am Wochenende die Austragungsorte des internationalen Triathlon-Geschehens. Aus deutscher Sicht erzielte Johannes Moldan bei der Challenge Capetown als Siebter die beste deutsche Platzierung des Wochenendes. Jens Roth wurde beim Ironman 70.3 Xiamen Achter und beim Weltcup in der Dominikanischen Republik verabschiedete sich Tim Hellwig mit Rang elf in die Winterpause.

 

Challenge Capetown - Johannes Moldan auf Rang sieben

 

Pablo Dapena Gonzalez war am Anfang vorne und auch wieder am Schluss. Als Leader verließ der Spanier die Fluten des Südatlantik vor Kapstadt. Auf dem Rad hielt sich Dapena Gonzalez wie so oft zurück und überließ die Führungsarbeit der Konkurrenz. Vor allem die Südafrikaner Bradley Weiss und Kyle Buckingham sorgten sich ums Tempo auf dem weitgehend flachen Wendepunktkurs entlang der Küste, allerdings ohne zählbaren Erfolg.  Sechs Athleten, neben den drei Genannten waren auch der Australier Steven McKenna, Matt Trautman aus Südafrika und der Brite Tim Don in der Spitzengruppe vertreten, wechselten innerhalb von acht Sekunden in die Laufschuhe.

Dort war dann Dapena Gonzalez von Beginn an der Taktgeber. Nur McKenna konnte anfangs folgen, der allerdings bis zur Zehn-Kilometermarke auch schon eine gute halbe Minute Rückstand hinnehmen musste. Mit einem 1:11er Halbmarathon vergrößerte Dapena Gonzalez (Siegerzeit: 3:46:48) die Lücke bis ins Ziel auf fast eineinhalb Minuten. Steven McKenna (3:48:14) sicherte sich Rang zwei vor dem Südafrikaner Matt Trautman (3:49:44). Der Wertheimer Johannes Moldan wurde hinter den sechs Spitzengruppenathleten Siebter.

Anfangs ließ Emma Pallant den einheimischen Athletinnen Gillian Sanders und Annah Watkinson den Vortritt. Schon nach gut zehn Kilometern auf dem Rad übernahm die Britin die Führung, allerdings hatte sie nun mit Watkinson eine ebenbürtige Partnerin auf Radkurs. Nahezu zeitlich erreichte das Führungsduo die zweite Wechselzone. Pallants Landsfrau Laura Siddall hatte mit nur 1:35 min Rückstand ebenfalls noch Siegchancen. Auf dem kupierten Halbmarathonkurs war Emma Pallant (Siegerzeit 4:14:51 Stunden) dann in ihrer Paradedisziplin eine Klasse für sich. Schon nach gut zehn gelaufenen Kilometern betrug ihr Vorsprung vor Watkinson fast vier Minuten, den sie bis ins Ziel auf über sechs Minuten ausbaute. Watkinson (4:21:20) sicherte sich ihrerseits überlegen den zweiten Platz vor Siddall (4:24:23).

 

Ironman 70.3 Xiamen - Jens Roth wird Achter in Triers Partnerstadt

 

Bei der vierten Auflage des Ironman 70.3 Xiamen gingen die Siege an bisher ausgesprochene Kurdistanz-Spezialisten. So setzte sich bei den Männern der Belgier Marten van Riel (3:44:25 Stunden) in überlegener Manier gegen die beiden Australier Josh Amberger (3:48:22) und Tim Reed (3:54:27) durch. Vorjahressieger Kevin Collington aus den USA wurde Vierter. Hinter dem Wahl-Österreicher Thomas Springer ging Rang acht an den Trierer Jens Roth. Roth, ansonsten eher im Gelände unterwegs, unternahm die Reise nach Südchina aufgrund der Städtepartnerschaft zwischen Trier und Xiamen, und ließ dabei den Ironman Hawaii-Sieger von 2012, Pete Jacobs, deutlich hinter sich.

Bei den Frauen dominierte mit der Australierin Asleigh Gentle (4:16:04) ebenfalls eine Athletin aus dem Kurzdistanzlager. Lesley Smith (USA/4:20:50) und Frankie Sanjana (GBR/4:23:34) folgten mit deutlichem Abstand auf den Rängen zwei und drei.

 

ITU Word Cup Santo Domingo - Tim Hellwig Elfter

 

In Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, ging das letzte ITU Weltcup-Rennen der Saison 2019 über die Bühne. Große Hitze, verbunden mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit, veranlassten die Organisatoren, die Startzeiten zu verschieben und die Laufdistanz im Frauenrennen auf 5 Kilometer zu verkürzen. Am besten kam damit die Neuseeländerin Andrea Hewitt zurecht, die sich in 1:34:35 Stunden knapp vor der US-Amerikanerin Taylor Knibb (1:34:41) und Claudia Rivas (1:34:49) aus Mexiko durchsetzte. Lisa Perterer war auf Rang elf beste Österreicherin. Deutsche Athletinnen waren nicht am Start.

Anders bei den Männern. Hier mischte Tim Hellwig lange an der Spitze mit, bevor er  in der Laufentscheidung bis auf Rang elf zurückfiel. Das Podium war am Ende in komplett US-amerikanischer Hand: Matthew McElroy (1:39:03) vor Kevin McDowell (1:39:22) und Morgan Pearson (1:39:31). Dahinter folgte ein starkes Schweizer Trio mit Max Studer, Florin Salvisberg und Adrien Briffod auf den Rängen vier bis sechs.