Vorschau: Ironman 70.3 EM mit deutschen Medaillenchancen, Sanders gegen Long in Idaho

von tri2b.com | 24.06.2021 um 17:07
Zum vierten Mal finden am Sonntag im dänischen Elsinore die Ironman 70.3 Europameisterschaften statt, nachdem ab dem Jahr 2017 der Ironman 70.3 Wiesbaden aus dem Rennkalender gestrichen werden musste. Für eine Ironman 70.3-EM ist das Profifeld von der Größe durchaus überschaubar, die Qualität ist aber absolut meisterschaftswürdig.

So kommt es bei den Frauen zum Duell zwischen den beiden Britinnen Holly Lawrence und Lucy Charles-Barclay, nachdem sich die ebenfalls gemeldete Daniela Ryf wieder in einen Trainingsblock in den Schweizer Bergen verabschiedet hat. Mit Susie Cheetham ist eine weitere Britin mit Podestambitionen gemeldet und die Dänen schicken u.a. Camilla Pedersen und Maja Stage-Nielsen ins Rennen. Die deutschen Farben werden von Carolin Lehrieder und Anna-Lena Best-Pohl vertreten.

In der Männerkonkurrenz sind ebenfalls mehrere aussichtsreiche Deutsche gemeldet. Florian Angert, Jan Stratmann und Andi Dreitz, der am vergangenen Wochenende beim Apfelland Triathlon in Österreich unglücklich beim Schwimmen mit dem Kopf eine Boje tourchierte und das Rennen aus Vorsicht im Anschluss beendete, sind nach ihren bisherigen Saisonleistungen zum Kreis der Mitfavoriten zu zählen. Ebenfalls am Start ist Michael Raelert, der in Elsionore im Jahr 2017 vor Andreas Böcherer und Nils Frommhold gewann, aber in dieser Saison im Laufen bisher nicht an die Form früherer Jahre herankam.

Die Favoritenrolle hat mit Rodolphe Von Berg der Sieger der vergangenen beiden Austragungen inne. Eine erneute Titelverteidigung des US-Amerikaners dürfte alles andere als einfach werden, denn vor allem die Dänen Daniel Baekkegard und Magnus Ditlef sollten bei ihrem Heimrennen noch ein paar Prozent mehr drauf packen können. Weitere bekannte Namen in der Meldeliste sind der Schwede Jesper Svensson, der Australier Max Neumann und George Goodwin aus Großbritannien.

Nach dem Schwimmen im Hafen von Elsinore geht es auf eine einmal zu durchfahrende Runde, die zunächst entlang der Küste und dann im Landesinneren leicht wellig verläuft. Gelaufen wird dann wieder direkt in Elsinore, wobei auf den dreieinhalb Runden auch um das zum Unesco Weltkulturerbe zählende Schloss Kronborg geht.

 

Ironman Coeur d´Alene: Sanders gegen Long

 

Ganz im Nordwesten der USA steht am Sonntag der Ironman Coeur d´Alene auf dem Programm, bei dem sich vor allem die US-Amerikaner und die Kanadier einen Qualislot für den Ironman Hawaii sichern wollen.

Der Rennkurs ist dabei alles andere als einfach. Nach dem Schwimmen im Lake Coeur d´Alene geht es auf eine zweimal zu durchfahrende Wendepunktstrecke, auf der in Summe gut 2.000 Höhenmeter zu bewältigen sind. Der abschließende Marathon ist mit gut 400 Höhenmetern ebenfalls alles andere als flach. Über die volle Langdistanz ging es in Coeur d´Alene übrigens letztmals im Jahr 2017 und das letzte Rennen mit Profibeteiligung liegt sogar noch zwei weitere Jahre zurück. Im Jahr 2015 siegten dort Andy Potts und Heather Jackson, die auch am Sonntag wieder an der Startlinie steht.

Die US-Amerikanerin führt das Feld an und trifft u.a. auf die Australierin Carrie Lester, die Britin Fenella Langridge und eine ganze Reihe US-Girls. Die bekanntesten sind Linsey Corbin, Sarah Piampiano und Lauren Brandon, die beim Schwimmen das Tempo vorgeben wird. Ebenfalls in der Startliste steht Imogen Simmonds. Die Schweizerin, die für das deutsche hep Sportsteam startet, hat ihren Start aber Anfang der Woche wegen einer Hüftverletzung absagen müssen.

Bei den Männern kommt es zur Neuauflage des Duells zwischen Lionel Sanders (CAN) und Sam Long (USA), die sich Anfang Mai beim Ironman 70.3 St. George beim Laufen einen sehenswerten Schlagabtausch lieferten, bei dem am Ende der Kanadier knapp die Nase vorne hatte. Weitere Podiumsanwärter sind u.a. Brent McMahon und Cody Beals (beide CAN), sowie Matt Russell und Justin Metzler (beide USA).