Wiederholungstäter: Filip Ospaly machts wieder in St. Pölten

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 22.05.2011 um 19:26
Filip Ospaly hat beim Ironman 70.3 St. Pölten seinen Sieg aus dem vergangenen Jahr wiederholt. Michael Weiss musste den Tschechen erst auf den letzten zwei Kilometern ziehen lassen. Bei den Frauen dominierte Karin Thürig

Filip Ospaly schickt sich an, einer der Großen auf der Ironman 70.3-Distanz zu werden. Im vergangenen Jahr gewann er die Halbdistanz in St. Pölten und wiederholte jetzt seinen Sieg. Sozusagen als Bestätigung. Als Vize-Weltmeister bedurfte es derselbigen allerdings gar nicht. Auf seinen Lorbeeren wollte sich Filip Ospaly aber nicht ausruhen. Dass die Form stimmt, hatte der Tscheche vor drei Wochen beim 5150 St. Anthony’s Triathlon mit einem Sieg bereits festgestellt. So konnte er auch das Rennen in St. Pölten mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen angehen. Das bekam die Konkurrenz gleich beim Schwimmen zu spüren. Eine Minute brummte der Tscheche seinen Kontrahenten im Ratzersdorfer See auf und drückte auch auf dem Rad weiter aufs Tempo. Gegen Michael Weiss war der Tscheche zu diesem Zeitpunkt dann aber doch chancenlos. Der frühere MTB-Profi brauchte etwa die Hälfte der Radstrecke, um erst seinen Rückstand nach dem Schwimmen wieder aufzuholen und dann die Spitze zu übernehmen. Ospaly und alle anderen Favoriten mit Michael Göhner, Paul Amey und Alessandro Degasperi ließen den Österreicher gewähren, der drei Minuten Vorsprung mit auf die Laufstrecke nahm. Das hätte fast gereicht: Aber zwei Kilometer vor dem Ziel legte Filip Ospaly noch mal einen Zahn zu, nachdem er sich ganz allmählich an den Lokalmatadoren herangearbeitet hatte. Dem Tempo des Tschechen, der die Konkurrenz schon im vergangenen Jahr mit einem beeindruckenden Auftritt in der dritten Disziplin überraschte, konnte Weiss nicht mehr folgen. Alle anderen waren da schon geschlagen. Auch Paul Amey, der Ospaly nur kurz Paroli bieten konnte und hinter Weiss schließlich Dritter wurde. Würde es eine Nationenwertung geben, bei den Männern wäre das eine klare Angelegenheit für Deutschland geworden: Auf den Plätzen sechs bis neun landeten mit Michael Göhner, Uwe Widmann, Swen Sundberg und Dorian Wagner vier Deutsche; Thomas Hellriegel, auf dem Rad noch vorn dabei, wurde 17. Auf dem Rad entschieden Auch bei den Frauen mischten die Deutschen munter mit. Mehr als die Plätze sechs und sieben für Sonja Tajsich und Kristin Möller waren aber nicht drin. Dafür sorgte Karin Thürig dafür, dass Erika Csomor und Yvonne van Vlerken diesmal nur Platz zwei und drei blieb. Im vergangenen Jahr hatten sich beide noch ein packendes Duell bis zum Zielstrich geliefert, diesmal entschied Karin Thürig das Rennen auf dem Rad zu ihren Gunsten. Die Ungarin und die Niederländerin hatten nicht einmal mehr die Gelegenheit, wirklich zuzusehen. Denn schnell war Thürig allen davon gefahren, lediglich die junge Österreicherin Eva Wutti konnte der Radspezialistin aus der Schweiz einigermaßen folgen – gefährden konnte sie Thürig aber nicht. Die brachte dafür mit einem soliden Halbmarathon den Sieg sicher ins Ziel, fast vier Minuten später folgte Csomor, van Vlerken benötigte weitere zweieinhalb Minuten länger. Eva Wutti wurde Vierte.