Wochenend-Rückblick: WM beim Norseman, Rekorde beim Ostseeman und Titelverteidigung in Frankfurt

von tri2b.com | 05.08.2019 um 09:49
Mit dem Norseman Extreme Triathlon und dem Ostseeman standen am Wochenende zwei Langdistanz-Klassiker auf dem Programm. Beim Norseman in Norwegen wurde erstmals um WM-Ehren gekämpft und beim Ostseeman an der Flensburger Förde gab es neue Streckenrekorde zu feiern. In Frankfurt war am Wochenende zum zehnten Mal City Triathlon angesagt, der über die drei Wettkampfdistanzen an die 2.400 Teilnehmer anlockte.

 

Norseman - erste Extreme Triathlon-WM entscheidet sich auf den letzten Metern

 

Im Rahmen des Norseman Extreme Triathlon wurden erstmals die Xtreme Triathlon World Championship-Titel vergeben. 31 Athleten waren in der WM-Wertung vertreten, 250 in der offenen Wertung, die die 226 lange Strecke vom Hardangerfjord über die Hardangervidda-Hochebene bis auf den Gaustatoppen in Angriff nahmen.

Im WM-Rennen feierten die norwegischen Männer einen Dreifacherfolg. Hans Christian Tungesvik (9:59:40 Stunden) setzte sich denkbar knapp vor Allan Hovda (10:00:52) durch. Tungesvik nahm dem dreimaligen Norseman-Sieger Hovda die entscheidenden Sekunden erst auf den letzten 200 Metern unter dem Gipfel des Gaustatoppen ab. Mit etwas Abstand folgte Jarie Wermskog (10:18:04) als Dritter.

Eine deutlich klarere Angelegenheit war das WM-Frauenrennen, wobei es hier einen britischen Doppelerfolg gab. Lucy Gossage, bekannt für ihre Liebe für zu schwierigen Wettkampfkursen und widrigen Witterungsbedingungen, siegte in 11:27:12 Stunden vor ihrer Landsfrau Flora Colledge (11:56:53). Den Vorsprung fuhr Gossage vor allem auf der Radstrecke heraus. Die Norwegerin Line Mari Langseth (12:08:09) durfte sich über Bronze bei der erstmals ausgetragenen Extreme Triathlon-WM freuen.

In der offenen Wertung waren bei den Männern auf den ersten drei Rängen ebenfalls die Norweger unter sich. Die Tagesbestzeit legte in 10:47:55 Stunden Fredrik Linge Johnsen vor. Jörn Basel auf Rang vier und Ulf Zimmermann auf Rang acht sorgten für zwei deutsche Top Ten-Platzierungen. Schnellste Frau in der offenen Wertung war die Norwegerin Danne Boterenbrood (13:13:59).

 

Ostseeman - Sekundenarbeit in Glücksburg

 

Seit dem Jahr 2002 hat der Ostseeman seinen festen Platz in der Langdistanz-Szene. Bei der 2019er Auflage profitierten die Athleten von den guten Bedingungen. Bei den Männern gab es ein Duell zwischen dem dreimaligen Sieger Till Schramm und Vorjahressieger Christian Altstadt. Der Kölner Schramm revanchierte sich für seine Niederlage im Vorjahr und entschied das Duell im Marathon für sich. In 8:24:11 Stunden unterbot Schramm zudem den fünf Jahre alten Streckenrekord von Christian Nitschke (8:24:41) um 30 Sekunden. Zuvor hatten sich Altstadt und Schramm beim Schwimmen und Radfahren nicht aus den Augen gelassen und waren Seite an Seite in den Marathon gestartet. Altstadt (8:40:15) musste hier dann die Überlegenheit Schramms anerkennen. Rang drei ging an den Niederländer Bert Van Veen (9:06:14).

Jenny Schulz (Siegerzeit 9:12:03 Stunden) war in der Frauenkonkurrenz eine Klasse für sich. Die Vorjahressiegerin aus Frankfurt nahm ihrer ersten Verfolgerin Nicole Klein (10:09:21) aus Dormagen über die 226 Wettkampfkilometer fast eine Stunde ab. Bianca Grosse (Oberursel) wurde in 10:18:19 Stunden Dritte. Schulz verbesserte dabei ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um 14 Sekunden und platzierte sich im Gesamtfeld auf Rang fünf.

>>Zum detaillierten OstseeMan-Rennbericht ...

 

Frankfurter City Triathlon - Reichel gelingt die Titelverteidigung

 

Seit 2010 steht der Frankfurt City Triathlon im Wettkampfkalender. Zur zehnten Jubiläumsauflage strömten an die 2.400 Teilnehmer in die Mainmetropole, um über die Sprint-, Olympische oder Mitteldistanz an den Start zu gehen. Auf der Mitteldistanz über 2 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 20 km Laufen gelang dem Darmstädter Horst Reichel in 3:29:10 Stunden die Titelverteidigung. " In einer bis dahin schwierigen Saison mit massiven Problemen letzte Woche beim Ironman Hamburg, war gestern endlich mein Tag. Nachdem ich bis Donnerstag noch ziemlich angeschossen war, ging gestern einfach alles: Als Dritter aus dem Wasser, als Zweiter vom Rad und mit der am Abstand schnellsten Laufzeit konnte ich endlich zur gewohnten Stärke zurückfinden und mir den Tagessieg sichern", so Reichel auf Facebook, der nun für die Ironman 70.3 WM in Nizza plant. Rang zwei ging an Lukasz Wojt (3:30:20), der das Feld nach dem Schwimmen im Langener Waldsee angeführt hatte, vor Marc Eggeling (3:33:23).

Bei den Frauen setzte sich Laura Zimmermann (3:52:08) überlegen vor Anna-Lena Pohl (3:48:07) und Lisa Gerß (4:00:25) durch. Nachdem Pohl das Rennen nach dem Schwimmen angeführt hatte, legte Zimmermann mit der absolut besten Radzeit (1:55:44) den Grundsteinzum Sieg.

Über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 45 km Radfahren, 10 km Laufen) setzten sich Boris Stein (1:55:57) und Stephanie Weiss (2:12:28) durch.