WTS Hamburg: Jorgensen gewinnt, Lindemann Siebte

von tri2b.com | 18.07.2015 um 17:01
Gwen Jorgensen hat auch das Rennen der ITU World Triathlon Series in Hamburg gewonnen. Bei dem Rennen über die Sprintdistanz (0,750 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) verwies die Amerikanerin nach 57:08 Minuten die beiden Britinnen Vicky Holland (57:13) und Non Stanford (57:24) auf die Plätze zwei und drei. Einen starken Eindruck hinterließen auf dem Rathausmarkt auch die deutschen Athletinnen: Die Junioren-Europameisterin Laura Lindemann wurde Siebte, Rebecca Robisch folgte auf Rang zehn.

Juniorin Laura Lindemann aus Potsdam lief sich mit Platz sieben in die Herzen der Hamburger Zuschauer beim siebten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschaft-Serie. Nach 57:48 Minuten beendete Lindemann das Heimrennen der Deutschen Triathlon-Union als beste Deutsche. Ebenfalls in die Top Ten kam Rebecca Robisch als Zehnte, damit verbesserte sie sich im Gesamtklassement vom 14. auf den 10. Rang. Anne Haug folgte auf Rang 15, einen Platz vor Anja Knapp. Hanna Philippin kam auf Rang 26, U23-Weltmeisterin Sophia Saller wurde 29. 

„Wir sind zufrieden mit den Ergebnissen aus dem Damen-Rennen“, sagte Elite-Bundestrainer Dan Lorang. „Laura hat ein wirklich starkes Rennen gemacht, was für das Trainerteam keine Überraschung war. Auch Rebecca hat mit einem guten Resultat überzeugt. Für das Trio, das in der zweiten Gruppe war, war es etwas schade, dass der Rückstand auf 40 Sekunden angewachsen war, speziell für Anne, die stark gelaufen ist. Anjas Leistung war nach langer Pause auch zufriedenstellend.“

Ohrenbetäubend


Die so Gelobten waren im Ziel ebenfalls zufrieden. „Das Rennen in Hamburg war viel schöner als all die anderen Rennen, die ich gemacht habe. Das Publikum ist wirklich ohrenbetäubend“, sagte Laura Lindemann. „Das Rennen war sehr hart, lief aber für mich nach Plan. Ich bin natürlich wahnsinnig glücklich.“

Das Schwimmen bestimmten die üblichen Verdächtigen: Caroline Routier aus Spanien machte das Tempo, die US-Girls Sarah True und Gwen Jorgensen folgten dahinter. Zehn Frauen kamen in Führung liegend aus der Binnenalster. Anschluss an die Spitze hatten Anja Knapp und Laura Lindemann, ihre Teamkolleginnen wechselten mit etwas Abstand auf das Rad. Robisch, Saller, Philippin und Haug hatten zwischen 32 und 52 Sekunden Rückstand auf die ersten Frauen.

An der Spitze dran


Zunächst formierte sich eine 13-köpfige Spitzengruppe mit den zwei schnellen deutschen Schwimmerinnen. Dahinter jagten zu Beginn des Radparts kleinere Gruppen auf der 3,3, Kilometer langen Strecke der Spitze hinterher. Nach zwei Runden hatten sich drei Gruppen gefunden: 20 Sekunden hinter den Spitzenreiterinnen waren 15 Verfolgerinnen mit Rebecca Robisch, nach weiteren zehn Sekunden das restliche DTU-Quartett in einer großen Gruppe. Diese Rennsituation stabilisierte sich, bis in der finalen Radrunde die beiden ersten Gruppen verschmolzen.

26 Frauen kamen zusammen zum zweiten Wechsel, darunter das deutsche Trio mit Lindemann, Knapp und Robisch. Die drei anderen DTU-Frauen hatten mit dem zweiten Feld 45 Sekunden Rückstand. Das erste DTU-Trio wechselte schnell und lief vorne aus der Wechselzone. „Beim Laufen habe ich versucht, so lange wie möglich an den Führenden dranzubleiben“, beschrieb Lindemann ihre Rennentscheidung. „Als ich dann reißen lassen musste, bin ich mein Tempo gelaufen und habe so das tolle Resultat erreicht.“ Am Ende war es Rang sieben. 

Die Serie hält


Robisch lief kontrolliert an und konnte auf der zweiten Runde noch Konkurrentinnen überholen. „Ich habe mich nicht anstecken lassen, nach der Hammerarbeit auf dem Rad zu schnell loszulaufen. Das hat sich als kluge Entscheidung herausgestellt.“ Anja Knapp fiel mit Trainingsrückstand auf Rang 16 zurück. Die Weltmeisterin Jorgensen lief nach dem Wechsel erst einmal hinterher, demonstrierte aber im Finale ihre Laufstärke. Die Amerikanerin hatte aber ihre Mühe mit Vicky Holland - erst auf der Zielgeraden konnte die Weltmeisterin ihre Begleiterin distanzieren. Für Jorgensen war es der elfte Sieg bei einem WM-Rennen in Folge.