Xterra WM Maui

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 25.10.2009 um 23:30
Eneko Llanos siegte vor dem Franzosen Nicolas Lebrun und dem Österreicher Michi Weiss. Die Britin Dibens hatte bei ihrem dritten Erfolg in Folge die Konkurrenz von Beginn an klar unter Kontrolle und siegte vor der Schottin Lesley Paterson und Melanie McQuaid aus den USA ...

Eneko Llanos und Julie Dibens haben die Xterra Weltmeisterschaft auf Maui gewonnen. Nach 1,5 km Schwimmen, 32 km Mountainbike und 11 km Crosslauf siegte der Spanier vor dem Franzosen Nicolas Lebrun und dem Österreicher Michi Weiss. Die Britin Dibens hatte bei ihrem dritten Erfolg in Folge die Konkurrenz von Beginn an klar unter Kontrolle und siegte vor der Schottin Lesley Paterson und Melanie McQuaid aus den USA. Für Llanos ist es ebenfalls der dritte Xterra Titel auf Maui, denn schon in den Jahren 2003 und 2004 war der 32-Jährige dort erfolgreich. Dabei dürfte Llanos sicher mit etwas Wut im Bauch beim Xterra an den Start gegangen sein, da er vor 14 Tagen als Mitfavorit nur auf Rang 14 beim Ironman Hawaii gelandet war. Auf Maui musste ein heißer Titelanwärter sogar schon vor dem Start die Segel streichen. Der Titelverteidiger Ruben Ruzafa sagte wegen einer Sturzverletzung, die er sich in der Vorwoche mit dem Bike auf dem Übungskurs zuzog, kurzfristig ab. Nicht unerwartet war es dann auch, dass Llanos als guter Schwimmer schon mit der Spitzengruppe nach den 1500 Metern Schwimmen aus dem Pazifik stieg. Auf dem Bikekurs wechselte dann innerhalb kürzester Zeit die Führung mehrmals durch. Streckenrekordhalter Conrad Stoltz aus Südafrika, der wegen seiner vier Saisonsiege in der Xterra-Weltserie hoch eingeschätzte Franzose Franky Batelier und Llanos wechselten sich gegenseitig ab. Zusammen mit dem Amerikaner Josiah Middaugh kam dieses Quartett nur um wenige Sekunden getrennt in die zweite Wechselzone. Llanos zum viertenmal Gewinner des Doubles Schon nach drei Laufkilometern konnte sich Llanos an die Spitze setzen, diese bis ins Ziel verteidigen und sich dort neben dem Tagessieg auch über den vierten Erfolg in der Doublewertung aus Ironman Hawaii und Xterra Maui freuen. Mit einem gewohnt starken Lauf rannte Lebrun noch auf Rang zwei nach vorne, im Schlepptau folgte Weiss auf Rang drei. Ob der Österreicher, im Vorjahr sogar Zweiter, seinen Erfolg nach der Heimkehr allerdings richtig feiern kann, ist fraglich. Weiss wurde zuletzt von ehemaligen Radprofi Bernhard Kohl schwer mit Dopingvorwürfen belastet. Der Ex-Mountainbikeprofi soll nach einem Bericht des Kurier schon im Jahr 2005 Kunde der Wiener Blutbank Humanplasma gewesen sein. In der Vergangenheit fiel der Österreicher schon einmal wegen einer Schutzsperre aufgrund zu hoher Hämatokritwerte (2007) und der Zusammenarbeit mit dem Dopingmittel verabreichenden Kinderkrebsarzt Andreas Zoubek (2008) auf. Bester Deutscher wurde Felix Schumann auf Rang sieben. Ebenfalls in die Top Ten kam als Zehtner Nico Pfitzenmaier. Sascha Wingenfeld, der ebenfalls im Profifeld gestartet war, wurde 24. Dibens souverän, Wasle stark, Bucher unglücklich Im Frauenrennen war die Entscheidung um den Sieg schon nach dem Biken gefallen. Dibens führte deutlich vor Melanie McQuaid, die sogar ihren vierten Xterra Titel hätte feiern können, und Shonny Vanlandingham (beide USA). Auf dem schweren abschließenden 11 Laufkilometern konnte sich aber Lesley Paterson aus Schottland noch auf Rang zwei nach vorne schieben. McQuaid wurde Dritte vor der überraschend starken Österreicherin Carinna Wasle. Ganz und gar nichts lief hingegen bei der als Titelanwärterin gehandelten Schweizerin Renata Bucher zusammen. Nach gutem Schwimmen erwischte es Bucher auf dem Bikekurs mit zwei platten Reifen. Nur ein Schlauch eines männlichen Teilnehmers ermöglichte die Weiterfahrt und ein Finish auf einem für sie enttäuschenden 13. Rang.