Allgäu Triathlon: Frodeno gewinnt Olymp und Kumpel Kastelein auf der Classic-Distanz

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 18.08.2019 um 16:54
Jan Frodeno hat seinen 38. Geburtstag wie erwartet mit Saisonsieg Nummer fünf gefeiert. Beim 37. Allgäu Triathlon in Immenstadt triumphierte Frodeno über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 42 km Radfahren, 10 k Laufen) in 2:03:24 Stunden mit über acht Minuten Vorsprung vor dem Süßener Philipp Bahlke (2:11:40). Bei den Frauen sicherte sich Verena Walter (2:28:58) aus Iserlohn den Sieg. Auf der Classic-Distanz (1,9 km Schwimmen, 84 km Radfahren, 20 km Laufen) war Frodenos australischer Trainingspartner Nick Kastelein (4:02:38) erfolgreich. Den Frauensieg holte sich hier die Niederländerin Els Visser, die sich in 4:27:55 Stunden klar gegen die Vorjahressiegerin Anne Reischmann (4:37:45) aus Ravensburg durchsetzte.

 Jan Frodeno konnte seinen Geburtstag bei seinem zweiten Allgäu-Start nach 2017 mit einen Bilderbuchtag feiern. Sonne pur, ein strahlend blauer Himmel, 2.600 Teilnehmer und geschätzt 30.000 Zuschauer verwandelten das Oberallgäu rund um Immenstadt in ein Triathlon-Wunderland.

 

Frodo schiebt das Rad des Führungsradlers über den Kuhsteig

 

Frodenos Sieg über die Olympische Distanz war wie erwartet Formsache. Eine harte Trainingseinheit hatte sich das Geburtstagskind vorgenommen. An sein Zeitfahrrad ließ der gebürtige Kölner nur ein Single-Speed-Kettenblatt schrauben und so sorgten die harten Rampen auch beim Topfavoriten für erhöhte Laktatwerte. Nach drei Disziplinbestzeiten, inklusive einer Hilfestellung am Kuhsteig-Anstieg, als er seinem Führungsradler einige Meter das Rad schob, hatte Jan Frodeno acht Minuten Vorsprung auf Philipp Bahlke, Sven Eckers  (2:12:58) aus Köln wurde Dritter.

Etwas enger ging es beim Olymp in der Frauenkonkurrenz zur Sache. Den Sieg holte sich die Iserlohnerin Verena Walter (2:28:58), die der Vorjahressiegerin Sigrid Mutscheller (2:32:10) beim Schwimmen und auf dem Rad die entscheidenden Meter abnahm. Katharina Krüger (Ergste Tripple Hippos/2:32:21) wurde knapp dahinter Dritte.

 

Frederic Funk nach Reifenplatzer ohne Chance

 

Jan Frodeno hatte bei seinem Abstecher ins Allgäu auch noch seine Trainingskollegen Nick Kastelein und Nan Oliveras mitgebracht. Der Australier und der Spanier sollten dem Allgäu Classic dann auch den Stempel aufdrücken. Kastelein führte das Feld als Leader aus dem Alpsee, direkt verfolgt von Oliveras und Frederic Funk. Auf der ersten der zwei Radrunden zogen Kastelein und Funk allein davon und kletterten in dieser Reihenfolge auch zum zweiten Mal über den Kalvarienberg. Der junge Grassauer setzte sich anschließend sogar an die Spitze, bevor ihn ein platter Reifen jäh ausbremste. Funk musste auf das neutrale Servicefahrzeug warten und konnte das Rennen anschließend mit großem Zeitverlust fortsetzen.

Kastelein war nun ganz allein auf der Siegesstraße. Mit fünf Minuten Vorsprung gewann der Australier vor  Nan Oliveras (4:02:38) und Christian Störzer (4:07:37) aus Metzingen. Frederic Funk (4:11:37) verpasste nach seinem Raddefekt  als Vierter das Podium. Sein Erdinger Alkoholfrei Team-Kollege Fabian Günther (4:17:23) wurde Fünfter.

 

Els Visser überlegene Classic-Siegerin

 

Ähnlich überlegen wie Kastelein war auch Els Visser unterwegs. Die 29-jährige Niederländerin setzte sich auf der Radstrecke an die Spitze und ließ der besten Radzeit auch noch die beste Laufzeit folgen. Anne Reischmann, im Vorjahr die Siegerin beim Classic, war nur beim Schwimmen gleichauf mit der Niederländerin und wurde mit zehn Minuten Rückstand Zweite. Anna-Lena Pohl (4:40:41) bestimmte wie erwartet das Schwimmen im Alpsee, musste dann aber bald Visser und auch Reischmann vorbei ziehen lassen. Auf Rang drei biss sich die 28-Jährige fest und behauptete diese Platzierung bis ins Ziel.

Die Siege auf der Sprintdistanz (0,5 km Schwimmen, 25 km Radfahren, 5 km Laufen) sicherten sich Morten Schmidt (Triathlon Team Ratingen/1:15:12) und die Österreicherin Johanna Hiemer (Team Dynafit/1:26:33).