Kurzmeldung


Hamburg mit Weltcup bis 2006 - Die Würzburger Harmonie macht Arbeit

von Jens Richter für tri2b.com | 24.11.2002 um 20:00
Hamburg hat für vier Jahre den Weltcup-Status sicher, doch Hannover geht im nächsten Jahr leer aus. Düsseldorf hätte allzu gern den Weltcup-Status und Witten kehrt in die Bundesliga zurück. Und all dies sind Neuigkeiten aus Würzburg. Dort traf sich die DTU zum Kuscheln.

Das ist schon merkwürdig: Da erlebt die DTU einen der friedvollsten und produktivsten Verbandstage ihrer Geschichte, wie uns von Teilnehmern aus Nordrhein-Westfalen bestätigt wird. Und dennoch gehen die Fachgremien bepackt mit Arbeit in ihre neue Dienstzeit. Oder vielleicht gerade deshalb? Die große Einigkeit – fast alle Entscheidungen fielen einstimmig – eröffnet ja auch neue Perspektiven. Und nach dem Frieden mit der Internationalen Triathlon Union (wir berichteten am Vortag) muss nun das Regelwerk in Deutschland international angeglichen werden. Ab 2004 gilt somit weltweit eine einheitliche Sportordnung. Doch nach Einschätzung von Dierk Brandewinder aus dem nordrhein-westfälischen Bocholt "wird es für Veranstalter, Kampfrichter und Athleten dann eher entspannter. In vielen Einzelfällen wird die deutsche Gründlichkeit von der ITU doch eher unterboten."


Technische Kommission soll den Dienstweg abkürzen


Das höchste demokratische Organ der DTU erweiterte in Würzburg nun die Befugnisse der Technischen Kommission. Sie kann in Zukunft auch ohne den Segen eines Verbandstages die Deutsche Sportordnung angleichen – der manchmal zwei Jahre dauernde "Dienstweg" bei ITU-Reformen wird damit erheblich abgekürzt.Brandewinder ist erstmals mit dabei, neben Helmut Menger (Rheinland-Pfalz), Norbert Kehl (Hessen), Wolfgang Krawczyk (Schleswig-Holstein) und Klaus Sussmann (Baden-Württemberg). "Außenstehende werden es nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre vielleicht nicht glauben, aber dieser lange Tag in Würzburg war einfach ein angenehmes und motivierendes Arbeitstreffen", so der Bocholter. Die "inoffiziellen Treffen danach" sollen übrigens noch bis weit in die Nacht gedauert haben ...


Hamburg vorn – Verträge bis 2006


Arbeit genug gibt es jetzt aber auch für jene Sport-Agentur aus Düsseldorf, die bis Ende des Monats ein stimmiges Konzept für ihr geplantes City-Rennen vorlegen soll. Gelingt ihr das, so will auch der nordrhein-westfälische Verbandspräsident Dieter Hofmann grünes Licht geben. Für eine erfolgreiche Olympiabewerbung der Landeshauptstadt am Rhein möchte er eine hochkarätige Veranstaltung beisteuern. Der nationale Konkurrent Hamburg hat sich derweil schon für vier weitere Jahre den Weltcup-Status gesichert. Bis 2006 sind die Verträge in trockenen Tüchern.


Olympiastadt wird im April gewählt


Damit konnte sich Verbandspräsident Dr. Müller-Ott offenbar die Schützenhilfe der ITU bei der deutschen Olympiabewerbung sichern. Die Chancen der norddeutschen Präsidenten-Heimat auf den Zuschlag werden dadurch vielleicht sogar steigen. In gut vier Monaten fällt die Entscheidung, welche deutsche Stadt dem IOC vorgeschlagen wird. Die Mitbewerber Düsseldorf und Frankfurt wollen den Support für ihre Großveranstaltungen offiziell nicht davon abhängig machen.


Hannover bekam keinen Stich


Hannover allerdings geht im kommenden Jahr leider leer aus. Da die Europameisterschaften am selben Datum liegen und zum einzigen Ausweichtermin die deutschen Kaderathleten erneut anderweitig verpflichtet sind, gibt es am Maschsee im nächsten Jahr weder ETU- noch Bundesligapunkte zu gewinnen. In DTU-Kreisen wurde aber die Hoffnung laut, im Folgejahr wieder mit Hannover planen zu können. Witten kehrt dafür in den Bundesliga-Kalender zurück.