Ironman New Zealand: Currie und Wells triumphieren am Lake Taupo

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 27.03.2021 um 10:28
Der Neuseeländer Braden Currie und die Neuseeländerin Hannah Wells sind die Sieger des Ironman Neuseeland 2021. Currie in setzte sich in schnellen 7:57:13 Stunden für die 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen vor seinen Landsleuten Mike Philips und Kyle Smith durch und feierte am Lake Taupo seinen zweiten Erfolg nach 2017. Hannah Wells gelang in 9:01:50 Stunden der erste Ironman-Erfolg der Karriere.

Durch die Corona-Beschränkungen waren die Neuseeländer bei ihrem seit 1985 ausgetragenen Heim-Ironman unter sich und so sollte es zum Duell des jungen Lokalmatadors und Ironman-Rookies Kyle Smith und Braden Currie kommen Dreimal konnte zuletzt der 23-jährige Smith den 11 Jahre älteren Currie besiegen, u.a. bei der Challenge Wanaka Mitte Februar.

Smith ging seinen ersten Ironman wie gewohnt offensiv an und wechselte mit einer Minute Vorsprung vor den Verfolgern um Currie, Ben und Mike Philips, sowie Simon Cochrane auf die Radstrecke. Anfangs konnte Smith seinen Vorsprung behaupten, bevor gegen Mitte des Radfahrens Currie und Mike Philips aufschließen konnten. Das Trio wechselte anschließend gemeinsam auf die Laufstrecke, wo Currie dann von Start weg richtig aufs Tempo drückte.

 

Currie macht mit einem 2:40er Marathon alles klar

 

Bereits nach fünf gelaufenen Kilometern hatte der Hawaii-Fünfte von 2018 sich einen Vorsprung von zwei Minuten herausgearbeitet. In der Folge wuchs der Vorsprung weiter an, auch wenn Currie eigenen Aussagen zufolge für seinen 2:40er Marathon gehörig auf die Zähne beißen musste. Als es auf die letzten zehn Kilometer ging, war das Podium endgültig vorsortiert, den hinter Currie hatte auch Mike Philips seinen Mitstreiter Smith abschütteln können. Braden Currie, im Vorjahr Dritter hinter Joe Skipper und Mike Philips, war nach 7:57:13 Stunden zurück im Ziel am Lake Taupo, gefolgt von Mike Philips (8:06:39) und Kyle Smith (8:08:54).

Mit Spannung war auch der Auftritt des 48-jährigen Ironman Neuseeland-Rekordsiegers Cameron Brown erwartet worden. Der zwölfmalige Sieger, der 1997 seinen allerersten Ironman Neuseeland absolvierte, verlor im nur acht Athleten umfassenden Profistarterfeld früh den Anschluss, kämpfte sich aber trotz großer Probleme im Marathon durchs Rennen und finishte nach 8:58:47 Stunden. Allerdings ohne finale Wertung,  denn Cameron Brown wurde wegen der Annahme fremder Hilfe disqualifiert.

 

Erwartetes Duell zwischen Wells und Clarke

 

Nur vier Profifrauen standen früh morgens an der Startlinie des Lake Taupo. Bereits nach dem Schwimmen kristallisierte sich das erwartete Duell zwischen Hannah Wells und Rebecca Clarke heraus. Clarke nahm fünf Minuten Vorsprung auf Wells mit auf die Radstrecke, die beiden weiteren Pro-Starterinnen Emily McNaughtan und Melanie Burke lagen dort bereits über zehn Minuten zurück. Auf dem zweimal zu durchfahrenen Wendepunktkurs konnte Wells ihren Rückstand bis zur 90 km-Marke aufholen und im weiteren Verlauf bis ins Radziel in einen siebenminütigen Vorsprung umwandeln.

Im Marathon packte die 29-jährige Wells nochmals sieben Minuten drauf und lief in 9:01:50 Stunden überlegen zum ersten Ironman-Sieg der Karriere. Rebecca Clarke (9:15:39) wurde Zweite vor Emily McNaughtan (9:38:43).