Das Votum der Vertreter aller Olympischen Sommersportarten fiel im vierten und letzten Wahlgang überraschend deutlich aus. Bis dahin hatte der letzte verbleibende Konkurrent Hamburg für viele als Favorit gegolten. In einem Bericht der Evaluierungskommission des NOK hatte vor wenigen Wochen noch die Hansestadt im Norden die Nase vorn gehabt. Leipzig hatte darin dichtauf den zweiten Platz belegt.

Bericht hatte Wirkung

Die Reihenfolge des Ausscheidens in den vier Wahlgängen - mit jedem Durchgang verließ eine Stadt die Bühne - entsprach exakt diesem Ergebnis. Wie eine Repräsentativ-Umfrage des Kölner Marktforschungsinstituts SPORT + MARKT AG vor wenigen Tagen zeigen konnte, war auch in der öffentlichen Meinung das Rennen zwischen Leipzig und Hamburg danach noch einmal eng geworden.

Leipzig punktet "nachhaltig"

Die Aufgabe der Delegierten in München war es nun, aus dem Reigen der fünf vielversprechenden Bewerber jene Stadt herauszufinden, die beim IOC die größten Chancen für die Deutsche Bewerbung um die Sommerspiele 2012 eröffnen würde. Zugleich sollte der bleibende Nutzen noch erforderlicher Baumaßnahmen an Sportstätten und Infrastruktur - die so genannte Nachhaltigkeit - in die heutige Entscheidung einfließen. Leipzig soll hier besonders viele Punkte gesammelt haben.