World Triathlon Hamburg: Flora Duffy gewinnt, Lisa Tertsch wird Dritte

von tri2b.com | 09.07.2022 um 14:50
Die Triathlon-Olympiasiegerin Flora Duffy hat das World Triathlon Championship Series-Rennen in Hamburg gewonnen. Duffy siegte über die 0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km in 58:37 min vor der Britin Beth Potter (58:43). Ein ganz starker Auftritt gelang der Darmstädterin Lisa Tertsch, die sich in 58:53 min Rang drei sicherten und damit den größten Erfolg ihrer Karriere feierte. Hinter der US-Amerikanerin Taylor Spivey landete die Vorjahressiegerin Laura Lindemann auf Rang fünf, direkt gefolgt von Anabel Knoll. Das deutsche Topergebnis rundete Nina Eim als Neunte ab.

Für Tertsch, die in ihrer Karriere schon U23-Europameisterin und Dritte der U23-WM (jeweils 2020) war und im Vorjahr eine eher durchwachsene Saison hatte, war es das mit Abstand beste Ergebnis in der WTC-Serie. „Heute haben endlich mal alle Puzzleteile zusammengepasst. Ich habe im Winter am Schwimmen gearbeitet, bin dieses Jahr deshalb in allen Rennen in der ersten Radgruppe dabei gewesen. Ich wusste, dass ich gut in Form war und bin froh, dass es nun endlich auch mal mit einem Top-Ergebnis geklappt hat“, sagte die 23-Jährige. Die bislang beste WTCS-Platzierung von Tertsch war Rang 16 gewesen, ebenfalls in Hamburg (2020).

 

Duffy auch von Zeitstrafe nicht zu bremsen


Tertsch gehörte zusammen mit drei weiteren deutschen Athletinnen der 15-köpfigen ersten Radgruppe an. Beim Laufen setzte sich Duffy an die Spitze und gewann trotz einer zehn Sekunden Zeitstrafe (ihre Schwimmbrille lag außerhalb der Wechselbox), die sie nach der Hälfte der Laufdistanz absaß. Hinter Duffy und Potter reihte sich Tertsch früh auf der Laufstrecke auf Rang drei ein und konnte diesen Platz bis ins Ziel halten.

Lindemann wollte mehr – Knoll zum dritten Mal in Serie mit einer Top-Acht-acht-Platzierung

 

Neben Tertsch sorgten die weiteren sechs Starterinnen der Deutschen Triathlon Union (DTU) mit drei weiteren Top-Ten-Platzierungen für ein starkes Mannschaftsergebnis beim international sehr gut besetzten Heimwettkampf in Hamburg. Vorjahressiegerin Laura Lindemann belegte Rang fünf und bestätigte mit dem Resultat ihre bisherigen Hamburg-Ergebnisse. Bei allen Teilnahmen seit 2015 gelang der Deutschen Meisterin ein Top-Ten-Ergebnis. „Im Normalfall bin ich mit einem fünften Platz in einem WTCS-Rennen zufrieden. Nach dem Sieg im Vorjahr wollte ich schon mehr, deshalb überwiegt gerade die Enttäuschung“, sagte Lindemann, die nach dem ersten Wechsel nicht in den Radschuh hineingekommen war und hart arbeiten musste, um das Loch zur ersten Gruppe zuzufahren.

Anabel Knoll kam auf Rang sechs ins Ziel und beendete damit nicht nur das dritte WTCS-Rennen in Folge mit einer Top-acht-Platzierung, sondern erzielte auch ihr bislang bestes Ergebnis in einem WTCS-Wettkampf. Nina Eim, die aus dem nur wenige Kilometer von Hamburg entfernten Itzehoe stammt, stürmte mit der zweitbesten Laufzeit hinter Duffy aus der zweiten Radgruppe noch auf Rang neun und damit ebenfalls zu ihrem besten WTCS-Ergebnis.

Marlene Gomez-Göggel, zuletzt durch einen Infekt ausgebremst, schaffte als 19. noch eine Top-20-Platzierung. Annika Koch belegte Rang 28, Lena Meißner wurde 31.