WTS Bermuda: Norwegischer Triumph, Mola neuer Spitzenreiter

von René Penno für tri2b.com | 28.04.2018 um 21:17
Die Norweger haben dem zweiten Rennen der ITU World Triathlon Series ihren Stempel aufgedrückt. In Bermuda belegten Casper Stornes, Kristian Blummenfelt und Gustav Iden die ersten drei Plätze, das gab es noch nie in der Geschichte der Triathlon-WM-Serie. Auch Mario Mola konnte nichts gegen die Skandinavier ausrichten.

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Über Casper Stornes war bislang nicht allzu viel bekannt. Einige Top-Ten-Platzierungen hat der 21 Jahre alter Norweger vorzuweisen, zwei davon bei Weltcups. Auf dem anspruchsvollen Kurs in Bermuda wuchs er nun über sich hinaus. Mit einer mutigen Attacke setzte er die fast komplett versammelte Weltelite unter Druck. Nach zehn Radkilometer startet Stornes sein Solo, von dem kaum jemand dachte, dass er es erfolgreich bis zum Wechsel, geschweige denn bis ins Ziel zu Ende bringen könnte.
Casper Stornes lies sich aber nicht beirren. Aus 20 Sekunden Vorsprung wurde schnell eine Minute, bis zum Wechsel lagen 1:18 Minuten zwischen ihm und einer dreiköpfigen Verfolgergruppe mit Kristian Blummenfelt, Gustav Iden und dem Dänen Andreas Schilling, die sich ebenfalls gegen die starke Konkurrenz behaupteten. Das große Feld mit allen Favoriten und auch den drei Deutschen Justus Nieschlag, Jonas Schomburg und Linus Stimmel wechselte 2:30 Minuten hinter dem Spitzenreiter auf die Laufstrecke.


Stornes rennt zum größten Erfolg


Auch hier taten sich die Verfolger schwer. Andreas Schilling fiel als Einziger bald zurück, die drei Norweger rannten vorneweg: Ganz vorne Stornes, dahinter Blummenfelt und Iden. Weiter hinten war Mario Mola bemüht, den Rückstand schnell aufzuholen. Nach fünf Kilometern hatte er immerhin 40 Sekunden gutgemacht auf den Spitzenreiter, für einen Platz auf dem Podium reichte es aber nicht. Der Spanier wurde Vierter und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung von Henri Schoeman aus Südafrika, der das Rennen als Achter beendete.

Die Norweger indes waren auf den letzten Metern wie im Rausch. Ein kurzer Blick bei der letzten Begegnung unterwegs, Daumen hoch von Blummenfelt an Stornes, der sein Glück kaum fassen konnte. Immer wieder blickte er sich auf den letzten Meter um, ungläubig, bis er auf der Zielgeraden endlich seinen größten Erfolg realisiert hatte.

Das deutsche Trio hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun: Justus Nieschlag wurde 26., Jonas Schomburg 36., Linus Stimmel folgte auf Rang 41.