Allgäu Triathlon: Leichtgewicht Goerke gewinnt nach Aufholjagd

von H. Eggebrecht für tri2b.com für tri2b.com | 24.07.2005 um 12:42
Der Kieler Nils Goerke und die Niederländerin Mariska Kramer haben den 23. Allgäu Triathlon in Immenstadt gewonnen. Knapp 700 Teilnehmer aus elf Nationen waren bei teilweise windigem, aber trotzdem gutem Triathlonwetter beim Mitteldistanz-Klassiker am Start ...

Der Kieler Nils Goerke und die Niederländerin Mariska Kramer sind die Sieger des 23. Internationalen Allgäu Triathlon in Immenstadt. Görke verwies nach 1,9 Kilometern Schwimmen, 92 Kilometern Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen den Dänen Jens Koefoed in einem packenden Lauffinale auf Rang zwei. Insgesamt knapp 700 Teilnehmer aus elf Nationen waren bei teilweise windigem, aber trotzdem guten Triathlonwetter beim Mitteldistanz-Klassiker am Start.Zuvor bestimmte ein anderer am frühen Morgen das Renngeschehen. Der Franzose Benjamin Sanson, seines Zeichens französischer Rekordhalter über 1500 Meter Freistil, zog im Großen Alpsee dem Feld auf und davon und markierte in 21:54 Minuten für die 1,9 Kilometer Schwimmen die Tagesbestzeit. Flachländer die schnellsten RadfahrerDoch auf der 92 Kilometer langen Radstrecke mit den jeweils zweimal zu fahrenden Anstiegen am Immenstädter Kalvarienberg, der Ettensberger und Stixner Höhe setze dann der Däne Jens Koefoed die Akzente, der mit der Radbestzeit (2:33:30 Std.) die Führung von Sanson übernahm. Auch Goerke zog bis zum zweiten Wechsel im Auwald Sportzentrum noch an dem Franzosen vorbei.Goerke: „Es war härter als erwartet“Der Halbmarathon mit dem stimmungsvollen Wendepunkt im Immenstädter Zentrum sollte die Entscheidung bringen. Gut zweieinhalb Minuten Rückstand musste Goerke aufholen, der im Vorjahr an gleicher Stelle die Silbermedaille bei der Lang-EM gewinnen konnte. Gegenüber tri2b.com schilderte der nur 61 Kilogramm schwere Kieler seine Aufholjagd mit der besten Laufzeit des Tages (1:12:41 Std.): „Ich bin vorsichtig angelaufen, da ich die harte Radstrecke schon etwas in den Beinen gespürt habe. Als ich dann sah, dass ich näher ran komme, habe ich richtig aufgedreht. Bei Kilometer 18 konnte ich dann die Spitze von Koefoed übernehmen. Es war allerdings härter als ich gedacht hatte.“Nach 4:13:33 Stunden lief Goerke, der zuletzt in überlegener Manier den Bonn Triathlon gewinnen konnte, als strahlender Sieger ins Stadion ein. Koefoed folgte anderthalb Minuten später (4:15:09 Std.) als Zweiter vor dem Bocholter Stefan Werner (4:23:40 Std.).IRONMAN-Siegerin spielt ihre Laufstärke ausBei den Frauen bestimmt lange Zeit die Österreicherin Karin Salzmann das Geschehen. Als Fünfte nach dem Schwimmen setzte sich die Athletin des Tri Clubs Dornbirn mit der besten Radzeit aller Frauen (3:01:02 Std.) an die Spitze der insgesamt 90 angetretenen Damen. Mit dem Laufen kam dann die Paradedisziplin der Niederländerin Mariska Kramer. Die Siegerin des diesjährigen IRONMAN France lief die 21,1 Kilometer in 1:27:00 Stunden und blieb in 5:00:58 Stunden nur denkbar knapp über der Fünf-Stunden-Marke. Zweite wurde Salzmann (5:05:58 Std.) vor der zweimaligen Allgäu-Classic Siegerin Ulrike Blank (5:15:59 Std.). Die Niederländerin war auch die einzige Frau, die im Gesamteinlauf – die Frauen waren mit 35 Minuten Vorsprung ins Rennen gegangen – als Vierte in die bis zum sechsten Platz vergebenen Preisgelder kam.