Kurzmeldung


Doppelsieg: Möller vor Riesler beim Ironman UK

von René Penno für tri2b.com | 01.08.2011 um 10:49
Kristin Möller und Diana Riesler haben beim Ironman UK für einen deutschen Doppelsieg gesorgt. Die beiden Deutschen brachen dabei fast sämtliche Rekorde – Kristin Möller lief sogar so schnell wie noch keine Frau bei einem Ironman. Der Sieg des Australiers Aaron Farlow geriet angesichts dessen fast zur Nebensache.

Nachdem Yvette Grice das Schwimmen noch für sich entscheiden konnte, trumpfte auf dem Rad die erste der beiden deutschen Frauen auf: Diana Riesler, in Frankfurt vor einer Woche noch entkräftet ausgestiegen, genoss die idealen Bedingungen in Bolton sichtlich und raste allen anderen auf dem Rad davon. Das Ergebnis war ein neuer Radrekord mit 5:25:57 Stunden und elf Minuten Vorsprung beim zweiten Wechsel vor der Vorjahressiegerin Yvette Grice. Kristin Möller lag zu diesem Zeitpunkt gar 16 Minuten zurück. Diana Riesler schien auf dem Weg zu ihrem ersten Ironman-Sieg. Bis wenige Kilometer vor dem Ziel hatte die Merseburgerin wohl selbst noch daran geglaubt, wäre da nicht eine andere Deutsche gewesen.

Kristin Möller nämlich flog förmlich nach vorn. Erst kassierte sie Yvette Grice und wenige Kilometer vor dem Ziel sah sie auch noch Diana Riesler vor sich. Auch die überholte Möller noch; am Ende blieben die Uhren bei 2:41:56 Stunden für den Marathon stehen. So schnell wurde noch keine Frau bei einem Marathon innerhalb eines Langdistanzrennens gestoppt. Der Sieg nach 9:19:03 Stunden war ihr damit nicht mehr zu nehmen. Noch in der Vorwoche zwang in Frankfurt ein platter Reifen Kristin Möller zur Aufgabe. Sechs Minuten hinter der gebürtigen Geraerin wurde Diana Riesler Zweite vor Yvette Grice.

Aaron Farlow war der einzige Mann in Bolton, der die sagenhafte Marathonzeit von Kristin Möller unterbieten konnte: 11 Sekunden war der Australier auf der wohl zu kurz bemessenen Laufstrecke schneller unterwegs. Der Sieg war ihm, der im November noch einen schweren Autounfall hatte, da aber schon nicht mehr zu nehmen. Auch wenn sich der Franzose Romain Guillaume lange Zeit Hoffnungen machen konnte. Dast die komplette Radstrecke dominierte er das Rennen von der Spitze. Aber eben nur fast. Denn fünf Kilometer vor dem zweiten Wechsel schoss Farlow vorbei. Guillaume nahm den Australier in der Wechselzone nur noch aus der Ferne wahr, schon nach wenigen Laufkilometern hatte sich auch das erledigt. Aaron Farlow ließ nämlich nichts mehr anbrennen und nahm dem Franzosen bis ins Ziel noch 15 Minuten ab. Nick Saunders hatte als Dritter – und bester Brite – gar 25 Minuten Rückstand.