Ironman kommt in Mode

von René Penno für tri2b.com für tri2b.com | 24.01.2007 um 20:22
Radprofis bekommen einfach nie genug. Auch dann nicht, wenn die Karriere längst beendet ist. Immer öfter sind sie im Ausdauer-Dreikampf zu sehen, der Ironman kommt immer mehr in Mode ...

Radprofis bekommen einfach nie genug. Auch dann nicht, wenn die Karriere längst beendet ist. Immer öfter sind sie im Ausdauer-Dreikampf zu sehen, der Ironman kommt immer mehr in Mode. Was einst für Udo Bölts eine Herausforderung war, als er auf Hawaii startete, ist für Kai Hundertmack mittlerweile zur zweiten Karriere geworden. Auch Rolf Aldag ist bereits ein Ironman, seit er sich auf Lanzarote für Hawaii qualifizierte.Der jetzige Sportchef beim Team T-Mobile musste aber seinem Job im vergangenen Herbst den Vortritt lassen, nur zu gern wäre er aber auch Hawaii gestartet. Nun reihen sich zwei weitere, ehemalige Kollegen der Aldags und Hundertmarcks in den Kreis derjenigen ein, die sich zumindest einmal auf der Ironman-Distanz beweisen wollen. Der Franzose Laurent Jalabert und Markus Ganser aus Stolberg bereiten sich zurzeit auf zwei unterschiedliche Rennen vor.Laurent Jalabert, zweifellos der bekanntere der beiden, will am 24. Juni 2007 beim IRONMAN Switzerland an den Start gehen. Das tut er aber nicht ohne eine gewisse Portion an Vorschusslorbeeren. Dass er Radfahren kann, hat Jalabert während seiner aktiven Zeit mehrfach bewiesen. Er führte lange die Weltrangliste an, gewann zweimal das Grüne Trikot der Tour de France und war 1997 Weltmeister im Einzelzeitfahren. Dreimal ging er, nachdem er seine Karriere als Radprofi beendet hatte, bei Marathons an den Start. Jedes Mal blieb er unter drei Stunden, seine Bestzeit liegt bei 2:55 Stunden, aufgestellt beim New York-Marathon 2005. Da bleibt ein Ironman fast schon die logische Konsequenz.Markus Ganser ist dagegen international eher ein unbeschriebenes Blatt. Der Stolberger ist aber auch schon lange im Geschäft und war bis zum letzten Jahr selbst noch aktiv im Rennsattel. Das aber auch nur neben seiner Tätigkeit als Teammanager des Continental-Teams regiostrom-Senges, dass sich in der Radsportszene – auch Dank dem Engagement Ganser’s - einen Stellenwert erarbeitet hat. Nun will der Teamchef persönlich neue Wege gehen. Starts bei Radrennen sind in diesem Jahr keine geplant, dafür will er sich konsequent auf die magischen 226 km in Roth vorbereiten. Angst vor der neuen Herausforderung hat der Rheinländer keine. Laufen kann er, Radfahren sowieso. „Nur am Schwimmen muss ich noch ein bisschen arbeiten“, grinst er. Dafür hat der 34-Jährige momentan aber Zeit genug. Denn ein Ermüdungsbruch im Schienbein zwingt ihn, zumindest beim Lauftraining erstmal kürzer zu treten.