Ricarda Lisk

Sport getrieben hat Ricarda Lisk schon immer gern. Waren es anfangs noch Schwimmen und Laufen, womit sie bei württembergischen Meisterschaften erfolgreich war, ergänzte sie diese beiden Disziplinen ab 1992 noch mit Radfahren und bestritt ihren ersten Triathlon. Ganz allmählich stellten sich auch die ersten Erfolge ein, die ihr 1998 die Berufung in den D-Kader einbrachten.

Ihren ersten großen Erfolg im Triathlon feierte die Waiblingerin 1999: Sie wurde Deutsche Meisterin bei den Juniorinnen und erkämpfte sich damit gleichzeitig auch das Ticket für die Europameisterschaften, ihrem ersten internationalen Wettkampf. Nach erfolgreichem Abitur konzentrierte sich Ricarda Lisk 2000 ganz auf ihr Training. Das wirkte sich ein Jahr später aus: Bei der Europameisterschaft belegte sie bei den Juniorinnen Platz drei, bei der WM den vierten Rang. Auch beruflich war damit eine Entscheidung gefallen, denn Ricarda Lisk schloss sich der Sportfördergruppe der Bundeswehr an und absolvierte nebenher ein Studium zum Sportmanagement. 

Den Durchbruch bei der Elite schaffte Lisk in den Jahren 2006 und 2007. Lisk wagte im Winter 2005/2006 den Schritt, sich ein halbes Jahr in Australien auf die neue Saison vorzubereiten. Dadurch verlor sie zwar den Förderstatus der Bundeswehr, konnte aber durch die dortigen Trainingsmethoden und -bedingungen einen deutlichen Leistungssprung nach vorne machen und gleich zum Saisonstart in Aquaba als Vierte ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis feiern. 

 

Olympia 2008 das Karriere-Highlight

 

Nicht zuletzt der fünfte Platz bei den Weltmeisterschaften in Hamburg hat dafür gesorgt, dass die Deutsche Meisterin von 2006 plötzlich auch international Beachtung fand. „Bei Olympia am Start zu stehen, war immer ein Traum“, sagt Ricarda Lisk. Das Ticket für Peking 2008 hat sie in Hamburg gelöst. Dort gelang ihr im Olympia-Jahr dann auch einzige Weltcup-Sieg der Karriere.

Danach konnte Lisk in der neu geschaffenen ITU World Triathlon Series nicht mehr ganz an die Erfolge der Jahre 2007 und 2008 anknüpfen, so dass sie die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London im Jahr 2012 verpasste. 

 

Ab 2013 ging es auf die Mitteldistanz

 

Ab 2013 wendete sich Lisk dann auch der Mitteldistanz zu. 2015 konnte sie beim Ironman 70.3 Los Cabos als Dritte eine Podiumsplatzierung  feiern. Bei der Ironman 70.3 WM in Zell am See setzte sich im selben Jahr als Achte ein Ausrufezeichen. 2017 wurde dann die letzte Profisaison für Ricarda Lisk. Zum Abschied nahm sich sich ein ganz besonderes Triathlon-Abenteuer vor: Der Inferno Triathlon mit der Finishline auf dem 2.970 Meter hohen Schilthorn sollte der Schlusspunkt einer langen erfolgreichen Profikarriere sein. Rang drei gab es dort im Angesicht der Bergriesen Eiger, Mönch und Jungfrau zu feiern. 

Ihre Erfahrung aus 17 Jahren Profisport gibt die ausgebildete Triathlon B-Tainerin heute an Hobbytriathleten weiter. 

Steckbrief:

NameRicarda Lisk
Geburtsdatum01. February 1981
GeburtsortSchorndorf
NationDeutschland
WohnortKorb/Hausen am Albis (Schweiz)
Größe173 cm
Gewicht53 kg
BerufTriathlon Trainerin
VereinVfL Waiblingen
HobbiesChatten, lesen (englisch und französisch), irgendwas Kreatives produzieren
Websitewww.ricardalisk.de

Fotoserie Portrait: Ricarda Lisk

Größte Erfolge:

2017:
3. Platz Inferno Triathlon
2. Platz Frankfurt City Triathlon

2016: 
Platz 1 Chiemsee-Triathlon (Mitteldistanz)
Platz 2 Ironman 5150 Zürich
Platz 6 Ironman 70.3 Kraichgau
Platz 10 Ironman 70.3 Pays d'Aix
Platz 23 Ironman 70.3 WM Mooloolaba

2015: 
Platz 8 Ironman 70.3 WM Zell am See
Platz 3 Ironman 70.3 Los Cabos
Platz 6 Ironman 70.3 Brazil 

Olympia
Platz 15 Olympische Spiele 2008 in Peking

Weltmeisterschaften 
2012: Platz 13 WTS Hamburg, Platz 26 World Triathlon Series Madrid, Platz 28 WTS Yokohama, Platz 40 World Triathlon Series Sydney, Platz 62 WTS-Gesamtwertung 
2007: Platz 5 in Hamburg 
2003: Platz 10 (U23) 
2002: Platz 6 (U23) 
2001: Platz 4 (Jun) 

Weltcup 
2012: Platz 17 Ishigaki, Platz 24 Mooloolaba 
2011: Platz 20 WC Guatape 
2008: Platz 1 Hamburg, Platz 5 Richards Bay, Platz 11 Tongyeong, Platz 13 Madrid 
2007: Platz 5 Mooloolaba, Platz 8 Rhodos, Platz 11 Lissabon, Platz 16 Peking 
2006: Platz 4 Aqaba, Platz 7 Hamburg, Platz 8 Cancun, Platz 10 Salford und Doha, Platz 12 Tiszaujvaros 
2002: Platz 9 Hamburg 

Europameisterschaften 
2007: Platz 7 Kopenhagen 
2001: Platz 3 (Jun) 
2000: Platz 9 (Jun) 

Deutsche Meisterschaften 
2012: Platz 1 
2010: Platz 1 
2008: Platz 3 
2006: Platz 1 
2005: Platz 4 
2004: Platz 1 (U23), Platz 5 (Elite) 
2003: Platz 5 (Elite) 
2002: Platz 6 (Elite) 
2001: Platz 2 (Jun) 
2000: Platz 2 (Jun) 
1999: Platz 1 (Jun) 

weitere Rennen: 
2014: 
Platz 1 Frankfurt City-Triathlon 
Platz 2 5150 Zürich 
Platz 2 Citytriathlon Heilbronn 
Platz 3 Escape from Alcatraz Triathlon
Platz 6 Ironman 70.3 Miami
Platz 9 Ironman 70.3 Panama 

2013:
Platz 3 Escape from Alcatraz Triathlon
Platz 4 City-Triathlon Frankfurt, Platz
Platz 4 Half Challenge Barcelona (ETU-EM) 

2012:
Platz 6 5150 Klagenfurt