Biest-Athleten vor der Saison - Sebastian Kienle: Mit einer Prise Härte nachwürzen

von Frank Vytrisal für tri2b.com | 25.02.2009 um 00:59
Nachgefragt bei Sebastian Kienle - Wie verliefen die ersten Wochen Deiner Vorbereitung auf die Saison 2009?

Sebastian Kienle (S.K.): Bis jetzt muss ich sagen, dass ich mehr als zufrieden bin. Alles verläuft so wie ich mir das vorstelle. Mein Knie macht mir nach meiner Verletzung am Ende der letzten Saison zum Glück keine Probleme mehr. In meiner Schwäche dem Schwimmen konnte ich mich deutlich verbessern, was an einem höheren Umfang sowie an mehr Kontinuität liegt. Im Januar war ich komplett im Trainingslager und habe dort sehr lange Zeit auf einem für mich sehr hohen Niveau trainiert. Ich habe mich aber danach sehr gut erholt und bin auch nicht krank geworden. So kann es weiter gehen!

Was hast du im Vergleich zum letzten Jahr verändert, warum?
S.K.: Klingt blöd: Ich hab mehr trainiert weil ich schneller werden will. Vor allem habe ich mehr an meiner Schwäche dem Schwimmen gearbeitet. Ich habe meine Ernährung etwas umgestellt, da ich dort noch Potenzial sehe.

Wie kamst Du mit den Wetterkapriolen in diesem Winter zurecht?
S.K.: Insgesamt sehr gut, ich war so wenig krank wie die letzten 4 Jahre nicht mehr, obwohl ich deutlich höhere Umfänge trainiere. Ich bin auch für längere Zeit in den Süden zum Trainieren gegangen, was auf jeden Fall die richtige Entscheidung war. Gerade weil ich im Schwimmen mehr mache, lass ich notfalls auch mal ein Radtraining bei schlechtem Wetter sausen und gehe dafür einmal mehr Schwimmen.

Hat dich/dein persönliches Umfeld die Grippewelle erwischt?
S.K.: Über Weinachten war ich ganze zwei Tage leicht erkältet. Sonst gar nichts.

Hattest Du in den zurückliegenden Wochen schon Rückschläge einstecken müssen?
S.K.: Leider habe ich eine Klausur an der Uni in den Sand gesetzt, sonst alles super. Im Training läuft es wirklich fast perfekt.

Wie hast Du diese bewältigt?
S.K.: Naja ich hab mich tierisch aufgeregt und hab mir erstmal bei einer 3h-Einheit auf dem Cross-Rad so richtig die Kante gegeben – als ich wieder daheim war, ging es mir wieder gut ;-) Die Nachschreibeklausur wird besser…

Wenn ja, worauf führst du diese zurück?
S.K.: Leider hatte ich Pech, so was kommt vor. Sicher hätte ich bestanden, wenn ich deutlich mehr gelernt hätte :-)

Gib mal einen Tipp, wie man sich über die Wintermonate motivieren kann.
S.K.: Ich höre gerne harte Musik, schaue mir Bilder von Rennen an. Denk' an Rennen (gute und schlechte) der letzten Saison. Schau' mir Startlisten von den Rennen an, bei denen ich starten werde. Ich setze mir Ziele für diese Saison. Videos von Rennen anschauen oder Filme wie »What it takes« usw.

Wie sieht Deine weitere Vorbereitung aus? An welchen Parameter tunest du gerade?
S.K.: Jetzt stehen im Moment die Umfänge im Laufen im Vordergrund. Im März werde ich dann noch mal in den Süden nach Fuerteventura reisen. Dort wird dann die Kraftentwicklung in allen Disziplinen auf dem Programm stehen. Die Insel bietet dafür auch optimale Vorraussetzungen. Der Umfang wird in allen 3 Disziplinen dabei in etwa gleich sein. Im April werde ich dann mit dem BWTV Kader nach Mallorca gehen. Dort wird dann die ganze Sache noch mit einer Prise HÄRTE nachgewürzt (vor allem im Radfahren und im Laufen). Auch das Koppeltraining wird dann eine größere Rolle spielen.

Wo stehst du im Moment, wenn du an Deine Saisonziele denkst?
S.K.: Dann denke ich, dass ich meine Saisonziele noch mal nach oben korrigieren werde :-)...