Unsere Reise nach St. George & unser Super Wochenende vom 7. / 8. Mai

von Susann Kräftner für tri2b.com | 20.05.2016 um 13:15
Schon letztes Jahr, als Sebastian Kienle nicht wirklich fit war und den Wettkampf nicht bestreiten konnte, habe ich versprochen 2016 wieder nach St. George zu reisen. Über drei Jahre hinweg war Sebastian in diesem Rennen kein Glück beschieden. Er liebt diesen Kurs dennoch und zudem die wilde Natur Utahs, ausreichend viele Gründe, um wieder an diesen Ort zurückzukehren. In diesem Jahr wollte er dieses Rennen endlich erfolgreich beenden. Natürlich kam er, um zu gewinnen, doch er war auch mit dem zweiten Platz nicht unzufrieden. Die Fitness ist gut und verbessert sich kontinuierlich. Und die großen Wettkämpfe stehen noch vor der Türe. Also kein Grund zum Trübsal blasen! Speziell nicht für mich und mein Team, waren doch an diesem Wochenende im Mai alle mit uns enger verbundenen Triathleten erfolgreich.

Lassen Sie mich mit den traumhaften Ergebnissen für BESTMILCH am Wochenende 7. / 8. Mai beginnen. Andi Boecherer ist der neue König von Buschhütten 2016, eine Olympische Distanz mit langer Tradition und in Deutschland der Start in die Triathlon-Saison. Henning von Poser gewann seine Altersklassen 45-49. Yvonne van Vlerken gelang es den IRONMAN 70.3 Rimini zu gewinnen. Rebecca Fondermann war schnellste Altersklassenathletin, gewann dementsprechend ihre Altersklasse und beendete den IRONMAN 70.3 Pays D’Aix als neunt schnellste. 

Zum Abschluss wurde Sebastian Kienle zweiter beim IRONMAN 70.3 St. George, Utah, den Nordamerikanischen Meisterschaften. Nur Lionel Sanders war schneller.

Herzlichen Glückwunsch an Euch all und vielen Dank für die Unterstützung unserer Sache!

Und nun flogen die Eindrücke von unserer Reise nach Utah. St. George, Utah ist in der Tat eine Reise wert - die Reise in Bildern

 Dieses Mal reiste ich mit Patricia, mein liebenswerten Assistentin über viele Jahre.


Patricia mit ihrem gewinnenden Lachen. Unter uns das Eis von Westgrönland.

Wir starten um 4:30 morgens von Wien aus, flogen mit einem Zwischenstopp in Chicago nach Las Vegas. Am Ende eines langen Tages, an dem wir den Bezug zur Zeit völlig verloren hatten, fuhren wir mit dem Auto 2 schier endlos scheinende Stunden nach St. George.


Driving Von Vegas nach St. George. Nur BIEST BOOSTER halten unsere Augen noch offen.. 

Um ca. 22:00 Uhr trafen wir bei einer Zeitverschiebung von 8 Stunden in unserem Hotel ein. St. George schlief zu dieser Zeit schon tief. Nicht wenig später sollte dies auch für uns zutreffen. 

Am nächsten Tag suchten wir unsere Orientierung, ich versuchte meine Erinnerungen an den Ort zu aktualisieren und wir holten unsere Fahrräder ab. Das Wetter war sehr schön und warm. Aber die Vorhersage bereitete uns schon auf ein regnerisches, kühles Wochenende vor. Am Nachmittag waren wir damit beschäftigt im IRONMAN Village Leute zu sprechen. Wir trafen uns mit Sebastian, der guten Mutes und in guter körperlicher Verfassung war.


Das “D” rechts bezieht sich auf  Dixieland*. Treffen mit Sebastian im IRONMAN Village bevor das "Meet & Greet" begann. 

Ein kurzer Ausflug zum Sand Hollow Reservoir - den Ort des Schwimmstarts - beendete unseren Tag.


At the Im Sand Hollow Reservoir findet jedes Jahr der Schwimmstart statt. Eine beeindruckende Wüstengegend, wo Hitze und Frost enge Freunde sind. 

Am Freitag vor dem Wettkampf radelten wir durch das Snow Canyon, für uns eine anspruchsvolle Strecke, aber wunderschöne Tour.


Das Snow Canyon ist farbenfroh, abwechslungsreich und sehr nahe bei St. George gelegen, ein wunderschöner Ort, um Luft zu holen.


Den Weg ins Snow Canyon flankieren eindrucksvolle Ranches.

Der Renntag war genauso wir Renntage eben sind, wenn das Wetter unberechenbar und kühl ist. Man ist angespannt und unter Druck, nass und fröstelt.


Patricia ist bereit gegen alle Widrigkeiten loszulegen. 

Aber das erfreuliche Wettkampfergebnis von Sebi entschädigte für unser Leiden … Ich war wirklich erleichtert, dass Sebastian mit dem 2. Platz nicht haderte, sondern mit seiner Leistung zufrieden war.


Ich versuche Sebastian vor dem grossen Regen zu filmen.

 
Und hier sind wir, der regen hat uns alle erwischt.

 
Hinter der Finishline sind alle Unannehmlichkeiten und alles hadern vergessen.

Sonntag war unser freier Tag. Wir brachen in Richtung Zion National Park auf, ein Muss, wenn man die Gelegenheit hat nach Utah zu reisen. Der Park ist atemberaubend schön, die Landschaft wirkt rauh und erinnert an den Ursprung unserer Erde.

 
Wir wanderten den East Rim Trail im Zion Nationalpark unter 3 Stunden, während alle Broschüren von 4 bis 6 Stunden sprachen, wow. Das war unser eigenes Rennen! 

Am Montag ging die Reise wieder zurück nach Wien.

 
Bevor abreisten frühstückten wir im George’s, wie üblich.


Bei Tageslicht konnten wir die ergreifenden Landschaft zwischen St. George und Las Vegas bewundern.

Bevor wir das Auto am Flughafen zurückgaben, ließen wir uns kurz ohne Ziel durch Las Vegas treiben. Was für ein Kontrast im Vergleich zum National Park, schon eine verrückte Welt, in der wir leben!


 Las Vegas erscheint es völlig irreal, wie ein grosses Museum bestehend aus Kitsch. 

Dann lagen lange Stunden des Sitzens vor uns. Wenn es ums Sitzen geht, bin ich nicht sehr geduldig! Dienstag am späten nachmittag erreichten wir endlich Wien. Zusammengefasst, war es eine kurze, aber intensive Reise mit vielen nachhaltigen Erinnerungen.

*Das Wort “Dixie” bezieht sich ursprünglich auf eine privat herausgegebene Währung der Citizens State Bank (gelegen im Franzöischen Viertel von New Orleans) und später auch von anderen Banken in Louisiana. Diese Banken druckten 10-Dollarnoten, auf deren Rückseite “Dix” stand, französisch für “zehn”. Diese Banknoten wurden von Englisch sprechenden Südstaatler als  “Dixies” bezeichnet. Die Gegend um New Orleans und die französisch sprechenden Teile von Louisiana wurden so als “Dixieland” bekannt.