Austria Triathlon Podersdorf: Rekordtag am Neusiedler See mit deutschen Erfolgen

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 06.09.2020 um 12:47
Der erste Tag des Austria Triathlon in Podersdorf am See – mit den Rennen über die Lang- und Mitteldistanz – endete mit einer wahren Rekordflut. Die Mitteldistanz war mit den Siegen von Frederic Funk und Laura Jansen fest in deutscher Hand. Auf der Langdistanz sorgte Verena Walter für einen weiteren deutschen Sieg im Burgenland. Bei den Männern dominierte der Österreicher Michael Weiss, der sich ebenfalls in die Rekordbücher eintrug.

Unter dem Moto „Fast, Hard, Legendary“ stand auch die diesjährige 33. Auflage des Austria Triathlon. Mit einer wahren Kraftanstrengung war es Organisator Daniel Döller und seinem Team gelungen, trotz der umfangreichen Corona-Hygieneregeln das Rennen durchzuführen. Die Teilnehmer dankten dies mit  mit einer Flut an Bestzeiten auf dem flachen Podersdorfer Kurs.

Auf der Langdistanz kam Per van Vlerken als Führender aus dem Wasser und war fortan der Gejagte. In der dritten der sechs Radrunden übernahm Michael Weiss die Spitze und fuhr nun der Konkurrenz auf und davon. 4:01:00 Stunden wurden für den Radsplit gestoppt. Damit war Weiss 14 Sekunden schneller als der US-Amerikaner Andrew Starykowicz, der 2017 beim Ironman Florida die bisherige inoffizielle Bestmarke für die 180 Radkilometer innerhalb einer Triathlon-Langdistanz aufgestellt hatte.

Zur Einordnung der Zeiten: Strava-Track Michael Weiss (Rad 177,7 km),  Strava-Track Per van Vlerken (Lauf 39,5 km).

 

Die Bestzeiten auf der Langdistanz purzeln

 

Im Marathon drückte Weiss weiter aufs Tempo und war bereits nach 7:36:56 Stunden im Ziel – Staatsmeistertitel und Streckenrekord. Zu Jan Frodenos 2016er Rother-Weltbestzeit (7:35:39) fehlte gerade einmal eine gute Minute. Der Österreicher Maximilian Hammerle (7:55:11) und der Deutsche Christian Störzer (7:56:40) kamen auf den Rängen zwei und drei ins Ziel.  Mit Per van Vlerken (5.), Christian Altstadt (6.) und Christoph Mattner (9.) kamen noch drei weitere deutsche Athleten in die Top Ten.

Verena Walter unterbot mit ihrer Siegerzeit von 8:49:02 Stunden ebenfalls den bisherigen Streckenrekord. Die Iserlohnerin musste nur beim Schwimmen Jacqueline Kalina aus Österreich den Vortritt lassen, bevor sie den Rennverlauf von der Spitze diktierte. Mit der überlegenen Radbestzeit fuhr sich Walter einen beruhigenden Vorsprung heraus. Im Marathon konnte zwar die Tschechin Simona Krivankova (8:58:22) noch deutlich Zeit auf die Deutsche gutmachen, mehr als Rang zwei war aber nicht mehr drin. Rang drei ging an die Slowakin Alena Stevens (9:06:29).

 

One-Man-Show von Fredric Funk

 

Auf der Mitteldistanz war Frederic Funk von Beginn an in Führung. Den zweiminütigen Schwimmvorsprung baute Funk in seiner Paradedisziplin deutlich aus und lief mit einem kontrollierten Halbmarathon in 3:43:31 Stunden zum überlegenen Sieg und neuen Streckenrekord. Der zweitplatzierte Italiener Christian Haas (3:53:10) hatte fast zehn Minuten Rückstand, der sich knapp gegen den Ungarn László Tarnai (3:53:51) durchsetzte.

Bei den Frauen gab es ein spannendes Duell um den Sieg zwischen Laura Jansen und der Österreicherin Simone Kumhofer.  Bis zur Hälfte des Halbmarathon waren beide gleichauf, bevor Kumhofer (4:16:12) der Heidelbergerin nicht mehr folgen konnte. Laura Jansen (4:11:45) konnte bis ins Ziel noch über vier Minuten Vorsprung herauslaufen. Lisa Gerss (4:19:26) vom MTV Bad Pyrmont wurde Dritte.