Start ins Triathlontraining: Motivationstipps für den Einstieg

von Mathias Flunger & Thomas Freimuth für tri2b.com | 08.05.2017 um 13:25
Nicht zuletzt durch die herausragenden Erfolge deutscher Athleten beim größten und populärsten Triathlon Rennen der Welt, dem Ironman Hawaii, und die dadurch entstandene, mediale Präsenz erfreut sich der Triathlon stark wachsender Beliebtheit. Neben den Vorbildern, zieht das ganz besondere Lebensgefühl immer mehr Sportler an, sich der Triathlongemeinde zu verschreiben.

 

Was macht die Faszination dieser Sportart aus?

 

Die Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen klingt simpel. Die meisten waren in diesen Sportarten schon einmal unterwegs. Eigentlich an sich unspektakulär. Doch absolviert man die drei Ausdauersportarten unmittelbar hintereinander, dann erlebt man eine sportliche Herausforderung der besonderen Art.

Genau aus dieser Herausforderung entsteht das Ziel, die Motivation, die von Nöten ist, sich fit zu halten und gesund zu leben. Eine Lebensqualität, die das Potential hat süchtig zu machen und anzustecken.

Die Komplexität der Multisportart fordert und fördert zugleich. Ein Trainingsmix aus Kondition, Koordination, dazu Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit sind gefragt und bringen eine „Würze“, eine Abwechslung, die kaum eine andere Sportart zu bieten hat.

 

Triathlon verändert die Lebensgewohnheiten

 

Stellt man sich der Herausforderung „Triathlon“ passen sich die Lebensgewohnheiten Schritt für Schritt automatisch an. Der Körper fordert seine Erholungszeit. Man geht davon aus, pro Trainingsstunde sollte der Mensch eine halbe Stunde länger schlafen. Außerdem verlangt der Körper nach gutem „Treibstoff“, die Ernährung liefert Energie, schnell merkt man welche Regale man im Supermarkt aufsuchen und welche meiden sollte.

Ein toller Nebeneffekt, der für viele schnell in den Vordergrund rücken und zum extra Motivationsschub werden kann, sind die mit dem Event verbundenen Reisen.

Reizvolle, sonnenverwöhnte und zum Teil einzigartige Landschaften mit Urlaubsflair lassen Triathleten ins Schwärmen geraten. Oder wer würde nicht gerne einige Zeit auf Sardinien, Lanzarote oder eben Hawaii verbringen?

 

Exkurs: Der Mythos Hawaii steht über allem

 

Das Herz des Triathlons schlägt auf und für eine Insel mitten im Pazifik. 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen bei einer Temperatur von 38°C in den Lavafeldern, Windstärken von bis zu 100 km/h und einer Luftfeuchtigkeit von an die 90%. Etwas zu schaffen, was unvorstellbar klingt und für viele unerreichbar bleibt, treibt die Sportler zu ungeahnten Höchstleistungen. Der Ironman Hawaii bringt das ultimative Abenteuer, eine Ungewissheit die zur Gewissheit werden soll, „kann ich es schaffen?“. Der Gedanke, sich auf die Reise mit einem Ziel zu begeben, ohne zu wissen ob man jemals ankommt, kann unheimlich faszinierend und motivierend sein. Der Kampf gegen den inneren Schweinehund, nirgendwo anders kann man ihn wohl klarer schlagen und gewinnen als auf Big Island, Hawaii/USA. Mehr und mehr Triathleten richten ihr Leben danach aus. 

Doch noch mal zurück zum Anfang. Du bist neugierig auf etwas Neues und möchtest dich im Triathlon versuchen.

 

Tipps für den Anfang

 

Hier geben wir dir ein paar Anregungen, wie du den Triathlon-Einstieg anpacken kannst, dieser leichter gelingt und hoffentlich auch von Dauer ist.

 

Schätze dich richtig ein:
Das erste Rennen sollte entsprechend deinem aktuellen Fitness-Level ausgesucht werden. Das heißt, du fängst als Triathlon Einsteiger mit einer Sprint-/ Kurzdistanz an und tastest dich langsam an längere Distanzen heran. Bewahre Geduld. Sie beschützt dich vor Überlastung und schneller Frustration, lass dir Zeit und gehe kleine Schritte im Training wie im Wettkampf, dafür beständig. Beispiel: Jahr 1:  2-3 Sprint -Distanzen;  Jahr 2:  1x Sprint, 2x Olympisch; Jahr 3:  1-2x Olympisch, 1x Mitteldistanz. Jahr 4: ?

Verfolge einen Plan und lasse dich von einem Coach unterstützen:
Du solltest dein Zeitbudget, deine frei verfügbare Zeit pro Woche kennen. Wie viele Stunden für welche Sportart sind sinnvoll bzw. realisierbar? Informationen für die Gestaltung des Trainings und die richtige Einschätzung deines aktuellen Fitnessniveaus kann dir beispielsweise ein Trainer, erfahrener Athlet und rudimentär auch Fachliteratur geben.

Zeitmanagement:
Sobald du eine Vorstellung davon hast, wie dein Training ablaufen könnte, ein erster Rahmenplan steht, erfolgt der Abgleich mit deinem sozialen Umfeld und den Aufgaben, die tagtäglich vor dir liegen. Kannst du das notwendige Training, den logistischen und finanziellen Aufwand und die sehr wichtige Schlaf-und Erholungszeit mit Familie und Arbeit in Einklang bringen? Triathlon Training fordert neben physischer Belastbarkeit auch ein ausgeklügeltes Zeitmanagement. Die Effektivität und Effizienz deines Trainings sind entscheidend! Der punktgenaue Einsatz von den richtigen Trainingsinhalten, Trainingsmethoden, Trainingsmitteln und Trainingsbereichen ist wichtig. Was, wann, wo, wie viel oder oft entscheidet über deinen Erfolg. Dazu wird dir ein externer Berater/Coach wertvolle Tipps liefern können.

Sich auf die Sportart Triathlon einzulassen, wird dich nicht nur körperlich herausfordern und fitter machen, sondern auch deinen Alltag erfrischen. Bleibe motiviert, warum?!...Das darf jeder für sich selbst herausfinden :-) Viel Freude dabei!

 

Autoren: Thomas Freimuth & Mathias Flunger - Die Dipl. Sportwissenschaftler Univ. und Leistungssportler vom AusdauerNetzwerk, München, geben ihr Wissen gerne in individueller Trainingsplanung an dich weiter und heißen dich bei Rennrad Reisen und Skilanglaufcamps zu abwechslungsreichem Training willkommen. www.ausdauernetzwerk.de