Haug gewinnt TriGames Mandelieu, Nieschlag und Stein auf dem Podium

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 18.10.2020 um 17:52
Anne Haug hat der Mitteldistanz-Rennen der Skoda TriGames Mandelieu an der Côte d’Azur gewonnen. Die amtierende Hawaii-Siegerin setzte sich nach 1,9 km Schwimmen, 92 km Radfahren und 20 km Laufen in 4:54:34 Stunden mit über elf Minuten Vorsprung vor Emma Bilham (5:05:36) aus der Schweiz durch, wobei sich beide auf dem schweren Radkurs einen offenen Schlagabtausch lieferten. Das Männerrennen wurde lange Zeit von Justus Nieschlag (4:23:27) dominiert, der erst auf der Laufstrecke den siegreichen US-Amerikaner Rudy Von Berg (4:21:07) ziehen ließ. Boris Stein sicherte sich in 4:25:52 Stunden Rang drei.

Beim Schwimmen im Mittelmeer hatte Haug gleich mehrere Mitstreiterinnen, die sich an ihre Fersen hefteten und auch Bilham hatte nach dem zweimal zu durchschwimmenden Kurs im Mittelmeer nur wenige Sekunden Rückstand. Auf dem Rad machten dann die Schweizerin sofort mächtig Druck und fuhr auf den ersten 30 Kilometern über eine Minute Vorsprung auf Haug heraus, der sich im weiteren Verlauf bei diesem Zeitabstand einpendelte. Im letzten Drittel der mit 1.800 Höhenmetern äußerst selektiven Radstrecke musste Bilham für ihren Parforce-Ritt bezahlen und Haug konnte doch noch aufschließen.

 

Beim Laufen macht Anne Haug ernst

 

Bilham ging dann nach einem etwas langsameren Wechsel von Haug als Leaderin auf die vier Laufrunden. Doch schon nach den ersten fünf Laufkilometern hatte die Deutsche die Weichen klar auf Sieg gestellt. Nach der Hälfte der Distanz betrug der Vorsprung bereits gut vier Minuten und Haug hielt das Tempo trotzdem weiter hoch. 1:12:30 Stunden wurden am Ende für Anne Haugs Laufzeit gestoppt. Nur drei Männer (Dylan Magnien, Rudy Von Berg und Boris Stein) sollten diese Zeit unterbieten. Dementsprechend klar fiel am Ende der Zeitabstand zwischen Haug und der lange den Rennverlauf mitbestimmenden Bilham aus. Rang drei sicherte sich die Französin Justine Mathieux (5:07:35), vor Jeanne Collonge (5.11:59) und Charlotte Morel-Belaubre (5:12:44).

 

 

Nieschlag von vorne

 

Justus Nieschlag war über mehr als dreieinhalb Stunden der Mann an der Spitze. Nach 27:53 min hatte er das Schwimmen als Führender beendet und seinen ersten Verfolgern um Rudy Von Berg dabei über eine Minute Rückstand aufgebrummt. Auf dem Rad vergrößerte sich der Vorsprung schnell auf über drei Minuten, wobei Von Berg mit schweren Schaltproblemen zu kämpfen hatte. Nieschlag büßte im letzten Streckenabschnitt dann allerdings Zeit ein und nahm nur noch eine knappe Minute Vorsprung mit auf die Laufstrecke. Hinter Von Berg hatte sich Boris Stein mit einer ebenfalls starken Radzeit auf Position drei nach vorne geschoben und seine Verfolger um die Franzosen Romain Gulliaume und Kevin Rundstadler bereits deutlich distanziert.

Nach der ersten der vier Laufrunden waren von Nieschlags Vorsprung nur noch gut zehn Sekunden übrig. Der US-Amerikaner spielte nun seine Dominanz aus und distanzierte den Deutschen noch deutlich. Im Ziel betrug Von Berg Vorsprung auf Nieschlag 2:20 Minuten, der wiederum den drittplatzierten Boris Stein ebenfalls noch sicher auf Distanz halten konnte. Rang vier ging an den Franzosen Dylan Magnien, der mit der Laufbestzeit (1:10:02) seine höher eingeschätzten Landsleute um Romain Gulliaume auf die Plätze verwies.