Local Hero: Harald Müller trainiert auch zwischen den Terminen

von René Penno für tri2b.com | 22.05.2014 um 00:00
Triathlon ist eine Herausforderung. Das Training ist abwechslungsreich, aber auch zeitintensiv. Trotzdem schaffen es viele – vor allem Altersklassen-Athleten – ihr Pensum in den Tagesablauf zu integrieren. Am Ende steht immer der Erfolg. Der sportliche, noch viel wichtiger aber ist der persönliche Erfolg. Davon weiß auch Harald Müller zu berichten. Er ist einer der Local Heros, der fit gemacht wird für den Sixtus Schliersee Alpen Triathlon.

Schwimmen? Und dann noch in Verbindung mit Triathlon? Nein, das hatte Harald Müller bislang nie interessiert. „Da habe ich überhaupt keine Erfahrung“, sagt der 52-Jährige aus Valley. Er ist Vertriebsleiter in der Computerbranche und arbeitet 50 bis 60 Stunden – in der Woche. Ein Training, und dann noch nach Plan, scheint da nahezu unmöglich.

Ganz unbedarft geht Harald Müller das Projekt „Local hero“ aber nicht an. „Radl gefahren und gelaufen bin ich immer schon“, erzählt er. Einen Marathon hat er absolviert und hat auch einige private Transalp-Touren in den Beinen. „Das ist schon ganz schön knackig, sechs, sieben Tage lang für einige Stunden täglich im Sattel zu sitzen“, sagt Müller. Eine Grundlage ist also vorhanden. Warum nun aber noch Triathlon? Das habe ihn schon immer interessiert, sagt Müller. Als das Angebot vom Veranstalter des Alpen Triathlons in Schliersee kam, „war das die Initialzündung. Ich habe mir gesagt, legen wir mal los.“

Früh raus für die erste Einheit

Eine Ahnung, wie er was machen muss, hatte Harald Müller nicht. „Ohne die Unterstützung von außen würde das nicht gehen“, gibt Müller zu. Er meint damit die Hilfe, die er vom Veranstalter bekommt. Insbesondere in Form der Trainingspläne von Joseph Spindler. Die haben es in sich. Zehn bis elf Stunden kommen da zusammen. In Anbetracht seines sportlichen Vorlebens kein großes Ding, trotzdem muss der Plan umgesetzt werden. Irgendwie. Beruflich ist Harald Müller viel unterwegs. „Da muss ich das Training anpassen“, sagt er. Oft bedeutet das für ihn, zwei Einheiten an einem Tag zu absolvieren. Entweder morgens zeitig aufstehen und schonmal eine Runde Laufen und tagsüber ins Schwimmbad. Alternativen bieten sich auch im Fitnessstudio an, beispielsweise auf einem Spinningbike. „Ich trainiere dann auch schonmal zwischen den Terminen“, sagt Müller.

Plötzlich macht auch das Schwimmen Spaß

Es ist nicht immer einfach, sich an den Plan zu halten. Das Grundlagenprogramm hat er hinter sich, seit einigen arbeitet Harald Müller auch mit Intervallen. Intensives Radfahren und intensives Laufen immer im Wechsel. Und dann ist da ja auch noch die Familie, die den Ehemann und Vater schon wegen des Jobs wenig zu Gesicht bekommt. „Die finden das natürlich ganz ‚toll’!“ Harald Müller kriegt das irgendwie hin. Denn er hat seinen Spaß nun auch am Schwimmen gefunden. „Früher habe ich gedacht, es gibt nichts langweiligeres, als seine Bahnen im Becken zu ziehen“, gibt Müller zu. Aber Schwimmen ist gesund und „ich finde es interessant.“ Mal ganz abgesehen von den Fortschritten, die der 52-Jährige macht. „Ich konnte ja noch nicht mal richtig kraulen“, berichtet er von seinen ersten Einheiten im Wasser. Nun, nach den ersten Wochen Training, ist er auf den Geschmack gekommen. „Ich werde mit Sicherheit auch nach dem Schliersee Alpen Triathlon zwei- bis dreimal ins Schwimmbad gehen.“ Ein erster Erfolg – und das Rennen ist noch gar nicht gestartet.