Einkaufsratgeber: Alles was Sie schneller macht

von tri2b.com | 26.04.2014 um 00:00
Die Hochglanzkataloge, Flyer und Websites der Hersteller von Triathlon-Equipment zeigen alljährlich die neuesten innovativsten Entwicklungen rund um den Triathlonsport. Doch welches Material benötigen Sie als Einsteiger in die erste Dreikampfsaison? Wir wollen Ihnen mit dieser Auflistung der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände eine Entscheidungshilfe für den nächsten Einkauf geben.

Vor dem Einkauf stellt sich zu aller erst die Frage, wo gibt es überhaupt triathlonspezifische Ausrüstung? Die Vollsortiment-Sportgeschäfte haben zwar meist eine gewisse Auswahl im Bereich Radsport und Laufen, Triathlonbekleidung oder Zubehör suchen Sie dort aber meist vergebens, oder finden nur eine kleine Auswahl. Triathlon ist trotz der in den letzten Jahren stark gestiegenen Teilnehmerzahlen immer noch eine Randsportart. Gut beraten werden Sie am besten beim Triathlonspezialisten. Oft haben gut sortierte Radsport- und Laufsportläden eine entsprechende Abteilung eingerichtet, wo Sie zudem von fachkundigem, selbst im Triathlon aktiven, Personal beraten werden. Viele dieser Shops verfügen zudem über ein Online-Angebot, dass 24 Stunden am Tag für den Einkauf bereit steht.

Vorweg – Triathlon ist ein materialintensiver Sport, bei dem der eine oder andere Euro über die Ladentheke wandern kann. Allerdings ist zum Einstieg weit weniger Ausrüstung nötig, als vielleicht angenommen.

Schwimmen:
Brille, Kappe, Pullkick und Schwimmhose. Diese vier Gegenstände sind sicher die wichtigsten für die Auftaktdisziplin und das dazugehörige Training. Bei der Brille ist auf einen guten Sitz zu achten. Die Tönung sollte nicht zu dunkel sein, da beim Schwimmen im Freiwasser und diffusen Lichtverhältnissen sonst leicht Orientierungsprobleme auftreten. Eine Siliconkappe schützt den Kopf vor Auskühlung. Der Pullkick ist unverzichtbar für ein variables Schwimmtraining. Beinschlag und Armzug kann so gezielter geübt werden.

Jetzt zur Grundsatzfrage: Neopren – ja oder nein?
Fangen wir beim Wetter an. Mitteleuropäische Sommer können kühl und nass sein, so dass selbst das Schwimmen über kurze Strecken (500 Meter beim Volkstriathlon) zur Tortur werden kann bei entsprechend kühlen Temperaturen. Besonders unangenehm ist das Bad im kühlen Nass, wenn auch die Außentemperaturen niedrig sind und der Triathlet im Anschluss auf dem Rad noch weiter auszukühlen droht.

Ein klares Votum für die Gummihaut, zumal damit auch bequem bei kühleren Temperaturen das Schwimmtraining im Freiwasser möglich ist - die Schwimmsaison in offenen Gewässern verlängert sich so von Mai bis September. Wollen Sie regelmäßiger an Triathlonwettkämpfen teilnehmen, dann erübrigt sich diese Frage sowieso, da der Neoprenanzug durch seine Lufteinschlüsse gehörig den Auftrieb und damit die Schwimmleistung verbessert. Also ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Die Preise bei Neos der Markenhersteller liegt zwischen 200 und 700 Euro. Eine weite Preisspanne. Grundsätzlich werden in den höheren Preissegmenten die Materialien wesentlich elastischer, was eine bessere Bewegungsfreiheit und damit einen geringeren Krafteinsatz bedeutet. Entscheidend für eine gute Funktion ist die optimale Passform. Eng muss er anliegen, allerdings nicht so eng, dass es einem die Luft abschnürt. Am besten lassen Sie sich hier vom Fachpersonal beraten und nehmen die Angebote eines Neo-Testschwimmens wahr.

Radfahren:
Für das erste Finish muss es sicher nicht die Zeitfahrmaschine von Sebastian Kienle sein. Vielmehr sollte ihr Rad in der Größe passen und voll funktionsfähig sein. Insbesondere müssen Bereifung, Schaltung und Bremsen tadellos funktionieren. Beim ersten Volkstriathlon können Sie ohne Probleme mit dem Mounty starten, dann aber vielleicht statt mit Stollenreifen mit Slicks bereift. Obligatorisch und absolute Pflicht ist ein für den Radsport zugelassener Helm.

Bekleidung - Einteiler oder Zweiteiler:
Für den gesamten Wettkampf empfiehlt sich das Tragen spezieller Triathlon-Bekleidung. Vorteil: das Material ist sehr schnell trocknend und hält auch nass absolut die Form. Die Wahl fällt zwischen Ein- und Zweiteiler. Der einteiligen Anzugsvariante ist für den Start in die Triathlonkarriere, gute Passform vorausgesetzt, der Vorzug zu geben. Diese Variante ist besser beim Schwimmen ohne Neopren und schützt zudem die empfindlichen Nieren auf dem Rad bei etwas kühleren Temperaturen. Die Zweiteilige Variante aus Hose und Top hat ihre Vorteile bei heißem Sommerwetter, außerdem ist diese Variante bei Athleten/innen mi langem Oberkörper oft die bessere Variante. Grundsätzlich muss hier probiert werden. Wie ist der Sitz des leichten Sitzpolster?, wie der Beinabschluss?, schneidet das Material an der Schulter oder unter der Achsel ein?.

Laufen:
Hier dreht sich alles um den Laufschuh. Diesen sollten Sie nach den orthopädischen Gegebenheiten und dem Laufstil auswählen. Am besten klappt dies über eine Laufanalyse beim Laufspezialisten. Für den Triathlon sollten die Schuhe vom Obermaterial sehr flexibel und anschmiegsam sein, damit auch ohne Socken gelaufen werden kann. Am besten eignen sich für den Triathlonwettkampf Schuhe aus der Kategorie der Lightweight-Trainer, diese sind etwas leichter als normale Trainingsmodelle und rollen somit leichter und flexibler ab.

Nützliches Zubehör:
Eine Sportbrille, eine leichte Laufkappe aus Funktionsfaser, ein Startnummernband und eine wasserdichte, mit Stoppuhr ausgestattete Uhr (Pulsmesser, GPS-Uhr) sind nützliche Utensilien beim Training für das erste Triathlon-Finish.