Der Prinz von der Rolle: Radtraining in der dunklen Jahreszeit

von Stefan Drexl für tri2b.com | 15.12.2013 um 11:42
Schon einmal daran gedacht, was man alles leisten könnte, wenn man auch im Winter etwas fleißiger an der eigenen Form arbeiten würde? Wer in der kalten Jahreszeit schlampt und erst wieder im Frühjahr ins Radtraining einsteigt, der wird wohl kaum ein paar Wochen später das Maximum aus sich herausholen können. Die Meister des Sommers werden im Winter gemacht.

Doch wie schafft man es ohne einen Kilometer Radtraining auf der Straße, die Form des Herbstes über die kalten, dunklen Wintertage zu bringen oder vielleicht sogar weiter auszubauen? Voraussetzung ist eine gute Motivation. Hat man die, gibt es einige Alternativen, die Abwechslung in den Trainingsalltag eines Triathleten in der kalten Jahreszeit und auch neue Herausforderungen bringen können. Mit der richtigen Mischung, der richtigen Planung und der richtigen Ausrüstung können ambitionierte Triathleten locker bis zu drei Einheiten pro Woche auf dem Rad in ihr Wintertraining integrieren, um die Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft zu erhalten und zu steigern.

Leistung und Regeneration verbessern, Verletzungen vorbeugen

Neben den spezifischen Trainingseinheiten mit dem Rad, die besonders das Herzkreislaufsystem fordern, können auch Sportarten trainiert werden, die den Disziplinen im Triathlon in Koordination und Beanspruchung der Muskulatur ähneln und sich auch gut dafür eignen, muskuläre Dysbalancen auszugleichen und die Technik zu verbessern. Sie sorgen für einen großen Nutzen in der Leistungsentwicklung des Triathleten - gerade während der Wintermonate und besitzen zudem eine hohe Transferleistung.

Im Winter bieten sich für das Training mit dem Rad, je nach Witterung und Tageszeit, einige alternative Möglichkeiten an. Ergänzend kann ein gezieltes und spezifisches Athletik- und Beweglichkeitstraining die Rumpfmuskulatur kräftigen und stabilisieren. Es steigert nicht nur die Leistung, sondern auch die Regenerationsfähigkeit und senkt vor allem das Verletzungsrisiko im Triathlon.

Die beste Mischung aus Koordination und Kondition

Outdoorfans werden natürlich auch bei Wind, Kälte und Regen mit der passenden Kleidung und dem umgerüsteten Rennrad ihre Grundlagen trainieren. Wenn jedoch allzu schlechte Witterungsverhältnisse ein winterliches Rennradtraining nicht zulassen, kann man selbst bei geschlossener Schneedecke noch immer richtig Spaß mit dem Mountainbike im Gelände haben. Geschicklichkeit und Kraftausdauer werden dann einen besonderen Trainingsschwerpunkt ausmachen.

Unter der Woche oder bei Dunkelheit spricht alles für Indoor-Cycling auf der Rolle, einem Ergometer oder in einem Spinning-Kurs. Nur Hartgesottene bauen sich im Winter auch noch ein geeignetes Licht an ihr Rad, um nach Sonnenuntergang dennoch draußen zu trainieren. Wer sich für Indoor-Cycling entscheidet, kann auch hier alle wichtigen Leistungsmerkmale trainieren, dennoch bietet jedes der Trainingsgeräte zusätzlich eigene besondere Vorteile. Ist kein Radtraining möglich, kann ergänzendes funktionelles Training mit Geräten oder auch ohne neben der Beinkraft auch die Rumpfkraft steigern.