Challenge Davos wegen Gewitter abgebrochen

von tri2b.com | 29.08.2020 um 11:37
Die Challenge Davos musste heute Vormittag kurz nach dem Start aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. Gerade nachdem die Topathleten das Wasser des Davoser Sees verlassen hatten, folgte aufgrund eines lokalen Gewitters der Rennabbruch.

Die Organisatoren der Challenge Davos versuchten alles, um den Teilnehmern nach der langen Corona-Pause endlich wieder ein Triathlon-Rennerlebnis zu bieten. Aufgrund des anhaltenden Regens und der kühlen Temperaturen wurden kurzfristig die gefährlichen Abfahrten des Flüela Passes neutralisiert.

Doch auch diese Vorsichtsmaßnahme half leider nichts. Nachdem der Schweizer Kurzdistanz-Spezialist Andrea Salvisberg das Schwimmen über 1,9 km als Erster beendet hatte und auch die weiteren Mitfavoriten auf die Radstrecke wechselten, entlud sich über Davos und dem Flüela Tal ein lokales Gewitter.

Die Organisatoren und die Sicherheitskräfte reagierten binnen weniger Minuten und brachen das Rennen daraufhin ab.

 

 

Erst große Enttäuschung, dann viel Verständnis und Stehapplaus für die Davoser Organisatoren

 

Die Enttäuschung war im ersten Augenblick riesengroß, da mache Athleten noch gar nicht gestartet waren und unverrichteter Dinge wieder das Wettkampfgelände verlassen mussten. Wenig später war das Verständnis für den unausweichlichen Abbruch zurück und es gab einen Stehapplaus für die Organisatoren und Helfer der Challenge Davos. „„Es versteht sich von selbst, dass uns das so viel bedeutet“, erklärte Jort Vlam, CEO der Challenge Family. "Und um ehrlich zu sein: Das hat das Challenge Davos-Team wirklich verdient. Sie haben ihr Möglichstes für ein großartiges Rennen gegeben und haben einen großartigen Job gemacht. Es ist wunderbar zu sehen, wie die Athleten dies mit einer so schönen Geste erkennen und belohnen, trotz dieser großen Enttäuschung. Leider können wir das Wetter nicht beeinflussen, der Abbruch war die einzig richtige Entscheidung. “

Ähnliche Bilder gab es am Beginn des Flüela-Anstiegs, wo die Männerspitze von den Offiziellen gestoppt wurde. Sebastian Kienle, der sich zu diesem Zeitpunkt auf einem zehnten Platz befand, war enttäuscht, kehrte aber mit einem Lächeln im Gesicht in Richtung Davos zurück. Titelverteidiger Pieter Heemeryck, der ungefähr eine Minute vor Kienle lag, zeigte sich ebenfalls enttäuscht. Der Belgier verstand aber, wie alle anderen Pro-Athleten, dass die Organisatoren bei der Entscheidung keine Wahl hatten.