Kurzmeldung


Sport mit Infekt: Training ja oder nein

von tri2b.com | 04.03.2013 um 15:06
Trainingslager bedeutet Ausnahmezustand für den Körper. Meist wird deutlich mehr als das doppelte der normalen wöchentlichen Trainingszeit trainiert. Bis zu einem gewissen Maß kann der Körper dies tolerieren, da im Trainingslager glücklicherweise auch mehr Zeit zur Regeneration zur Verfügung steht als im Alltag daheim. Trotzdem sind es immer wieder Infekte und Erkältungskrankheiten, die den lang herbeigesehnten Trainingsfortschritt negativ beeinflussen. Wann darf noch trainiert werden und wann ist es besser auf dem Sofa zu bleiben? Eine Frage, die jeder Ausdauersportler kennt und oft sehr schwer richtig zu beurteilen ist.
Leichtes Training noch möglich bei:

 

  • wenn nur die oberen Atemwege betroffen sind
  • bei Schnupfen mit klarem Sekret
  • leichter Husten ohne Auswurf
  • gereiztem Hals mit leichten Halsschmerzen ohne weitere Beschwerden
  • normalem Herzfrequenz-Verhalten
  • man sich trotz der Beschwerden dabei körperlich leistungsfähig fühlt.


Oberstes Ziel ist, dass der Sportler selbst ein Gefühl dafür entwickelt, wann ein Training oder Wettkampf noch Sinn macht. Im Zweifel und bei schweren grippalen Infekten, sowie echter Grippe sollte natürlich immer ein Arzt aufgesucht werden.


Die Reiseapotheke fürs Trainingslager

  • Arzneimittel in Deutschland kaufen (das deutsche Arzneimittelgesetz gehört mit zu den strengsten in der Welt). Dadurch ist die Gefahr, durch Fälschungen oder Verunreinigungen verbotene(n) Substanzen versehentlich einzunehmen, minimiert.
  • Mittel gegen Erkältungskrankheiten
  • Mittel gegen Halsschmerzen
  • Husten (gegen Husten nach Möglichkeit auf pflanzliche Präparate ausweichen, da viele Hustenblocker auch verbotenen Substanzen enthalten)
  • Schnupfenspray
  • eine schmerz- und entzündungshemmende Salbe
  • ein Tape (wenn man z.B. beim Laufen umknickt)
  • ein Kältepack (gegen Insektenstiche, bei Prellungen, Stauchungen durch Sturzverletzung)
  • Magnesium (gegen Muskelhärten, Krämpfe durch hohen Flüssigverlust)
  • evtl. Basisversorgung gegen Gelenks- und Bindegewebsbeschwerden (z.B. Enzyme), zur Immunstabilisation (z.B. Vitamin-Substitution, Mikronährstoff-Substitution, Antioxidantien, Kolostrum)



    Absolutes Trainingsverbot


    • bei Fieber. Wobei Fieber nicht erst bei 38,5 Grad Körpertemperatur beginnt, sondern auch schon bei leicht erhöhter Temperatur. Unter solchen Voraussetzung ist kein positiver Trainingseffekt erzielbar, zudem besteht die Gefahr, die Form langfristig zu ruinieren. Außerdem ist bei fiebrigen Infekten die Gefahr, dass die Erkrankung auch das Herz belastet, (Herzmuskelentzündung) deutlich erhöht. Deshalb sollte, sobald die Temperatur leicht erhöht ist, für 2-3 Tage mit dem Training ausgesetzt werden. Mit leichtem Training kann wieder begonnen werden, wenn man mindestens einen Tag komplett fieberfrei (37 Grad Körpertemperatur) war.
    • bei Gliederschmerzen
    • angeschwollenen Lymphknoten
    • eitrigem Schnupfen,
    • wenn die tiefen Atemwege mit betroffen sind (Stirn- und Nasennebenhöhlen, Kieferhöhlen, Mittelohr, Bronchien)
    • man sich körperlich nicht leistungsfähig fühlt



    Mut zur Pause:
    Trainingseinheiten, die durch Krankheit ausgefallen sind, können nicht nachgeholt werden. Dieser Grundsatz hört sich erst einmal hart an. Bei einer komplexen Betrachtung schaut es aber so aus, dass die Erkrankung meist sowieso das Ergebnis von zuletzt zu umfangreichem und intensivem Training war. Die Erkrankung gibt dem Körper vielmehr die Möglichkeit, sich richtig zu erholen. Bei nur einigen Tagen Trainingspause ist der Formverlust meist minimal und wird sehr schnell kompensiert.