Challenge Salou: Collin Chartier und Lisa Norden gewinnen wetterbedingten Duathlon

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 03.10.2021 um 13:02
Mit einer beeindruckenden Laufvorstellung hat der US-Amerikaner Collin Chartier (Siegerzeit: 3:28:52 Stunden) die als Duathlon ausgetragene Challenge Salou an der spanischen Costa Daurada gewonnen. Der 27-Jährige hatte nach 5 km Laufen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen 2:29 min Vorsprung auf Jorik van Egdom (3:31:21) aus den Niederlanden und dem US-Amerikaner Robbie Deckard (3:30:58). Frederic Funk, der das Rennen nach dem Radfahren angeführt hatte, brach auf der Laufstrecke regelrecht ein und wurde bis auf Rang elf durchgereicht. Eine deutsche Toplatzierung gab es aber trotz, da Dominik Soweija mit einem starken Halbmarathon bis auf Rang vier nach vorne lief. Bei den Frauen triumphierte die Schwedin Lisa Norden in 3:51:09 Stunden mit deutlichem Vorsprung vor Els Visser aus den Niederlanden und der Britin Lucy Hall.

Stürmischer Wind sorgte für riesengroße Wellenberge entlang der Costa Daurada und so mussten die Organisatoren aus Sicherheitsgründen kurz vor dem Start umplanen. Das Schwimmen wurde abgesagt und durch einen 5 km langen Auftaktlauf ersetzt. Im nun anstehenden Duathlon-Format setzte zunächst ein Spitzentrio mit dem Niederländer Jorik van Egdom, dem Neuseeländer Kyle Smith und Collin Chartier aus den USA die Akzente. Die eher kurz bemessenen 5 Kilometer legten sie in 13:57 min zurück, die ersten Verfolger wechselten dahinter im Sekundentakt auf die Radstrecke.  Frederic Funk verlor eine knappe halbe Minute auf die Spitze und wechselte als Zwölfter.

 

Funk fährt an die Spitze

 

Auf den drei windanfälligen Radrunden fuhr Funk schnell das Loch an die Spitze zu und es bildete sich zunächst eine Dreiergruppe, angeführt von Chartier, Smith und Funk. Der mitfavorisierte Neuseeländer Braden Currie konnte das Tempo nicht mitgehen und lag nach 30 gefahrenen Kilometern bereits eine Minute hinter dem Spitzentrio.

Wenig später erhöhte Funk dann die Drehzahl und ließ Chartier und Smith regelrecht stehen. Der 24-Jährige witterte nun seine Chance, sich von den schnellen Läufern entscheidend abzusetzen. Bis ins Radziel sollte so die Lücke zu Chartier bis auf fast drei Minuten aufgehen, Smith lag nochmals 30 Sekunden dahinter. Aussichtsreich wechselte auch der Schwarzwälder Dominik Sowieja an Position fünf in den Halbmarathon.

 

Chartier im Laufen der Beste – Funk bricht ein – Fragezeichen hinter Soweija

 

Funk konnte seine Führung nur auf der ersten der vier Laufrunden behaupten, dann kam der entfesselnd laufenden Collin Chartier herangeflogen. Der ehemalige ITU-Weltcup Athlet setzte sich an die Spitze und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass der Sieg heute nur über ihn geht.  Wenig später musste Funk zunächst Jorik van Egdom und dann auch den US-Amerikaner Robbie Deckard vorbeiziehen lassen.

Chartier hielt nun die Pace weiter oben und lief so in 3:28:52 Stunden zum Sieg, gefolgt von van Egdom und Deckard. Als Vierter folgte dort nach einem starken 1:15er Halbmarathon Dominik Soweija, der allerdings erstmal nicht in der vorläufigen Ergebnisliste auftauchte und so zunächst Braden Currie auf Rang vier nach vorne rückte. Das Ergebnis wurde dann allerdings korrigiert und Soweija auf Rang vier klassiert.

Fredric Funk musste auf den letzten Kilometern noch weitere Athleten vorbeiziehen lassen und kam nach 3:40:18 Stunden erst als Elfter ins Ziel.

 

Norden einsam zum Sieg

 

Wäre das Rennen als Triathlon ausgetragen worden, dann wäre vorab klar gewesen, dass die Spanierin Sara Perez Sala erst einmal das Feld anführt. Doch auch beim Laufauftakt setzte sich Perez Sala an die Spitze und wechselte knapp vor der Topfavoritin Lisa Norden (SWE), Lucy Hall (GBR) und Alexandra Tondeur (BEL) auf die Radstrecke. Das Radfahren wurde dann zur Galavorstellung von Norden. Über sechs Minuten nahm sie ihren ersten Verfolgerinnen Perez Sala, Hall und Els Visser (NED) ab.  Auf der Laufstrecke ändert sich an dieser Konstellation nicht mehr viel. Lisa Norden lief den Sieg in 3:51:09 Stunden überlegen nachhause. Von den Verfolgerinnen hatte Els Visser (3:59:01) die schnellsten Beine und sicherte sich so Rang zwei vor der völlig entkräfteten Lucy Hall (3:59:42). Perez Sala war bereits früh zurückgefallen und kam nicht ins Ziel. Verena Walter (4:10:38) aus Iserlohn beendete das Rennen auf einem guten siebten Platz.</p>