Next Level Food´s: Energiereiche Nahrungsquellen für Triathleten

von Hans Peter Dannenberg für tri2b.com | 11.07.2014 um 12:18
Haben Chemielabore ausgedient? Ist es nicht mehr nur ein Trend, dass immer mehr Ausdauersportsportler auf rein pflanzliche Nahrungsergänzung umsteigen? Passiert hier gerade eine Neuorientierung, eine Art Rückbesinnung? Es scheint fast so. Der Markt der sogenannten „Superfoods“, oder auch „Next Level Foods“ wächst unaufhaltsam. Wie kommt´s?

Der Triathlet setzt sich immer bewusster mit dem Thema Ernährung auseinander. Es geht nicht mehr nur um High – Tech sondern auch um High - Food. Um leistungsfähig zu sein muss auch der Brennstoff hochwertig und für den Körper optimal verwertbar sein. Was nützt die 10.000 Euro-Karbonrakete unterm Hintern, wenn bereits nach der Hälfte der Radstrecke der Tank leer ist!? Das Thema Ernährung im Training und Wettkampf ist komplex…zu komplex für den Laien. Wer versteht schon wirklich die Zusammenhänge zwischen Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, usw.? Und selbst wenn Nährwerttabellen gelesen werden können und Begriffe wie „Bioverfügbarkeit“ intellektuell verständlich sind, gibt es immer noch reichlich Fragezeichen. Vor allem die Frage: was ist gut für mich ? Pauschale Aussagen über die „richtige“ Nahrungsaufnahme sind dem ambitionierten Ausdauersportler nicht ausreichend genug. Recht hat er. Denn zu individuell sind die Bedürfnisse eines jeden Einzelnen, zu individuell die Stoffwechselaktivitäten, die hormonellen Eigenschaften und Aufnahmemöglichkeiten einzelner Nährstoffe. Und wer sich mit dem Thema auseinandersetzt findet oftmals Widersprüchliches, ja, nach neuestem Kenntnisstand, sogar Falsches.

Geänderte Ansichten zu Pastaparty und vitaminreicher Kost

So sind die einst verpönten Fette aus heutiger Sicht unabdingbar für den internen Transport von Nährstoffen im menschlichen Organismus. Stichwort: Omega Fettsäuren. Und galt die „Nudelparty“ kurz vorm Ironman noch als erfolgversprechendes „Heiliges Massenfuttern“, ist es mit der Euphorie dieses traditionellen „Bauch voll Schlagens“ längst vorbei, weil aus ernährungsphysiologischer Sicht sehr fragwürdig.

Und noch eine Frage sorgt in der Zunft der Ausdauerjunkies für Unruhe. Werde ich mit der herkömmlichen Nahrung überhaupt mit allem Notwendigen versorgt? Auch wenn durchschnittlich viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen? Mitnichten!
Frischkost enthält weniger Vitalstoffe als noch vor 50 Jahren. Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag sollen laut Empfehlung der “Ernährungsexperten” den Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen decken. Das ist falsch!
Frühere Studien widerlegen dies schon lange und eine aktuelle amerikanische Studie bestätigt es wieder. Obst und Gemüse sind längst nicht mehr so vitaminreich wie früher.
Laut aktueller Untersuchungen fällt der Gehalt an Vitalstoffen seit den 70er-Jahren rapide ab: Der Verlust von Vitamin A bei Äpfeln beträgt 41 Prozent. Paprika hat um 31 Prozent weniger Vitamin C und Brokkoli nur noch die Hälfte an Eisen. Ein Hoch auf Chemiekeulen und Gewächshäuser.

Ausgelaugte Böden sorgen für ausgelaugte Nahrung

Blumenkohl hat heute nur halb so viel Vitamin C, B1 und B2 als noch vor 40 Jahren. Ausgelaugte und schadstoffbelastete Böden in der Landwirtschaft führen zu einem drastischen Verlust an Mineralstoffen und Vitaminen in der Nahrung. „Der Mangel an Magnesium in der heutigen Ernährung ist auffallend“, bestätigt Arzt und Biochemiker Jörg Birkmayer.
Und US-Mediziner Al Sears meint: „Sie müssen heute zehnmal so viel Obst und Gemüse essen, um die gleiche Menge an Vitaminen und Mineralstoffen wie vor 50 Jahren zu bekommen.“ Wem das zu viel erscheint, muss zu diversen Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminsäften greifen.

Selbst wenn man dem Sport treibenden Individuum unterstellt, seine Nahrungsmittel zum größten Teil aus dem Biomarkt zu beziehen, darf es trotzdem angezweifelt werden, mit all´ dem versorgt zu werden, was der Konsument benötigt. Und ein Triathlet, eine Triathletin, braucht ´ne Menge...und vor allen Dinge ´ne Menge hochqualitatives, vom Menschen verwertbares „Futter“. Stichwort „Bioverfügbarkeit“. Was nützt schon das Vitamin – Mineralien Präparat aus dem Supermarkt, wenn es gar nicht vom Körper aufgenommen werden kann und ungenutzt wieder ausgeschieden wird? Richtig. Nichts. Und hier sind die pflanzlichen Nahrungsergänzungen im Vorteil. Sofern sie im Labor oder in der heimischen Küche nicht verändert, verkocht oder sonst wie aus geschmacklichen Gründen strukturell deformiert werden, ist der menschliche Organismus in der Lage, mal mehr mal weniger seinen Nutzen aus diesen Nahrungsquellen zu ziehen.

Hier ein paar „Next Level Food´s” für Triathleten mit erhöhtem Nutzen:

CHIASAMEN: Mehr Infos ...
Chiasamen sind reich an Antioxidantien, Proteinen, Ballaststoffen, B- und E-Vitaminen, Mineralstoffen sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Eine herausragende Eigenschaft ist die Fähigkeit zur sieben- bis zwölffachen Wasseraufnahme ihres Eigengewichts. Die Formung eines Polysaccharid-Gels aus Faser- und Ballaststoffen verhindert den vorzeitigen Abbau der Kohlenhydrate durch die Enzyme im Magen und reguliert somit den Blutzuckerspiegel. Der Körper wird dadurch über längere Zeit mit Energie versorgt – ein wichtiger Aspekt für Sportler bei langen Trainingseinheiten und Wettkämpfen. Außerdem genießt der Athlet durch den hohen Anteil an hochwertigen Proteinen und lebensnotwendigen Aminosäuren einen stärkeren und schnelleren Muskelaufbau.

MACA-PULVER: Mehr Infos ...
Die Macawurzel wird von den südamerikanischen Ureinwohnern seit Jahrtausenden als Stärkungsmittel geschätzt. Sie enthält viele Eiweißstoffe und Aminosäuren sowie Eisen, Zink, Magnesium, Kalzium, Kohlenhydrate, Phosphor, Zucker, Stärke, wichtige Mineralstoffe, beinahe alle Vitamine und hormonähnliche Substanzen. Aufgrund der in Maca enthaltenen pflanzlichen Sterole wird auch das Muskelwachstum angeregt. Maca ist reich an Jod und L-Arginin, eine wichtige Aminosäure besonders für Sportler, die die sportliche Leistung um bis zu 20 Prozent erhöhen und Wettlaufzeiten um bis zu zwei Prozent verbessern kann.

MORINGA-PULVER: Mehr Infos ...
Moringa gilt mit ihren über 90 Nährstoffen als die wertvollste Pflanze der Welt. Sie enthält einen ungewöhnlich hohen Anteil an natürlichen Aminosäuren, die in einer ausgewogenen biologischen Zusammenstellung durch den Körper optimal verwertet werden und so zum Aufbau des Muskelgewebes beitragen. Dies gilt auch für die enthaltenen Vitamine A, C und E sowie für Kalzium und Eisen, die der menschliche Körper vollständig aufnimmt und in Energie umwandelt. Außerdem unterstützt Moringa die Hämoglobin-Bildung im Blut, wodurch die roten Blutkörperchen während des Sports mehr Sauerstoff zu den Muskeln transportieren, was in eine höhere Ausdauer- und Belastungsfähigkeit mündet.

HANF-PROTEINPULVER: Mehr Infos ...
Hanf gilt völlig zu Recht als König der proteinhaltigen Pflanzen, denn Hanfsamen bestehen – ähnlich wie der Mensch – zu rund einem Viertel aus Protein. Das Hanfprotein ist reich an verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAA-Aminosäuren), die für Muskelaufbau und -reparatur unerlässlich sind, vom Körper aber nicht selbst gebildet werden können.

GUARANA-PULVER: Mehr Infos ...
Die Guaranapflanze weist einen hohen Anteil an natürlichem Koffein auf, das – anders als zum Beispiel beim Kaffee – durch vielfältig vorkommenden Gerbstoffe und Rohfaser nur langsam und daher schonend an den Körper abgegeben wird. Dadurch steht es nicht zuletzt Ausdauersportlern länger zur Verfügung. Bei Leistungsabfall und Körperschwäche kann Guarana das Durchhaltevermögen steigern.

MATCHA-PULVER : Mehr Infos ...
Schon die japanischen Samurai vertrauten angeblich auf die Kraft des Matcha-Pulvers. Kein Wunder: Der Grüntee enthält das Flavonoid Epicatechin, das die Sauerstoffaufnahme des Blutes maximiert und dadurch zu einer höheren Leistungsfähigkeit verhilft. Durch die Minderung des Atrogenaufbaus im Körper, der für den Abbau von Muskelmasse zuständig ist, kann sich ermüdete Muskulatur nach dem Training schneller wieder erholen.