Rebecca Robisch ist als WM-Zehnte aktuell bestplatzierte Deutsche und will in der Wertung genauso klettern wie ihre Team-Kolleginnen Hanna Philippin (beide Saarbrücken), Sophia Saller (Ingolstadt) und Anja Knapp (Dettingen). Steffen Justus (Saarbrücken) wird als einziger deutscher Mann in das Hafenbecken der schwedischen Hauptstadt springen. Die Frauen starten am Samstag um 12:26 Uhr (MESZ), die Männer am Sonntag um 15:36 Uhr (MESZ). Favorisiert sind Weltmeister Javier Gomez aus Spanien und die US-Amerikanerinnen Sarah True und Katie Zaferes.
Das durchwachsene Ergebnis zuletzt bei der Olympiaqualifikation in Rio mussten die Athleten erst einmal verdauen, sagt DTU-Bundestrainer Dan Lorang und nennt eine Problematik in der Wettkampfvorbereitung auf die finale Phase der WM-Serie, die in Schweden beginnt. Aber wir haben die Arbeit wieder aufgenommen und hoffen auf möglichst viele Punkte für das WM- und das Olympia-Ranking. Den Frauen traut er dabei allen vier zu, unter die ersten Zehn zu kommen. Das ist natürlich auch vom Rennverlauf abhängig. Steffen Justus, aktuell in der letzten Phase seines Trainer-Studiums, sieht er eher im Leistungsbereich der ersten 15.
Den Optimismus teilen die DTU-Starterinnen. Anja Knapp war im Vorjahr Sechste in Stockholm, hat aber großen Rückstand im Lauftraining, so dass sie als schnellste Schwimmerin im DTU-Team auf eine Ausreißergruppe auf dem Rad hoffen muss. Rebecca Robisch war zwar nach dem Wettkampf in Rio krank, freut sich aber auf eines ihrer Lieblingsrennen. Die Strecke ist anspruchsvoll und mit der Kulisse der Altstadt Stockholms einzigartig, sagt Robisch. Nach einem dreitägigen Kurz-Trainingslager geht sie mit frischem Mut in den Wettkampf.
Das gilt auch für Sophia Saller und Hanna Philippin. Die U23-Weltmeisterin Saller war mit ihren jüngsten Resultaten nicht zufrieden und will das in Schweden ändern. Die letzten Rennen sind ja leider nicht ganz so gelaufen, wie ich mir erhofft hatte, aber hoffentlich kann ich dieses Mal wieder zeigen, dass ich laufen kann. Im Training lief es eigentlich ganz gut und ich freu mich auf die letzten Rennen der 2015er Saison. Die Strecken in Stockholm sollen nicht ganz einfach sein, aber das macht das ganze ja interessant. In diese Kerbe schlägt auch Philippin, die im Gegensatz zu Saller den Kurs bereits kennt. Es ist eine technisch schwierige Radstrecke und dies liegt mir. Ich will mein gutes Schwimmen von Rio wiederholen und somit wäre eine Position in der Spitzengruppe auf dem Rad drin. Ich fühle mich fit und freue mich auf die spektakuläre Kulisse in Stockholm und auf ein tolles und schnelles Rennen.
Um den Sieg werden in Abwesenheit von Seriensiegerin Gwen Jorgensen (USA) unter anderem deren Landsfrauen Sarah True und Katie Zaferes kämpfen. Bei den Männern ist das spanische Trio mit Javier Gomez, Mario Mola und Fernando Alarza favorisiert. In diese Phalanx kann Steffen Justus eindringen, nachdem er einen Großteil der Vorbereitung verletzungsbedingt verpasst hatte. Er hofft auf ein stabiles Rennen.
Das Renngeschehen kann jeweils unter www.sportdeutschland.tv oder www.triathlonlive.tv via Livestream verfolgt werden.