Am Ende war es ein Dreikampf: Jodie Stimpson, Andrea Hewitt und Sara Vilic waren die letzten aus einer ehemals 14 Athletinnen großen Spitzengruppe, die sich beim Radfahren gebildet hatte. Auf dem winklig angelegten Kurs verkleinerte sich diese Gruppe auf neun Athletinnen, alle anderen hatten nach den 40 Kilometern auf dem Rad 47 Sekunden und mehr Rückstand.
Auf dem ersten Laufkilometer formierte sich zunächst ein Sextett, neben Hewitt, Stimpson und Vilic gehörten die Niederländerin Rachel Klamer, Yuko Takahasi aus Japan und die Amerikanerin Katie Zafares zur Spitze. Nach und nach fielen diese Drei aber zurück, weil Jodie Stimpson für ein enormes Tempo sorgte. Nur noch Hewitt und auch Vilic konnten der Vorjahressiegerin folgen. Vilic biss sich förmlich an den Fersen der beiden Topfavoritinnen fest, Hewitt lies Stimpson nicht mehr aus den Augen. Die letzten 300 Meter rannten die beiden Seite an Seite, dann zog die Britin an und sah 100 Meter vor dem Ziel schon wie die Siegerin aus – dann flog Andrea Hewitt auf den letzten Metern doch noch vorbei.
Österreicherin Vilic kann historischen Podestplatz noch nicht fassen
Sara Vilic konnte in diese Entscheidung nicht mehr eingreifen. Sie rannte auf Platz drei, das ist das bislang beste Ergebnis der Österreicherin, die in vier Wochen ihren 25. Geburtstag feiert und in Abu Dhabi zum ersten Mal auf einem WM-Podium stand. Ich werde es wahrscheinlich erst morgen richtig verstehen. Ich habe hart trainiert und es hat sich ausgezahlt. Ich habe mich beim Schwimmen gut gefühlt. Mir liegen technisch anspruchsvolle Radstrecken und beim Laufen konnte ich gut mithalten. Der Zeit nach war das Lauftempo schneller als ich es mir gedacht habe. Ich bin überglücklich, so Vilic zu ihrer historischen Podiumsplatzierung.
Hinter Vilic wurde Rachel Klamer Vierte vor Ai Ueda. Die Japanerin war mit 47 Sekunden Rückstand als Elfte in den Lauf gestartet und hatte schnell aufgeholt. Zu mehr als Platz fünf reichte es aber nicht. Hinter Gilian Backhouse aus Australien und Katie Zafares lief mit Lisa Perterer die zweite Österreicherin im Feld auf Platz acht. Für Perterer war es nahezu perfektes Comeback, nachdem sie seit Mai 2016 wegen eines Ermüdungsbruchs kein Rennen mehr bestreiten konnte.