
Nach einem starken Start in die Saison 2025, einschließlich eines dritten Platzes bei der Xterra North American Championship, kommt Neef mit Rückenwind nach Namur. Er war dort schon zweimal am Start weiß, was die Strecke so besonders macht. „Ich mag die Strecke und die Umgebung sowie den Zieleinlauf an der Zitadelle sehr. Die Zuschauer sind auch etwas ganz Besonderes und bringen einen richtig in Fahrt.“ Nach konstanten Top-Fünf-Platzierungen in dieser Saison strebt Neef, im Vorjahr Siebter in Namur, einen Durchbruch an. „Ich hoffe, dass ich mir dort meinen ersten Xterra-Sieg sichern kann, die Chancen dafür stehen nach dem, was ich in dieser Saison schon gezeigt habe, auch nicht schlecht,“ sagt Neef, der im Xterra-Weltcup nach sechs von elf Wettbewerben auf Rang drei liegt.
Auch wenn die ganz großen Namen der Xterra-Szene in Namur nicht am Start sind, da das Rennen nicht zum Xterra Weltcup zählt, muss Neef ein Auge auf die Konkurrenz haben. Allen voran der belgische Lokalmatador Sebastian Carabin dürfte mit dem Heimvorteil ein heißer Siegkandidat sein. Im Vorjahr war Carabin Vierter und musste nur den Xterra-Topstars Jens Emil Sloth Nielsen, Felix und Arthur Forissier den Vortritt lassen. Zum Kreis der Topfavoriten zählt zudem der Südafrikaner Ryno Owen, der zum Saisonauftakt den Xterra South Africa für sich entschied.
Die Ehre der Startnummer 1 wird Lorenz Erl, der Partnerin von Sebastian Neef zu Teil, die im Xterra-Weltcup derzeit auf Rang fünf rangiert. In Namur trifft die deutsche Crosstriathlon-Spezialistin u.a. auf Emma Ducreux (FRA), derzeit Weltcup-Sechste und die beiden Britinnen Ann Kerri Upham und Lydia Dant. Letztgenannte dürfte den Triathlon-Fans als zweimalige Ironman Lanzarote-Sieger durchaus bekannt sein.
Die Wettkampfstrecken beiM Xterra Belgien:

Die 1,5 km in der Maas sind einfach zu schwimmen, aber die Strömungen können sich im Laufe des Tages ändern, so dass die Athleten wachsam und anpassungsfähig bleiben müssen. Wie Kerri-Ann Upham (GBR) feststellte, „kann das Schwimmen in der Maas unvorhersehbar sein“ und bietet einen dynamischen Start unter der hoch aufragenden Zitadelle.
Auf dem 35 km langen Mountainbike-Abschnitt zeigt die Strecke ihre ganze Komplexität. Die Athleten klettern den Zitadellen-Hügel mehrmals hinauf, im Downhill hinunter und durchqueren dabei eine Mischung aus alten Kopfsteinpflasterwegen, bewaldeten Single-Trails und einer offenen Esplanade. Ced Smets (BEL) beschrieb die Strecke als einen Kurs, der schnell „ernst“ wird. „Nach der ersten Runde kommst du durch die Esplanade und den T2-Bereich zurück, und dann sind die Zuschauer wirklich da. Du hörst deinen Namen, spürst die Energie und drückst vielleicht ein bisschen zu stark, aber der nächste Anstieg kommt schnell.“ Upham bezeichnete die Strecke als „knackig und technisch“, mit steilen Anstiegen, engen Abfahrten und den berühmten Zitadellen-Treppen, die sowohl Schwierigkeit als auch Flair bieten.
Der 10-km-Trailrun führt in einer Schleife um die Festung herum und schlängelt sich durch enge Passagen, schattige Pfade und starke Höhenunterschiede. Smets beschrieb ihn als „charaktervoll“, eine Strecke, die die angesammelte Müdigkeit von der Fahrt direkt in die Beine bringt. Upham fügte hinzu: „Die Beine werden auf jeden Fall auf die Probe gestellt“, vor allem nach den Strapazen auf dem Rad. Jeden Kilometer muss man sich verdienen, aber der letzte Abschnitt bis zum Ziel in der Zitadelle wird durch die Unterstützung der Zuschauer, die Musik und die unverwechselbare Energie, die diese Veranstaltung ausmacht, belebt.