Beim XTERRA UK in Wales ist Ronny Dietz vom German Cross-Team auf Rang drei gelaufen. Den Sieg holte sich nach 2:47:41 Stunden der Franzose Nicolas Lebrun, der Conrad Stoltz aus Südafrika (2:48:31) um eine knappe Minute auf Rang zwei verwies.
Nach den erfolgreichen Europameisterschaften hatten die Athleten nur wenig Zeit zur Regeneration. Nach einem Crosstriathlon im mediterranen Villacidro (Sardinien) gab es am vergangenen Wochenende beim XTERRA UK in Resolven (South Wales) ein Kontrastprogramm: Dauerregen und unangenehme Temperaturen begleiteten die weltbesten Crosstriathleten während des gesamten Wettbewerbs über 1,5 Kilometer Schwimmen, 36 Kilometer auf dem MTB und zehn Kilometer Laufen.
Ein Wechselbad im wahrsten Sinne nahmen die Teilnehmer gleich zu Beginn. Waren die ersten Meter mit 19 Grad Wassertemperatur noch recht angenehm, brachte ein kurzer Landgang über einen Staudamm und der folgende 15 Grad kalte See Abkühlung. Entsprechend konnte sich niemand absetzen und ein zehnköpfiges Feld mit allen Favoriten erreichte gemeinsam die erste Wechselzone.
Nach einer kurzen Einrollphase war es Weltmeister Conrad Stoltz aus Südafrika, der am ersten, zehn Kilometer langen Anstieg angriff, und sich absetzen konnte. An seinen Fersen musste Ronny Dietz zusammen mit Nicolas Lebrun (FRA), Dan Hugo (SA), Lieuwe Boonstra (SA), Jim Thijs (BEL) und der ehemaligen MTB-Profi Jörg Scheiderbauer alles geben, um den Rückstand in Grenzen zu halten. Als Lebrun zu einer weiteren Attacke ansetzte, war die Gruppe endgültig gesplittet.
Es war jeder auf sich alleine gestellt, was mir aber sehr recht war, denn die genialen Singletrails auf den Abfahrten verlangten volle Konzentration, so Dietz hinterher. Über Wurzeln, Geröll, hoch, runter, links, rechts… es war teilweise wie im Rausch und einfach nur absolut geil! Mit zwei Minuten Rückstand auf Stoltz erreichte Dietz rund 50 Sekunden hinter Lebrun die zweite Wechselzone. Der Franzose konnte in 48:49 Minuten (!) auf zehn extremen Laufkilometern den Südafrikaner noch abfangen. Für Ronny Dietz ging nach vorne jedoch nichts mehr; von hinten drohte ebenfalls kein Unheil, so dass er gegen Ende des Rennens die ein oder andere Kletterpartie sogar genießen konnte: 600 Höhenmetern, eine Flussdurchquerung und Bergaufpassagen, bei denen man sich an einem Seil hoch ziehen musste; das war hammerhart.
Es gewann schließlich Lebrun vor Stoltz und Dietz (2:52:12). Lars Fricke sicherte sich nach ausgeglichenem Rennen in 3:03:55 Stunden als Zehnter sein bisher bestes Ergebnis auf der XTERRA Global Tour. Die findet bereits am kommenden Wochenende in Tschechien ihre Fortsetzung. Hier wir neben Ronny Dietz und Lars Fricke auch Felix Schumann, der am Wochenende einen Ausflug zum Alpentriathlon nach Schliersee unternommen hat (Platz 15.), wieder ins Geschehen eingreifen.
Der Sieg bei den Frauen ging an die Britin Julie Dibens (3:20:06), die Anna Baylis-Scheiderbauer (AUS/3:26:47) und ihre Landsmännin Nicola Duggan (3:33:02) deutlich auf die Plätze verwies.
