Zwei Wochen nach dem Ironman Hawaii ist Maui, in sichtweite zur Ironman-Insel Big Island gelegen, am kommenden Sonntag der Schauplatz der Xterra WM. Über 1,5 km Schwimmen im Pazifik, 30 km Mountainbike an den Hängen des 3055 m hohen Haleakalá Vulkans und 11 km Laufen über schroffe Lava und feinen Sand entlang des Küstenstreifens werden die neuen Xterra Weltmeister gekürt und 105.000 US-Dollar Preisgeld verteilt. Dabei kommt es zum Aufeinandertreffen der Vorjahressieger, dem Spanier Rubén Ruzafa und der Britin Julie Dibens, die es mit den beständigsten Athleten in der diesjährigen Xterra Weltserie, Franky Batelier aus Frankreich und Renata Bucher aus der Schweiz zu tun bekommen.
Der Franzose, der bisher nur einen 15. Platz in Maui zu Buche stehen hat, und die Schweizerin, im Vorjahr Vierte, siegten bei je vier Rennen in der Xterra World Tour in dieser Saison, unter anderem auch beim Xterra Germany O-See-Challenge. Dagegen machten sich die Titelverteidiger rar in der Crosstriathlon-Szene in dieser Saison. Ruzafa konzentrierte sich auf den UCI Mountainbike Weltcup und die zweimalige Maui-Siegerin Dibens stellte sich zumindest zweimal bei den Exoten-Rennen in Saipan und Guam der Xterra-Konkurrenz. Vor 14 Tagen zeigte die 34-Jährige aber mit Rang drei beim gut besetzten Dallas Triathlon, dass sie für den dritten Sieg in Folge auf Maui durchaus in Frage kommt.
Drei Deutsche am Start
Aus Deutschland starten im Profifeld der Männer Nico Pitzenmaier, im Vorjahr auf Rang 19 bester Deutscher, Felix Schumann und Sascha Wingenfeld. Aus Österreich ist der Vorjahreszweite Michi Weiss gemeldet, der bei seiner Ironman Hawaii Premiere als bester Austria-Athlet auf Rang 26 ins Ziel kam. Sich aber in der Heimat gerade ein weiteres Mal mit schweren Dopingvorwürfen, diesmal von Ex-Radprofi Bernhard Kohl, konfrontiert sieht.
Double wieder an Llanos?
Mitfavorit Weiss kann sich zudem in der traditionellen Kombiwertung aus Ironman Hawaii und Xterra Maui Chancen auf eine Topplatzierung ausrechnen. Erster Anwärter auf den Sieg ist hier trotz seines eher mäßigen Abschneidens auf Rang 14 in Kona der Spanier Eneko Llanos (Xterra Weltmeister 2003/2004), der zuletzt dreimal in Folge diesen Titel gewann. Nur einen Platz dahinter kam Luke McKenzie am Alii Drive ins Ziel, der allerdings am Sonntag erstmals ein Xterra-Rennen bestreitet.