Im Vorjahr war Kathrin Müller bei ihrer ersten Maui-Teilnahme auf Rang 13 ins Ziel gelaufen. In diesem Jahr kommt die ehemalige Kurzdistanz-Spezialistin als ITU-Weltmeisterin im Crosstriathlon nach Maui. Auf heimischem Geläuf am O-See bei Zittau hatte Müller die Konkurrenz im August deutlich in die Schranken verwiesen und dabei auch die Xterra WM-Dritte von 2013, Flora Duffy, geschlagen. Nimmt man die Sommerform der 30-Jährigen als Maßstab, dann könnte es am Sonntag auch im Surferparadies Maui durchaus in Richtung der Podestränge gehen.
Doch die Konkurrenz ist trotz des Startverzichts der Vorjahreszweiten Lesley Patterson groß. Die Vorjahressiegerin Nicki Samuels aus Neuseeland will ihren Titel verteidigen und dabei ihre Schnelligkeit aus der ITU WM-Serie auch wieder im Gelände ausspielen. Gleiches gilt für die Chilenin Barbara Riveros Diaz. Ebenso die Xterra-Spezialistinnen: Danelle Kabush, Melanie McQuaid (beide CAN) und Sonny Vanlandingham (USA) können gerade auf dem schweren Kurs in Kapalua ihre Stärken ausspielen. Außerdem bekommt es Müller mit ihren Widersacherinnen aus Europa zu tun. Carina Wasle (AUT), Renata Bucher (SUI) und Helena Erbenova (CZE) sind ebenfalls immer für Platzierungen in den Top Ten gut.
Österreicher Weiss kämpft mit Aernouts ums Ironman-Xterra-Double
Ganz ohne deutsche Beteiligung geht das Profirennen der Männer über die Bühne. Topfavorit ist der spanische Vorjahressieger Ruben Ruzafa, der im Sommer auch schon die ITU-WM in Zittau gewann. Beste Chancen auf ein Topergebnis aus dem deutschsprachigen Raum dürfte daher der Österreicher Michael Weiss haben. Der Xterra-Weltmeister von 2011 kehrt in diesem Jahr nach Maui zurück. Vor knapp zwei Wochen kam Weiss beim Ironman Hawaii auf Rang 16 ins Ziel und blieb, gebremst von einem Reifenschaden, hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Auf Maui hofft 33-Jährige nun auf ein perfektes Rennen und sicher auch auf die Double-Wertung aus Ironman und Xterra. Dort liegt der Österreicher auf Rang zwei hinter Bart Aernouts, der im Frühjahr in Südafrika erstmals ein Xterra-Rennen absolvierte. Der Belgiern nimmt zehn Minuten Vorsprung ins Gelände mit und in den Kampf um die 2.500 US-$ Extraprämie. Unter den insgesamt nur 13 Double-Anwärtern ist mit Oliver Mannweiler auch ein Deutscher dabei. Er rangiert dort nach Kona an vierter Stelle und hat gute Chance das Double der Agegroup-Athleten für sich zu entscheiden.