Andreas Böcherer startet mit Siegen in die Saison

von tri2b.com | 22.05.2006 um 21:02
Andreas Böcherer hat einen glänzenden Saisonstart erwischt. Seinem Sieg in Turin vor Wochenfrist fügte er nun in Belfort gleich einen weiteren Erfolg an. Dabei ließ gleich zwei Topathleten hinter sich ...

Andreas Böcherer (Soprema Team Mannheim) präsentiert sich in der noch jungen Triathlonsaison als wahrer Favoritenschreck. Nach einem überlegenen Sieg am letzten Wochenende bei der Mitteldistanz in Turin über den Spanier Marcel Zamora folgte am Sonntag im französischen Belfort der zweite Sieg innerhalb nur einer Woche. Das Nachsehen hatten dabei keine Geringeren als die ehemaligen französischen Meister Francois Chabaud und Gilles Reboul. Am vergangenen Wochenende sollte der Saisonauftakt für den Freiburger Student auf italienischem Boden in Candia bei Turin stattfinden. Es wurde gleich ein Einstand nach Maß: Mit einem Parforceritt auf dem Rad konnte er den Zweiten des Ironman Nizza, Marcel Zamora, bis zum zweiten Wechsel mit über acht Minuten Vorsprung distanzieren. Beim abschließenden Lauf über 20 Kilometer konnte Andreas Böcherer sich für das nächste Rennen in Frankreich schonen und siegte letztlich ungefährdet mit rund sechs Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz. Mehr Spannung versprach das Kräftemessen mit den französischen Langstreckenspezialisten Francois Chabaud und Gilles Reboul bei der verlängerten Kurzdistanz in Belfort. Beide stehen für oberstes Niveau im Langstreckentriathlon: Chabaud, der Hawaii-Sechste von 2002 war bereits französischer Meister über die Langdistanz, genau wie sein Nationalmannschaftskollege Gilles Reboul, der 2001 das Traditionsrennen in Nizza für sich entschieden hatte.

"Ganz schön Angst vor dem Lauf." Mit gehörigem Respekt vor der Radstärke der beiden Stars versuchte Böcherer seine ganze Schwimmstärke auszuspielen und so etwas Luft zwischen sich und seine Verfolger zu bekommen. Mit gut zwei Minuten auf die gemeinsam aus dem Wasser steigenden Franzosen hatte er sein erstes Etappenziel nach zwei Kilometern Schwimmen erreicht. Die Flucht nach vorne war die Devise, was nach der ersten von zwei Runden über 35 Kilometern einen leicht angewachsenen Vorsprung von 4:15 Minuten auf seinen ersten Verfolger Francois Chabaud bedeutete. „Eigentlich wollte ich auf der zweiten Runde noch mal richtig aufdrehen und mindestens sieben Minuten Vorsprung mit auf die Laufstrecke nehmen. Obwohl ich voll gefahren bin konnte ich aber nur weitere 30 Sekunden gut machen und hatte ganz schön Angst vor dem abschließenden Lauf, ob es denn reichen würde“, so Böcherer. Doch als nach der ersten Laufrunde über 7,5 Kilometer der Vorsprung kaum kleiner war, konnte die Nachwuchshoffnung aus Deutschland sich seines Sieges sicher sein und den vierten Sieg im fünften Mitteldistanzrennen seiner Karriere feiern.