DTU-Leistungstest: Team für den Weltcup formiert

von DTU Pressestelle für tri2b.com | 24.04.2006 um 21:45
Das Team für den ITU-Weltcup am 7. Mai in Mazatlan (MEX) steht. Zum bereits gesetzten Jan Frodeno empfahlen sich beim Leistungstest (1.500 m Schwimmen und 10.000 m Laufen) Sebastian Dehmer, Steffen Justus, Christian Prochnow, Daniel Unger und Christian Weimer ...

Das Team für den offiziellen Saisonstart der deutschen Triathlon-Nationalmannschaft steht fest. Zum bereits gesetzten Jan Frodeno empfahlen sich beim Leistungstest über 1.500 Meter Schwimmen und 10.000 Meter Laufen am vergangenen Samstag Sebastian Dehmer, Steffen Justus, Christian Prochnow und Daniel Unger für den Weltcup am 7. Mai in Mazatlan (MEX). Zusätzlich nominiert wurde Christian Weimer, der beim Schwimmen die Richtzeit (17:45 Minuten) knapp verfehlt hatte. Auf der Laufbahn des Olympiastützpunktes in Saarbrücken blieb Anja Dittmer mit 34:39,4 Minuten fast eine Minute unter der aktuellen Jahresbestzeit (35:37 Min.) des Deutschen Leichtathletikverbands (DLV). Dittmer, die das Ticket für Mazatlan bereits vor dem Test in der Tasche hatte, wollte ihren Lauf ursprünglich nur als intensives Training gestalten, doch die Dynamik auf dem Tartanoval verleitete sie nach den ersten Kilometern zum Tempolauf. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Kathrin Müller, für die Dittmer eigentlich Schrittmacherdienste hatte leisten wollen, drehte die 29-Jährige im Verlauf des Rennens immer mehr auf und rückte damit auch einigen ihrer männlichen Kollegen wieder auf die Pelle. Eine ansprechende Leistung zeigte die Hannoveranerin Lena Brunkhorst (37:25,2 min.), die als Gaststarterin zum ersten Mal überhaupt zu einem 10.000-Meter-Lauf angetreten war. Dehmer am schnellsten auf dem 400 Meter-Oval Der zeitgleich gestartete Wettkampf der Männer bot bereits nach rund 4.000 Metern die erste Überraschung, als sich Steffen Justus und der Deutsche Meister Sebastian Dehmer aus einem Quartett mit Christian Weimer und Daniel Unger deutlich absetzten. Während die beiden Letzteren offensichtlich für das scharfe Angangstempo büßen mussten, lösten sich Dehmer und Justus in der Führungsarbeit ab. Doch an der 7.000-Meter-Marke ließ Dehmer auch seinen letzten Mitstreiter zurück. Der Grund für die Hatz: Der junge Familienvater aus Griesheim hatte sich vorgenommen, zum ersten Mal die 30-Minuten-Schallgrenze zu unterbieten - ein Unterfangen, das wohl auch an den ungewohnten Nachmittagstemperaturen von 23 Grad scheiterte. Am Ende lief Dehmer eine immer noch beachtliche Zeit von 30:22,8 Minuten, gut für Platz zwei in der DLV-Jahresbestenliste. Justus verteidigte gut 40 Sekunden dahinter den zweiten Platz.

Nachwuchs fit für internationale Auftritte Weimer wurde - das war die zweite Überraschung dieses "Härtetests" - im Finale sogar noch durch den jungen Potsdamer Christian Prochnow abgefangen, der sich sein Rennen offenbar besser eingeteilt hatte. Eine taktische Leistung, die DTU-Sportdirektor Rolf Ebeling genauso beeindruckte wie der unbeirrte Rhythmus von U23-Nachwuchsmann Helge Mütschard, der auf den letzten Runden noch an Unger vorbeistürmte und Fünfter wurde. Der 20-jährige Sebastian Rank bestätigte in seinem ersten Leistungstest "bei den Großen" die Erwartungen der Trainer und belegte Platz sieben. Dass er damit die Richtzeit (31:40 Min.) noch deutlich verfehlte, trübte die Stimmung nicht - es war Ranks erster 10.000-Meter-Lauf überhaupt. "Die Jungen haben gezeigt, dass sie mit hohem Erwartungsdruck umgehen können. Damit haben sie sich für internationale Aufgaben empfohlen", sagte Ebeling. Am Morgen hatte Christian Ruderer mit 17:11,1 Minuten das Schwimmen für sich entscheiden können, Platz zwei teilten sich Justus und Unger in 17:28,1 Minuten. Auch Anja Dittmer war mit 19:07,8 Minuten unter der geforderten Norm von 19:20 Minuten geblieben.